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j Nähere Auskunft wegen Fracht und Passage ertheilt der General-Bevollmächtigte ! öoltt'N, LVw. Mller's d'acüll., ÜLMburZ, ^'lmirslitLisstr. 33'34,

sowie die General-Repräsentanz für Württemberg: !

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! und dessen Vertreter: !

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Die gemeinsamen Bestrebungen des Wurtt. Obstbanvereins und des landwirth- schaftl. Nereins von Tübingen führten den Herrn Nie. Gancher, Besitzer einer Gartenbauschule in Stuttgart, am letzten Sonntag hierher, um Demonstrationen an Obstbünmen, verbunden mit einem Bor­trag, zu geben. Am Bahnhof vom Vor­stand des landwirthschastlichen Vereins, Herrn Pros. Dr. v. Weber und dem AuS- schnßmitgliede Herrn O. - Amtsbaumeister Riekert empfangen, betrat derselbe um kill? Uhr den Garten des Herrn Kfm. Mayer, der vom Besitzer zu dem er­wähnten Zweck in liberalster Weise zur Verfügung gestellt worden war und wo er von einer großen Zahl von Männern

verschiedener BernsSklasscn, die in Feld und Garten die Qbstknltnr pflegen, er­wartet wurde. Ueberraschend wirkte ans die Thcilnehmer das Bild außerordentlichen Fleißes und seltener Pünktlichkeit, welches der Garten dem Beschauer bietet. Die Bäume, meistensPyramiden,"Kunkeln," zweiarmige und wagrcchte Cordons rc., erregten durch ihren üppigen Wuchs all­gemeine Bewunderung. Hr. Gancher zeigte nun an dem einen und dem andern der Bäume, wie man sowohl in Beziehung ans das Interesse des Züchters um mög­lichst bald und möglichst viel Obst zu be­kommen, wie auf die Schönheit der Form den Schnitt einrichtcn und vornehmen müsse. Zu vicl Aeste und zu viel Blätter geben weniger und qualitativ geringeres Obst, obwohl man sich hüten müsse, dem Baum mehr an Aesten zu nehmen als unbedingt nothwendig ist. Auf Befragen erklärte Herr Gancher, daß zu tiefes Zurück- schneidcn solch üppiger Bäume den Obst- ertrag schmälere und nur mehr Holz er­ziele, dann aber auch, daß der Baum von Jugend auf gewöhnt werden müsse, auf eigenen Füßen" zu stehen, d. h. der Baum muß zuerst in Beziehung auf Form mit entsprechendem Verhältnis; der Stärke zwischen Stamm und Zweigen erzogen werden. Bäume, die immer zu viel Holz ansetzen, reichlich blühen, aber schließlich keinen Ertrag geben, soll manabwcrsen" und mit einer reichtragendeu Sorte ver­edeln, oder aber, im Fall der Nvttz, der Peripherie derKrone" entsprechend, den Boden um den Baum aufgraben und so einen Theil der Wurzeln längere Zeit bloslegen, um dadurch den Zufluß an Nahrung zu schwächen. Als Radikalmittel schneidet mau einen Theil der Wurzeln ab. Beim Versetzen älterer Bäume muß immer ein Theil der Aeste entfernt, jedoch so viel junges Holz gelassen werden, daß der Baum beim Anwachsen nicht auf lauter schlafende" Augen angewiesen ist. Die Demonstrationen wurden nun an städtischen

säumen neben der Lindcu-Allee, durch­weg Hochstämmen, fortgesetzt. Ein junger Baum muß eine Stütze, einen Pfahl haben, dieser darf aber nicht bis zur Krone reichen und muß ringsum mit dem Messer abgerundet sein, damit scharfe Kauten die Epidermis des Baumes nicht verletzen. BeimAnbinden muß ein Zwischen­raum zwischen Pfahl und Baum gelassen werden, denn Reibungen haben hier gerade so schlimme Erscheinungen im Gefolge, wie bei dem Menschen in der Gestalt von Hühneraugen. Tie Krone muß so ge­schnitten und gestellt werden, daß sowohl die Acste, wie Licht und Luft sich gleich­mäßig vcrtheilcn, auch schneidet man aus das äußere Auge, um schöne Wölbung des Baumes herzustcllen. Bei alten Bäumen ist cs Regel: 1) das dürre Holz zu entfernen; 2) von denjenigen Aesten, die sich au einander reiben, die miuder- werthigen herauszunchmcn und 3) die alte Rinde und das Moos daun und wann mit einer Bürste leicht zu entfernen. Auch hier muß erster Grundsatz sein: nicht zu viel Holz zu nehmen, doch jeden Zweig selbstständig zu stellen und Licht und Lust gleichmäßig Eingang zu verschaffen. Große Wunden sind wenn möglich zu ver­meiden. Der Sügeschnitt, der vorsichtig ge­führt werden muß, zerreißt die Zellen, die Scheerc quetscht; cs soll daher alles mit dein Messer überschnittcn werden. Nur große Wunden soll mau mit Baumwnchs übcrstreichcn; kleine heilen von selbst. Im großen Ganzen läßt die Pflege der Bäume viel zu wünschen übrig. Nachmittags 2 Ls Uhr war Vortrag im Museum. In gewandter Rede führte Herr Taucher aus, wie viele Millionen aus Württein- bcrg für fremdes Obst hinausflrömen, aus einem Lande, das wie für den Obstbau geschaffen sei, anstatt diese Millionen selbst zu verdienen. Württemberg prvduzire so­wohl an herrlichen Formen, wie an löst- lichen Früchten ein und dasselbe wie Front- reich, das uns in der Obstkultur über­legen sei. (Redner zeigte prachtvolle in Stuttgart gezüchtete Exemplare vor.) In allen Gegenden des Landes gebe cs noch Hunderte von Morgen, wo Obstbau nütz­lich getrieben werden könne, so z. B. auf der Alb insbesondere durch Zwergobst- bäume. Befriedigt vom theoretischen wie vom praktischen Standpunkt aus, ver­nahm man schließlich noch gerne die Mah­nung; pflanzet Bäume, Hochstämme und Zwergbäume, Most- und Tafelobst, insbe­sondere ihr Tübinger mit euren vielen Wcinbergmauern, macht sie euch dienstbar, denn hier ist die Stätte, wo man für den Geldbeutel, für den Durst und für die Tafel mit absoluter Sicherheit sorgen kann:

Ktrnük.

Deutschland.

Die Ernennung des Ministers Dr. Falk zum Ob erlaub esgerichts Prä­sidenten in Hamm ist unter besonders ehrenvollen Formen erfolgt. Der Chef des Cabinets des Kaisers, Hr. Geh. Rath v. Wilmowski, übcrbrachte Hrn. Dr. Falk persönlich die Meldung von der eben vom Kaiser vollzogenen Ernennung Ee. Maj. der Kaiser hat sich, wie berichtet

Kmikmsmiui,." Lk " 7 , L;

Richter'? Verlagsanstalt zu Leipzig erschienene Schristchen gibt sowohl Gesunden be­währte Rathschläge zur Bekämpfung der ersten Krankheits-Symptome, als auch .Kranken zuverlässige Anleitungen zur erfolgreichen Behandlung ihrer Leiden. Da­mit durch dieses Büchelchen möglichst alle Kranken Ae ersehnte Heilung finden, wiro dasselbe von obiger Verlags - Anstall gratis und franko versandt, es hat also der Beneiler weiter keine Kosten, als 5 Pfg. für keine Postkarte.