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! hölzernen Bank, in deren Nähe sic sich

LLlmtmek, 12. Januar 1882 .

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Für die vielen wohlthncnden Beweise warmer Theilnahme

beim Heimgänge unserer theuren Gattin, SNutter und Schwester

für die freundlichen Blumenspenden, sowie für den erhebenden Gesang des verehrten Liedcrkranzes sagen wir ans diesem Wege unfern tiefgefühlten herzlichen Dank, da es uns nicht möglich ist, Jedem, wie wir es gern möchten, einzeln zu danken.

Are trauernden Kinterölieöenen.

Auswanderer

nach Amerika befördert billigst mit Postdampsern I. Klasse über Hamburg, Bremen, Rotterdam und Antwerpen und mache ich besonders auf die Rotterdam er Linie, als diHgenehmste und billigste aufmerksam.

StV. RtzuoudürZ.

Hcrstichc»

BroschüreKrankeusreand", aus welcher ich ersehen, dnh auch veraltete Leiden, wenn

sie richtigen Mittel angewendet werden, noch heilbar sind. Mil freudigem Ver­

trauen auf endliche Genesung von langjähri­gem Leiden, bitte »m Zusendung von rc." Derartige Dankec-äußcrnngen laufen sehr zahl­reich ein und sollte daher kein Kranker ver- 'änmen, sich die in Richters Verlags-Anstalt, Leipzig, bereits in SVO. Äufk. erschienene Broschüresiranllenfrcnnd" kommen zu las­sen, umsomehr als ihm keine Kosten daraus erwachten, da die Zusendung gratis und franko eriolgt.

Nuunlr.

Deutschland.

Berlin. Sc. König!. Prinz August von Württemberg hat am Dienstag das erste der grösseren Diners gegeben, welche er alljährlich zu veranstalten pflegt. Der

Kaiser, sowie der Kronprinz und die Prinzen Karl und Friedrich Karl haben eine Einladung zu demselben angenommen. Der Kaiser verweilte in lebhafter Unter­haltung begriffen bis 7 Uhr in der Ge­sellschaft.

Deutscher Schiffsbau. Unter die­ser Uebcrschrift bringt die K. Z. einen Ar­tikel, in dem cs heißt: Bor einigen Tagen ist auf der PrivatwerftBalkan" in der alten Seestadt Stettin das erste große Panzerschiff einer fremden Nation svon 7000 t) vom Stapel gelaufen. Wir be­grüßen dieses Ereignis; mit besonderer Freude als ein bedeutsames Zeichen des Vertrauens in unsere heimische Industrie, wie es bisher in der Spezialität des Schiffbaues noch nicht in uns gesetz worden ist. Bor kaum 10 Jahren war unsere Kriegsmarine und auch unsere Handelsmarine noch geuöthigt, sich an das Ausland zu wenden. Biele Millionen wurden dadurch dem Heimathlande ent zogen. Da faßte die Marineoerwaltun« dm kützn.m Entschluß, sich von der frem den Industrie unabhängig zu machen, und wenige Jahre spater zeigten deutscher Fleiß und ^deutsche Tüchtigkeit, daß wir im Schiffsbau den andern größcrn Nationen

ebenbürtig sind. Die heimischen Privat­werften leisteten Vorzügliches im modernen Schiffsbau, und in kurzer Zeit wurde durch hartnäckiges Festhalten an dem Grundsätzedeutsche Schiffe" bewiesen, daß wir ohne fremde Hilfe eine Kriegs­flotte und die größten Schiffe für Han- dclszweckc selbst zu erbauen im Stande sind . . . Mit dem Bau ber Panzcrkorvcttc Ting Auen" hat Deutschland sich einen Platz auf dem Weltmärkte für den Bau der größten Eiscnschiffe errungen. Bedenkt man die Summen, welche diese Kolosse kosten «viele Millionen für jedes einzelne Schiff, so kann es nur freudig berühren, daß Deutschland in die Konkurrenz im chiffbau mit anderen Nationen einge­treten ist.

M ü nchcn, 10. Jan. Der Münchener Polizeibericht meldet: Gestern ereignete sich ein bedauerlicher Unglücksglückssall, indem eine junge hiesige Bürgersfrau, welche sich einer Zahnoperation unter­warf, während der Chlvrofvrmnarkose plötzlich verstarb.

Konstanz, 10. Jan. Der auf so unglückliche Weise nm's Leben gekommene württ. Deserteur Rieg wurde gestern Nach­mittag ans dem hiesigen Friedhof beerdigt. Dem Sarge folgte eine Deputation des hiesigen Regiments.

Pforzheim, 7. Jan. Letzten Don­nerstag hielt Prof. I)r. Kugler' von Tü­bingen im hiesigen kaufmännischen Verein vor einer zahlreichen Zuhörerschaft einen mit vielem Beifall aufgenvmmcncn Vor­trag über Maria Theresia. Auch Pforzheim hat eine Erinnerungsmedaille an die silberne Hochzeit dcS grösst). Paares erhalten.

Pforzheim. Samstag u. Sonntag

den 14. u.. Janr. 7'/- Uhr Abends gibt der Mänuergestrngverein im Museums- iaale eine theatralische Aufführung unter Mitwirkung des Frln. Ruzck von Karls­ruhe und hiesiger Damen und unter Be- theiligung des verstärkten Stadtorchesters.

Pforzheim, 12. Januar. Gestern Nachmittag sind etwa sechs Mädchen im Alter von 1216 Jahren auf der Eis­bahn des Schlittschuhklubs samint einer

gerade befanden, durch die ziemlich starke Eisdecke eingebrochcn, jedoch durch die rasch herbei geeilte Hilfe alsbald aus dem kalten Bad gezogen worden. ffPs. B.)

Bruchsal, 10. Jan. In Zenthern haben in der Nacht aus letzten Samstag die beiden Kühe eines Bauern ihre vor­witzige Liebhaberei für das edle Kraut, welches anerkanntermaßen nur für die Herren der Schöpfung gewachsen ist, mit dem Tod büßen müssen. Der Besitzer dieser beiden Wiederkäuer hatte nämlich eine Parthie Tabakblätter, welche ihm in der Scheuer zu trocken geworden waren, in den Kuhstall gebracht, damit dieselben wieder etwas Feuchtigkeit anziehen. In jener Nacht aber hatte sich die eine der beiden Kühe losgcmacht und nicht nur selber von der verbotenen Speise gefressen, sondern auch die Blätter im Stall tzer- umgczerrt, so daß auch ihre Kollegin dazu gelangen konnte. Das Ende vom Liede war, daß beide am Morgen zu nicht ge­ringer Bestürzung des Bauern mausetvdt am Boden lagen. Ob das Nikotingift der Tabakblätter oder die durch überreich­lichen Genuß herbeigcführtcn Blähungen die Ursache des jähen Todes gewesen, ist uns nicht bekannt geworden; in jedem Fall wird cS angezcigt sein, den Tabak mit den Mäulern des lieben Rindviehs nicht in allzu nahe Berührung kommen zu lassen. (Krchg.-Ztg.)

Die Hinrichtung des Franenmörders Wilhelm Schiff in Essen ist Mittwoch, früh 8 Uhr durch den Scharfrichter Julius Krautz aus Berlin erfolgt. Schnell war Schiff mit dem Kopf auf den Block, die Hände ihm auf den Rücken gelegt und festgehalten und die Füße geschnürt. Zu gleicher Zeit legte ein Gehülfe die am Block inzwischen befestigte lederne schwarze Kopfbindc über den Hintcrkops, dieselbe an der entgegengesetzten Seite festschnallcnd, so daß der Kopf, das Kinn bis an den Mund in einem ovalen Einschnitte des Blocks liegend, mit den Augen nach dem Fußboden gerichtet, befestigt war. Un­mittelbar hierauf ergriff der Scharfrichter Krautz das große Richtbeil und führte mit beiden Händen den Todcsstreich ein Blinken in der Luft ein dumpfer Schlag und dem Gesetze war Genüge geschehen! In einem Augenblick war der enthauptete Verbrecher in den bereit stehen­den, verdeckt gewesenen Sarg gelegt, wel­cher ebenso schnell geschlossen wurde. Der ganze Hinrichtungs-Akt hatte nur wenige Sekunden gedauert.

Württemberg.

Stuttgart, 11. Jan. Im weißen Saale des Königlichen Residenzschlosses fand gestern der erste große Hofball statt, wozu 600 Einladungen ergangen waren. Ihre Majestät die Königin zogen sich vor dem Souper, Seine Majestät der König kurz nach dem Souper zurück; Der Ball schloß um 120s Uhr.

Cannstatt, 0. Jan. Wie so mancher Pensionär, so wird auch der demnächst in den Ruhestand tretende Forstmeister Kntt- roff von Söflingen bei Ulm seinen Nuhe- j sitz in hiesiger Stadt nehmen. Während er nun sich hier eine passende Wohnung ! suchte, ließ sein Sohn, ein in Nordamerika wohnender wohlhabender Kaufmann, für

etwa 6l und stell dasselbe schönsten liche Val die Lieb genießen.

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