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Gepräge eines Mannes von Bildung auf- gedrückt.

Bescheiden wartete dieser Herr ab, bis eine Reihe schalllustiger Damen ihm ver­gönnte, sich den Anziehungspunkt der gan­zen Schallstellung zn beschalle», nämlich den vorhin geschilderten Kuvferstich. Die Wachlparadc kam in diesem Augenblick in die Rühe und lenkte die Aufmerksamkeit der Umstehenden ab, sv daß der genannte Herr auf einige Minuten ganz allein vvr dem Fenster stand und sich das Bild un­gestört betrachten konnte. Seine ganze Seele schien sich in dem Bück zu eon- centriren, womit er das Kunstblatt be­schallte, welches unverkennbar einen tiefen Eindruck aus ihn machte. Anfangs ver­kündeten seine beredten Züge Zorn oder Entrüstung, aber allmählich legten sich diese Affekte und wichen einem tiefen ge­doppelten Interesse, weil das Bild vom ästhetischen Standpunkt aus ebenso sehr befriedigen als in des Beschauers Gemüthe Erinnerungen und Gedanken erwecken müßte, die nicht ohne Schmerz und Kum­mer waren. k8orlsetzung folgt.)

Kus der Armftzeit.

Unter diesem Titel bringt dieDeutsche Schuhmacher-Zeitung," ein Blatt, welches aus Handwerkerkreisen hervvrgcht, den folgenden Aussatz, dessen Inhalt beachtens­wert h ist:

Es muß doch eine psychologische Krank­heit sein, daß so viele Handwerker mit aller Energie auf Wiedereinführung der alten, engen, dumpfen Zunfteinrichtungen hindrängen; mir will die betreffende Partei erscheinen, wie ein freigelassencr Gefangener, der sich nach seinen Ketten zurücksehnt und der an das Thor seines alten Gefängnisses donnert, um sich den Einlaß wieder zu erzwingen.

Konnten die lächerlichen Hudeleien und die Beengungen der Arbeit den Zünften sobald in Bergessenheit gerathcn? Fehlt eS denn an Armutszeugnissen aus der Zeit der zünftigen Handwerke? Alan sehe sich im Zimmer, im Hausstände um und suche nach Arbeiten aus den ersten K Jahrzehnten unseres Jahrhunderts, die noch unter der Monopolherrschaft derZunftlade entstanden sind und man vergleiche moderne Erzeug­nisse damit, die Früchte der freien, der erlösten Arbeit. Der Erfolg wird sicher für die letztere eintreten.

Schreien die Zünsiler über Concurrenz- druck, so wehren sic sich gegen einen natur-

pen wollen, lehnen sich nur re encinenWvhl-j (Schädigung des Auges durch zu langes thäter auf, denn eine äußerliche Initiative Lesen.f Andauerndes Lesen erfordert be- ist eben für sie eine Wolilthat, weil es.kanntlicp eine dauernde Anstrengung des

ihnen zumeist an der inneren gebricbt.

Und diese Wohlthat der freien Crn- currcnz soll beseitigt werden? Soll sich der schwache, energielose Meister wieder mit der langen Pfeife auf das Sopha setzen, und auf Grund seines Monopols zwei oder drei Lehrsiingcn die ganze Sorge für seine Existenz überlassen? Nimmermehr! Heute muß sich alle Welt rühren und das gönne ich ihr von Herzen und so soll es bleiben und so muß es bleiben. (Frts. fgt.)

Ein waidmännischcsBravvurstück wurde vor einigen Tagen in der Nähe von Wa­senweiler im Großherzogthum Bade» voll­bracht. Das Hallali war bereits verklun­gen und hatte den Schluß der Jagd ver­kündet, als ein Wild-Eber von außer­ordentlicher Größe die beiden Schützen, Hauptmann N., sowie den Jagdaufseher Kvchciidörffer schnßgerccht cinlief. Letzterer gab dein Wild sofort zwei Schüsse, voll denen der letztere den Kopf traf und einen der Hauer wcgnahm. Auch Hauptinaun N. gab zwei Schüsse, dann versagte der Verschluß des Hinterladers. Die Kugel- munition war verbraucht und nun ent­spann sich eine aufregende, gefährliche Scene; Kochendörffcr war der grimmigen gereizten Bestie bis auf fünf Schritt ge­genüber. In diesem kritischen Moment schnitt er schnell den Hund von der Leine los, damit der Eber diesen annehme und sich ihm auf diese Weise Zeit zum Laden biete. Mit der Schrotmunition suchte er das Wild blind zn schießen; aber dieses schüttelte die Schrotschüsse nur sv leicht weg als wäre es ein Erbscnrcgen. Da gingen durch Zufall beim letzten gntgc- ziclten Schüsse beide Läufe mit einander los; der Eber wankte einen Augenblick und wühlte mit dem Hauer in dem Boden! Plötzlich warf Kochendörffer die Flinte weg und sich über das Thier her. Ein furcht­barer Moment! Doch schnell zerstach er mit zwölf Stichen den grausamen Gegner, bis er verendete. Der letzte Stich war glücklicherweise ins Herz gedrungen. Aber eS war ein harter Kampf, zumal das Thier anfangs noch in voller Position war. Das Schießen hatte mehrere Nim­rode herbeigelockt, die den wackeren Kämpen herzlich beglückwünschten.

Eine originelle Theilung, welche gerade nicht an salomonische Weisheit erinnert,

ebensolcher

scku'li seine Psluht, wenn der ^uhrinnnnpSchenne. Nach verschiedenen Plänen, wie mit der Zunge schnalzt, das andere braucht ? das väterliche Erbe genau zu theilen, ohne r u Lwitschc und bei einem dritten hilft; daß der eine oder andere Borthcii oder null) diese nicht mehr, es ist schlagfaul: Schaden erleide, kamen die Söhne endlich geworden. Gerade so ergeht es dem s dahin überein, das Haus wie auch die -m n.scheu : bei einem genügt der Ehrgeiz,! Scheune genau in der Mitte durchzn- «h.t vorwärts zu treiben, ein anderer, muß Zögen. Gesagt gethan! Die Säge sw! in seiner Existenz erst bedroht sehen, (verrichtete ihr Werk und. als es geschehen, ehe er die hiiiturtive zur Besserung seiner' sahen die Erben, daß dasselbe nicht gut Lc.ge ergreifl und bei ein ein Drillen ist and die für jeden abgesihniktene Hälfte lenzer selbst Zur «lachet des Hungers zur Benutzung zu klein war. in Folge uv uwencig. ^.iescnigen, welche der Eon- dessen denn, um den Schaden wieder gut- «rrrenz wegen die Zunflladc» aus den hn:v . zumachen, jeder der beiden Brüder ei» ringen Rumpelkammern wieder herbeischlep-! Stück anbaute.

ehorganö: daher empfiehlt Jvwel in den deutschen Mouatheften November 1879 beim Lesen häufig inne zu halten. Ferner find die Bücher schwarz auf weißem Grund gedruckt, sv daß das Auge stets den denk­bar größten Farbengegensatz auszuhalten hat; eS wäre daher besser ein gelbliches Papier anzuwenden. Da ferner die Buch­staben in Horizontallinien angeordnet sind, so treffen die Strahlen, wenn wir beim Lesen Buch und Kopf still halten, einen Theil unserer Netzhaut, während die helle­ren Zwischenräume der gedruckten Zeilen ebenfalls auf gewisse Steilen der Retina einwirken, sv daß also wieder eine Ermü­dung des Auges eintritt. Jvwel meint, daß diesem Uebelstande durch kleine Bünde abzuhelfen sei, die man in der Hand halten kann, so daß man das Buch nicht still zu halten braucht und die Ermüdung des Auges vermindert wird. Endlich erfährt das Auge die bedeutendste Schädigung durch die beständige Aenderung der Ent­fernung des Auges von den Buchstaben, wenn man eine Zeile vom Anfang bis zum Ende lieft: daher sind zu lange Zeilen zu vermeiden, also kleine Bände oder solche mit schmalen Spalten allen andern vvrzuzieheu. Dann muß man, wie hin­länglich bekannt, nur bei hinreichender Beleuchtung und nur hinreichend groß gedruckte Schriften lesen.

(Aus der Reichshauptstadt.s Eine fatale Uebcrrschung ist 5 Berliner Kauflcuten, den Inhabern großer Geschäfte, durch die Staatsanwaltschaft des Landgerichts I. bereitet worden. Diese Kaufleute pflegen nämlich in ihre Schaufenster Plakate zu legen, welche die Aufschriften:Durch. Feuer beschädigten Waaren,"Ger. Aus­verkauf,"Durch Haverie gelitten,"Aus einer Konkursmasse,"Wegen Auflösung des Geschäftes" und dergl. tragen. Da diese Angaben, wie ermittelt wurde, durch­weg auf Täuschung beruhen, so hat die Staatsanwaltschaft gegen die Betreffenden dem B. T. zufolge die Untersuchung wegen Betrugs eingeleitet und die Verhaftung derselben veranlaßt.

(Einziger Ausweg.j Kaufmann A. schreibt an den Fabrikanten B.:Durch die Zudringlichkeit Ihres Herrn Reisenden bin ich zwar veranlaßt worden, Ihnen einen Auftrag zu geben; da es aber nur geschehen ist, um den Herrn mit Höflich­keit und weniger Zeitverlust los zu werden, so bitte ich, den Auftrag nicht auszuführen."

Aber ich bitte Sic, .Herr Zipfelmaier, warum prügeln Sie den armeuJungen so?"

Der Schlingel hat gelogen, Herr Baron und muß Schmiß haben."

Gelogen! Pfui, Hr. Zipfelmaier, wer wird sieb so unzar: ausdrücken. Der Junge hat sich zum Organ einer Un­wahrheit gemacbt, sagt man, und deß-

wegen_" Ach was, Herr Baron!

Lügner oder Organist, e" kriegt halt seine Fäng und damit Hollab!"

MitMmgerl aus den Knztliäl'er

können täglich bei allen Pastnmlrrii gc- »i,chl werden.

Reünttton, Truck und Verlag von Jal. Me eh in Neuenbürg.

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