rapides Steigen, dem jetzt ein ebenso rasches Sinken gefolgt.

Bei Eichen und Buchen sind die Nntz- und Bremchvlzpreise ziemlich gleichmäßig in die Höhe gegangen. Weit unregel­mäßiger ist die Bewegung der Nadelholz- Preise.

Setzt man den Preis im Jahr 1850 100, so ist die relative Aenderung in folgender Zahlenreihe dargestellt.

Nadel-Nutzholz Nadel-Brennholz

1850

100

100-

1852

75

95

1857

135

167

1865

176

279

1872

121

195

1875

200

335

1879

135

237.

Diese llebcrsicht zeigt zugleich, daß die Brcnnholzpreise sich weit bedeutender er­höht haben, als die Nutzholzpreise. Bei Eichen ist das Umgekehrte der Fall, wäh­rend bei Buchen die Steigerung beider Sortimente fast dieselbe ist. Der Anfall an letzteren beiden Holzarten ist im Ver­gleich zu dem des Nadelholzes gering (33 gegen 67 "/«), so daß wir uns nur mit dem Nadelholze noch etwas eingehender beschäftigen wollen.

(Fortsetzung folgt.)

(Während der letzten Festtages ver­zehrten in Berlin viele Familien Geflügel, welches drei Wochen vorher den Sand der Ebenen von Illinois oder Kansas aufgescharrt halte. In diesem Jahre wur­den nämlich, wie die B. Z. erzählt, im Westen Amerikas Prairiehühner in so großer Zahl geschossen, daß viele Ameri­kaner ihren Freunden in Deutschland aus der reichen Jagdbeute ein Festgeschenk machten. Die im Westen geschossenen Hühner kamen 24 oder 30 Stunden nach dem Schuß in New-Uork an, wurden dann ungerupft und ungesäubert in den großen Eisschrank eines Llohddampfers gelegt und langten 14 oder 16 Tage später so frisch und wohlbehalten in Berlin an, als seien sie am Tag zuvor erlegt worden. Das Eis ist ein herrlicher Conservator und bei der schnellen Ueberwindung von Zeit und Raum, bei der Gemeinsamkeit der Interessen aller Völker wird cs bald den Bewohnern der größer« Städte Euro­pas nicht mehr Schwierigkeiten und Kosten verursachen, kalifornische Tafeltrauöen zu verzehren als italienische, Prairiehühner aus den fernsten Distrikten Amerikas als russische Schneehühner, frische Lachse aus Japan als solche aus Bergen und Ham- mclkotcletten aus Australien als solche ans Posen, sofern die Zollbehörde nichts degegeu hat.

(Für die Schifffahrt aller Länderj war das abgelaufeuc Jahr sehr verhängnißvvll. Im Ganzen sind im vorigen Jahre nicht weniger als 2039 Schiffe untergcgangen oder 359 mehr als im vorhergehenden Jahre. Der Werth des verloren gegange­nen Eigenthums wird auf 280,000,000 Lstr. geschützt, wovon 180,000,000 Lstr. auf England und dessen Colvnien kommen. 826 Schiffbrüche ereigneten sich an der britischen Küste. 100 Fahrzeuge aller Flaggen sanken in Folge von Zusammen­stößen. Die Zahl der bei diesen Schiss­brüchen verloren gegangenen Menschen­leben beträgt 4134 oder 134 mehr als 1880, während in 1879 nicht weniger als 5000 Menschen ihr Leben durch Schiff­brüche verloren.

(Erhaltung des Riemen- und Leder- zengs.j Um das Riemen- und Ledcrzeug gegen die zerstörende Wirkung der Am- moniakdämpfc in den Ställen zu bewahren, schlägt Professor Artus in demMa­schinenbauer" vor, der zum Fetten des Ledcrzeugs anzuwendenden Schmiere eine kleine Menge Glycerin znzusetzcn, wodurch das Lederzeug stets in gutem geschmeidi­gem Zustand erhalten werde, und eine längere Dauer erhalte, ein Umstand, der bei den hohen Materialpreisen und Ar­beitslöhnen nicht ohne Bedeutung für die Kasse des Landwirths und Pserdehalters ist.

(Brannschw. landw. Ztg.)

(Ein schlauer Schuster.) In einer Schöffengerichtssitzung zu Ariern erschien jüngst Apotheker Hartlieb als Klüger wider den Schuhmacher Franke. Letzterer hatte im Monat Oktober v. I. im Artencr Wochcnblattc angezeigt, daß er das beste Heilmittel gegen Hühneraugen besitze. Kläger glaubte sich geschädigt und ver­klagte Franke wegen unerlaubten Vertriebs von Heilmitteln. Richter zu Frauke:Sie find angeklagt, ein Heilmittel gegen Hühner­augen verkauft zu haben. Geben Sic das zu:" Verklagter:Nein." Richter:Sie haben es aber doch im Wochenblatt Nr. 41 bekannt gemacht." Verklagter:Ich habe nur bekannt gemacht, daß ich ein solches besitze, ich habe cs aber nicht zum Verkauf ausgcbvten. Ueberhaupt werde ich dasselbe nicht verkaufen, da ich es selber sehr nöthig gebrauche, das Heil­mittel sind nämlich meine gut gearbeiteten Leisten." Franke wurde frcigcsprochen.

Wie Studcntcnstrcichc in Amerika ge­ahndet werden, erzählt das N. U. Bell. Jvurn.: Vier Schüler der Akademie zu Warvnsta, Wisconsin, glaubten einen be­sonders geistreichenUlk" auszusührcn, indem sie einem Farmer das Hvfrhor aus- hvben, forttrugen und als Heizmaterial verwendeten. Die Sache kam an den Tag und den vier Misfethätern wurde die Alternative gestellt, entweder aus der Schule ausgestoßeu zu werden, vder sich derjenigen Strafe zu unterwerfen, welche der geschädigte Farmer über sie verhängen würde. Sie wählten das Letztere, und wurden von dem gestrengen Richter dazu vernrtheilt, vier Klafter Holz zu spalten und das gewonnene Brennmaterial einer armen Wittwe des Ortes in's Haus zu liefern. Um die Sache noch eindringlicher zu ma­chen, hatten sic die ungewohnte Arbeit auf einem freien Platz des Orts, unter Begleitung einer Mufikbande, die von einem wohlhabenden Bürger desselben ge­stellt wurde und unter dem unablässigen Applaus der versammelten Bewohner­schaft des Städtchens zu verrichten.

(Die schlechte Wirthschaft.)Frau Nachbarin, einen schönen Gruß von meiner Mutter und Sie möchten ihr mit etwas Mehl aushelfcn."

Ja, mein liebes Kind, recht gern, aber ich habe selber nichts davon im Hause. Es thut mir recht sehr leid."

Mutter, die Frau Nachbarin läßt Dir sagen, cs thue ihr leid, aber sie habe selber gar nichts im Hause."

Na, das muß auch eine Wirthschaft sein, so oft ich von ihr etwas leihen will, hat sic nichts im Hause!"

(Der durstige Gast.) Vater (zur Tochter.)Emilie, warum schenkst Du denn dem Herrn Vetter nicht ein?" Emilie (halblaut.)Es nützt nichts, Papa, so oft ich das Glas voll schenke, trinkt's der Hcrr Vetter sogleich wieder aus."

Für die freundlichen Wünsche, womit derEnzthäler" anläßlich des Antritts seines 40. Jahrgangs von einheimischen und auswärtigen wohlwollenden Lesern beehrt worden, die sich insbesondere auch in einer erfreulichen weiteren Zunahme seines Leserkreises knndgaben, dankt herz­lich die Wedcrktion.

?08t-V6rdiüäim§6ii.

Bei dem gegen värtig milden Wetter fragt man sich wohl, wo denn eigentlich der Winter bleibe? Die Antwort darauf dürfte lauten: In Madrid. Nach einem Briese vom 29. Dezember von dort theilt ein Geschäftsmann mit, daß er große Ge­schäfte in amerikanischen Schlittschuhen mache, denn seit drei Tagen sei eine neue Eisbahn im königlichen Park eröffnet, wo­selbst die lüNffte Aristokratie und die seine s Welt von Madrid sich am Schlittschuh-^ laufen belustige.

Wi!äbal1-Hl6N8l6iK-8r;1iön6Ki'ünä-skr6lnIeo8t»ät.)

Vorru.

Hebm. >

Vorin.

aus ^Vilcldaä ....

3. 30

aus Lelröninün^aelr ....

5.

in LnMIöstorls . . .

--

5. 10

(aus 8ellünoKrüncl ....

5.55

aus OnMlöstorlo . . .

5. 25

§-!in Lesankelil.

7. 5

über Liininerskslä

§ jaus öasent'elll.

7.55

in ^.ItensttziA ....

7. 4S

Z tin Lnölclüstorio ....

10 5

^ laus LnMIösterlö . .

- .-

5. 30

aus ^ItenstviA.

7.35

Lffn Lesont'olcl . . .

7. 4-

üdor Liuunorskalä

jaus Lesenkelcl . . .

5. 5

1-

in LnMIüstorls.

9. 55

Z,in Lelwnegrünel . .

5. 45!-

aus LnMIöstorls.

10.15

in ^reuclenstallt

' 8. 2'

. -

in JVilüdacl.

11.45

Redaktion, Druck und Verlag von Jak. Meeh in Neuenbürg.