nicht concurriren. Drittens doch da geht mir so Vielerlei durch den Kopf: könnte ich nicht etwas Zeit haben, um mich vorher darüber zu bedenken?"

Du sollst Bedenkzeit haben, so lange Du willst," erwiedcrte die Fee.Und wenn Du über den dritten Wunsch einig bist, so rufe nur:Plapperapapp!" und ich werde Dir wieder erscheinen. In­zwischen sollen Deine beiden ersten Wünsche Dir gewährt werden."

Mit diesen Worten rührte sic den Schneider an. Dieser fühlte sich gehoben, durch die Luft getragen und in einem fremden Land niedergelassen. Derselbe sing an, dieses Land, das eine große, wenig furchtbare Insel war, zu durchwan­dern, natürlich zu Fuß und auf schlechten Wegen und Stegen, denn Eisenbahnen, Dampfschiffe, Omnibusse u. dgl. cxislirtcn dort nicht. Aus dieser Wanderung fand er nur Bauerndörfer und Weiler mit niedrigen Häusern und Hütten und mit ärmlich gekleideten Bewohnern, die sich fast ausschließlich von Ackerbau und Vieh­zucht ernährten. "Nirgends fand er eine Stadt mit Fabriken und prächtigen Ge­bäuden. Hier hatte man nicht nöthig nieder mit den Palästen!" zu rufen, denn es waren keine vorhanden. Auch begeg­neten ihm keine seingckleideten, spazieren­den Herren und Damen, noch viel weniger glänzende Equipagen, die ehedem seinen Neid erregten. Da mar kein Kapital, das die Arbeiter drückte und keine Maschine, die ihnen Concurrcnz machte.

Das Garn wurde aus dem Spinnrad gesponnen und auf dem Handwebstuhl ge­webt. Nähmaschinen kannte man nicht; eben so wenig gab cs Kleidermagazine, die ihm nicht minder verhaßt waren. Kurz, es war dort, wie cs vor einigen hundert Jahren fast allenthalben in Deutschland war, wie es noch heute in einigen ge­birgigen und industricarmcn Gegenden da­selbst ist.

Nun sollte man meinen, Hans wäre überglücklich gewesen: denn von den Uebcl- ständen, wogegen er früher stets geeifert: Kapital, Maschinen, Fabriken, Coneurrenz, Ueberprvduktivn, Spaziergänger, Prasser, Wucherer, Ausbe^Mff^Blutsauger rc. war keine Spur Vorhänden." Auch waren die Lebensmittel mehr als um die Hälfte billiger, als in seiner Heimat. Hütte er hier den Lohn gehabt, womit er zu Hause nicht zufrieden war, er hätte besser leben können, als der wohlhabendste Bewohner dieser izuscl. (Fortsetzung folgt.)

gens von Handel und Verkehr und des fast gänzlichen Mangels an den jetzigen Transportmitteln. Die Einfuhr über die Grenze des deutschen Reiches ist zwar seit 1873 stetig zurückgcgangcn, sie betrug jedoch 1880 immerhin noch 3 Mill. Fest- meter. Die cingcsührten Hölzer sind vor­wiegend izu etwa 70"/H verarbeitet zu Balken und Brettern, selten roh oder bloß mit der Axt vorgcarbcitet. Ein Theil der rheinischen Holzhändlcr und Süge- werksbcsitzer strebt deshalb die Erhöhung des Eingangszollcs ans gesägtes Holz an, damit der Sägclohn im Inland verbleibe. Diese mit den neuesten technischen Hilfs­mitteln eingerichteten Sägewerke verar­beiten auch unser Holz, daS, wie bekannt, zumeist im rohen Zustand dorthin verstößt wird. Eine Konknrenz mit diesen rheinischen Etablissements ist allerdings sehr erschwert und nur selten tritt der Fall ein, daß der Bretterhandel lohnender ist als der Handel mit Rohholz. Trotzdem wird daS Bestreben bei uns dahin gehen müssen, unter Benützung unserer zahlrcichenWasser- krüfte eine ausgedehntere Holzindustrie in's Leben zu rufen, dadurch Beschäftigung für viele Hände zu gewinnen und den Absatz unseres Nutzholzes zu besseren Preisen zu sichern. Bei den niedrigen Waldpreiscn unserer Konknrrenzländcr muß vor allem die Verminderung der Trans­portkosten angestrebt werden. Ein wichtiger Moment ist ferner die Möglichkeit jedcr- zeitigcr Abfuhr, um dem Handel die Be­nützung günstiger Konjunkturen zu ermög­lichen.

Es lohnt sich, einen Blick auf andere Gegenden zu werfen und unseren Preisen diejenigen aus solchen Ländern gcgenübcr- zustellcn, welche eine bedeutende Hellzein- fuhr nöthig haben. Es wurde in der Provinz Hannover erlöst aus dem Fest- mcter Fichtcnnutzholz 1878 13.93 -M, 1879 13.53 1880 13.15 <F In der

Rheinprovinz und Westfalen stehen die Nadelnutzholzprcise aus 11.30 (Trier) bis 17.44 (Arnsberg.) DagecM sind die durchschnittlichen Erlöse pro'Fcstmcter Nutcholz aller Holzarten in Baden fol­gende: 1867 13.46, 1871 13.89, 1873 18.74, 1875 19.52, 1876 17.16, 1877 14.80, 1878 15.86.

Unter Berücksichtigung der größeren Entfernung unserer Waldungen vom rheinischen Markte, der dadurch verur­sachten höheren Transportkosten wird man unsere Preise als relativ hohe bezeichnen dürfen. lSchluß felgt.)

Dr. Springmühl erhielt in Italien ein Patent aus ein Verfahren zur Condensativn des Traubcnsaftcs behufs späterer Wein- bereitnng, welches der nördlich der Alpen blühenden Kunstwcinsabrikativn hoffentlich Abbruch thun wird. Dem Tranbensaft wird durch Luftverdünnung vor der Güh- rung das Wasser entzogen, wodurch er nicht im Geringsten verändert und unbe­grenzt haltbar wird. Will man später die Gährung eintreten lassen, so wird einfach Wasser zugegvssen, und man erhält schließlich genau denselben Wein, wie den nach dem gewöhnlichen Verfahren bereite­ten. Statt also den fertigen Wein oder Trauben zur Bereitung desselben zu im- pvrtiren, wird man künftig ans Italien und Spanien eondensirten Traubensaft verschreiben und zu gelegener Zeit den Wein daraus Herstellen, also au Trans­portkosten erheblich sparen.

sZimmcr von üblem Gerüche zu be- freien.j Den unangenehmen und selbst ungesunden Geruch neu getünchter, ge­malter oder tapezirter Wände unschädlich zu machen, verbrennt man im Zimmer bei verschlossenen Fenstern und Thären einige Hände voll Wachholderbeercn aus glühenden Kohlen: nach 24 Stunden ist der üble Geruch weg, ohne daß der Wach- holdcrgeruch den Tapeten und dgl. schadet.

lDic zu kurze Schreibtascl.) Doktor.Ich reise jetzt ab, Misko; sollten sich Patienten ansragen, so sage, daß ich in vier Tagen zurückkomme und sie möchten ihre Namen und Adressen auf diese Tafel schreiben."

(Nach vier Tagen.) Doktor.Wie! nicht mehr als ein Patient wäre in diesen vier Tagen dagewesen?"

Misko.Äh, worens viel mehr da, Hodens ganze Tafel auf alle zwei Seiten voll geschrieben und weil letzte Patient von heut früh kein Platz mehr hat gehabt, Hab' ich ihm Tafel mit Badschwamm sauber abgcwaschcn."

Frankfurter Conrse vom 9. Jan. 1881.

Geldsorten.

SO-Frankenstücke.16 15-19

Englische Souvereigns .... 20 3186

Ruß,''Imperiales . .... 16 67 71

DukaKn ' 1'' 7. 9 55 60

Dollars in Gold.4 16-20

Bestellungen auf den KnztlMer

könne» täglich bei alle» Postämtern ge­macht werben.

Zum gegenwärtigen Stand der Holzprcise.

(Fortsetzung.)

Es wird' als allgemein geltend vor­ausgesetzt werden dürfen, daß die Preise 1880 und 1881 abermals um ca. 20"'» gesunken sind, daß also der Preis des Festmeters rund. 10 -FL betragen wird. Der Stand der' Nadelnutzhvlzpreise hat damit, namentlich auch i» allen Nadelhvlz- bczirken des Schwarzwaldes, eine Tiefe

Calw. Frucht-Dreise am 3l. Dezember 1881 .

Getreide-

Gattun­

gen.

Waizen Kernen Roggen

erreicht, wie sic seit dem Jahre 1856 nicht Dinkel mehr nachgewiesen ist. In den Jahreist Bohnen 185056 ist er unter 10 ,N. geblieben:' Haber es ist kaum anzunchmen, daß er nvclst tiewr sinken wird, als in jenen Jahren, der allgemeinen Noth, des Darniederlic-^ Summe

Vo­

riger

Rest

Neue; Gc- Fu- stammt fuhr ^Betrag

Heu­

tiger

Ver­

kauf

pm

Rest

gcbl.

Höchster

Preis

Wahrer

Mittel-

Preis

Niederster

Preis

(

Verkaufs

Summe

dtr.

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dir.

dtr.

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-5L

146

146

146

12

55

12

51

12

50

1826

80

10

10

10

10

50

105

50

50

50

9

8

94

8

70

447

10

30

63

93

63

30

7

6

70

6

50

425

10

30

269

299

269

2802

Durch­schnittspreis we-

mehr

Niger

11

R.vauwu, Drua uuo Bercag von Ja t. Meeh in Neuenbürg.