Spinnhanf!
silbergraucn, extrafeinen, bei
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eine nsok Lintliolier Voeselnitt deeeiletsZ Vereinigung von ruvkse unii Xrsutee-kxtesk-I ten, welvlie de, Ksls- unli keust-^fkeotionen I unbvilingt woöltlnienö wirken. Naturell ge-I nommen unö in tisisser klilvli aufgelöst, sinül öieselden llinöern wie krwaelisenen ru em-z Dfeiilen.
Vorratölg in versiegelten pavketen mit Ke-? »rauelissnweisung a Sü Pf. ln
Aieiieobüi-g bei Ourl I!iire»8leii>, Nilckback bei k keim.
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^leuntauscnd Exemplare sind bereis von dem Autographen-Album des Deutschen Reiches „Aus Sturm und Noth" verkauft worden, welches die Verlags- Handlung des „Deutschen Familienblatts" (I. H. Schorer) in Berlin zum Besten der Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger im letzten Sommer hcrausgegcbcn hat. Der Reinertrag dieses Verkaufs ergiebt eine ziemlich ansehnliche Summe für die menschenfreundlichen Zwecke unserer Ret- tungsgescllschaft, und ihre Mannschaften, die braven Seeleute, welche nicht achtend Weib und Kind, in den letzten Herbststürmen so häufig ihr Leben wieder für die vom Wasser Bedrängten auf's Spiel setzten, werden mit Freuden hören, daß die Nation mit ihrer Sympathie hinter ihnen steht, und daß auf alle Fälle für die Familien derer gesorgt wird, welche einst nicht wicderkehren sollten.
Es bleibt aber noch genug zu thun übrig; zur Vermehrung der Stationen und der Böte ist immer noch viel Geld nöthig. Darum wer sich eine doppelte Neujahrsfrcude bereiten will, der kaufe dieses interessante Album, welches alle ähnlichen Werke des Auslandes durch seine Vollständigkeit bei weitem übertrifft. Ein reich gebundenes Exemplar kostet 7 Mark und ist in allen Buchhandlungen ju haben.
Eine Kaiser-Ausgabe auf ganz starkem Papier, in größerem Format und mit zweifarbigem Druck bereitet die Verlags- Handlung zu Weihnachten vor. Diese Ausgabe wird nur in 450 Exemplaren gedruckt, wovon jedes einzelne seine Numer erhält. Der Preis der Kaiser-Ausgabe in besonders prächtigem Einband betrügt 25 Mark. Wir rathen mit den Bestellungen hierauf nicht zu zögern.
O Die auf Grund neuer wissenschaftlicher Forschungen dargestcllten und von vielen Herren Acrzten warm empfohlenen W. Boß'schen Katarrhpillen, welche den so lästigen Schnupfen in wenigen Stunden beseitigen und heftige Lungen-, Rachen- und Kehlkopfkatarrhe binnen kürzester Frist in die mildeste Form überführen, sind (» Dose l) in 6er Ipoldelta i» Xeueu- dürx zu haben. Daselbst wird auch eine kleine Brochüre über dieses neue Heilver--
Spinnhanf!
I ut«, Seiler
fahren von vr. meck. Wittlinger unentgeltlich abgegeben.
Neuenbürg, 2. Jan. Die bekannten Mitglieder der Wildbader Kurkapelle, HH. Ummcnhofer u. Opitz, eben von einer größeren Reise zurückgekehrt, concertirten gestern Abend bei Alb. Lutz vor zahlreichem Publikum. Gewohnt an die Leistungen der Wildbader Musiker einen diffi- cileren Maßstab anzulegen, wurden die Anwesenden durch die in der That gediegenen nud präcisen Produktionen der Coneertgeber in ihren Erwartungen durchaus befriedigt. Es bewirkten dies u. A. die unter Harmonium- u. Zithcrbegleitung lieblich ansprechenden Piston-Soli des Meisters dieses Instruments, Hrn. Ummcnhofer, die meist in Volksliedern v. Kreutzer u. Abt bestanden, sowie die von dem Hrn. Virtuosen Opitz vorgetragencn Soli mit Ocarina und Xylophon, der znm erstenmale hier gehörten irdenen und hölzernen Instrumente. So gestaltete sich der ganze Abend bei gutem musikalischem wie auch trinkbarem Stoff für die Anwesenden zu einem äußerst angenehmen.
Luonik.
Deutschland.
Württemberg.
Nach einer Bekanntmachung des Kgl. Ministeriums des Innern im Staats-Anz. vom 1. Januar haben sich bei dem Brand in Neusatz am 7. November die Feuerwehr von Rothensohl, die Löschmannschaft in Neusatz, die Landjäger Alt in Dobel und Gälle in Herrenalb durch mnthvolle und aufopfernde Thätigkeit ausgezeichnet und werden für ihre Dienstleistungen öffentlich belobt.
Cannstatt, 30. Dezbr. Nach der „Cannst. Ztg." hat der Entenwirth Bürkle heute früh um 4 Uhr seine Frau durch einen Schuß aus einem Revolver lebensgefährlich verletzt. Bürkle soll mit seiner Frau, die 12 Jahre älter ist als er und aus erster Ehe 2 Kinder beibrachte, schon lange in Unfrieden gelebt haben.
Neuenbürg, 31. Dezbr. Der vermißte Adam Ankömius von Hauerz, seither Wcbmeister hier, wurde gesunden und zwar in Stuttgart, wo seine Persönlichkeit idcntificirt wurde in dem Manne, der in der Nacht des Christfestes auf dem Schloßplatze sich erschossen hatte.
Loffena u. Bei der berichteten Schlägerei erhielt der junge Mann nicht durch einen Messerstich, sondern durch den Schlag mit einein eichenen Prügel auf den Kops die tödtliche Verletzung. Der Thüter ist in Haft.
Miszellen.
Kern und Schate.
Novcllcte von Karl Müller.
^ronützung.;
„Es ist wahr," murmelte er unwillkürlich, „cS ist schauderhaft wahr und der
Natur abgelauscht! . . ." Dann trat er bei- Seite und flüchtete vor dem Andrang deS zahlreichen Publikums, welches dieWacht- parade begleitete, in den HauseinganF neben dem Fenster, wo er verweilen wollte, bis die Menschenflulh sich verlaufen haben würde, durch welche er mit seinem Gebrechen sich nicht gewandt genug hiudurch- arbeiten konnte.
Noch stand er keine Minute hinter dem massiven Pfeiler, von außen, wenigstens von den Schaufenstern aus, nicht: sichtbar, als der Klang einer Stimme ganz in der Nähe ihn unwillkürlich erbeben machte. Es war die Stimme einer jungen Dame, die nicht gerade auffallend schön, aber immerhin hübsch und von regelmäßigen Zügen war, welche em friedlicher, sinnig-heitrer, ja oft sogar an Melancholie streifender Ausdruck besonder» auszeichnete. Ein tadellos schöner Wuchs von Mittelgröße, schöne, dunkle Augen: voll Geist und Ausdruck und eine blühende Frische des brünetten Teints, sowie eine unverkennbare, ungesuchre Anmuth der ganzen Haltung machten die sehr einfach gekleidete junge Dame, welche am Arm- eines alten Herrn mit grauem Schnurrund Backenbärte hing, zu einer mindestens interessanten, wenn auch nicht eben blendenden Erscheinung. Die junge Dame unterhielt sich so eben mit ihrem älter» Begleiter über den Kupferstich.
„Nein, lieber Onkel," sagte sie mit ihrer wohlklingenden Stimme, „das Bild gefällt mir nicht. Seinem Kunstwerch will ich nicht zu nahe treten; aber der Gegenstand, den es behandelt, dünkt mich unschön und unbefriedigend. Was für ein kaltes, herzloses Geschöpf muß diese. Lady gewesen sein, wenn sie es über sich vermochte, so über den armen Pope zu lachenk Ich finde dies gesucht oder outrirt und jedenfalls unweiblich von ihr!"
— „Ich möchte sie nicht so streng be- urtheilen," entgegnete der alte Herr; „ich finde eS nur natürlich, daß. sie ihn auslachte, denn es dünkt mich ein sehr du innrer Streich von ihm, daß er mit seinem dünnen Spindelbeinchen und dem „Verdruß" auf dem Rucke« um solch eine schmucke, elegante Dame freite!"
„Wenn er ein gewöhnlicher Mann gewesen und ihr mit einer unwillkommenen Werbung beschwerlich gefallen wäre, so hätte sie vielleicht ein Recht gehabt, ihn nach Herzenslust auSzulachen," warf die junge Dame ein. „Allein Pope war doch ein Mann von Talent und Verdiensten, die ihr einige Achtung hätten einflößen sollen. Vor Allem- aber scheint mir, daß. gerade seine Gebrechlichkeit ihre Laune und ihren Uebermuth hätten zügeln sollen."
— „Ich denke, Du gehst in Deiner Hcrzensgüte zu weit, liebe Fanny," versetzte der Oheim warm. „Es war doch, meines Bedürckens, eine unveraunvvrt- liche Unverschämtheit von einem solchen Buckclorum und Hinkebcin, einer so schonen und angesehenen Dame wie diese Lady hier den Hof zu machen.
„Aber bester Oheim." rief das hübsche Matchen, „ich hätte nie geglaubt, day Sie eine so geringe Meinung von uuserm > »c-- schlecht hätten, um uns Frauen zuzuiraaen. daß wir ein so großes Gewicht auf di« persönliche Erscheinung und auf bloße