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Deutschland.

Karlsruhe, 14. Dez. Durch das an ballende Regenweiter mit Sturm hat gestern Abend im oberen Einschnitt des Asbacher Tunnels im Auaenblick, als Zug 95 pas sirte, durck Böschungsrulich eine Bahu- erschütterung von solcher Ausdehnung statt­gesunden, daß der Bahnbetrieb auf der Bahnstrecke Meckesheim Neckarelz eingestelll werden mußie.

Karlsruhe, 14. Dezbr. Amtliches Telegramm derK. Ztg." aus Pelersthal vom 14. Dez., 6 Ubr 45 Min. Abends: Großes Hochwasser. Straße von Oppenau hierbei »:cht paffirbar. H:er zwei Berg rutschungen, zwei Häuser eingestürzt, zwei Personen wdt, zwei verwundet, Regen un­ausgesetzt."

Pforzheim, 15. Dez. Sowohl die Enz als auch die Nagold sind in Folge der starke» Niederschläge im Laufe des gestrigen Tages so stark angeschwollen, daß die nied ren Stadttheile, Brühlstraße, Thal, Untere Au und der Lindenplatz unter Wasser standen. Gegen Avend wurde es kälter, so daß der Schnee liegen blieb und in Folge davon während der Nacht ein Fallen des Wassers eintrat. (Pf. B.)

Württemberg.

Stuttgart, 14. Dez. Der K. Ge­sandte und Buiidesrathsbevollmächligte in Berlin. Freiherr Karl v. Spitzemberg, der in der Nacht vom 13. auf den 14. d. M. nach kurzer Krankheit verschieden ist, war am 19. September 1826 geboren, hat zuerst im Justizdepartement gedient und ist 1855 in die diplomatische Lauibahn ein« getreten, welche ihn nach Wien, Paris, Petersburg, Bern und schließlich 1866 aus den Gesandlschastsposten in Berlin geführt hat. Seit 1871 zugleich zum Bundes rathsbevollmächtigten ernannt, hat er die hohe Vertrauensstellung, welche ihm über­tragen war, in ausgezeichneter Weise zum Besten des Landes auszufüllen und die Achtung und Freundschaft der hervorragen­den Männer, mit welchen sein Beruf ihn zusammenführte, zu gewinnen verstanden.

(St.-Anz.)

Die Nordd. A. Z. schließt einen Nach­ruf an den verstorbenen württ. Gesandten in Berlin Freih. v. Spitzemberg mii den Worten: In dieser Stellung (als Ge­sandter und BundeSraihsmitglied) wußte er sich das Vertrauen seines Königs wie dasjenige des deutschen Kaisers und Königs von Preußen zu verdienen und erfreute sich des nie erschütterten Wohlwollens des Fürsten Reichskanzlers, bei welchem er noch in den Tagen vom 4. bis 7. Dezember zu Friedrichsruh die freundschaftlichste Auf nähme fand. Ein äußerst tüchtiger, fleißiger und kenntnißreicher Arbeiter, gewann er sich unter seinen Kollegen in- und außer­halb des Bundesraths die wärmste Zuneig­ung und steigenden Einfluß. Sein Rath war in den schwierigsten Fragen von großem Gewichte. Sein Tod hinterläßt eine em­pfindliche Lücke in den Kreisen, in welchen er zu wirken hatte, gleich empfindlich für Deutschland wie für Württemberg; sein Vaterland schuldet ihm ein ehrendes An­denken.

Die fixe Besoldung des künftigen Stadt­vorstandes von Cannstatt ist auf 5000 ^ festgesetzt worden neben dem 131400 betragenden Nebeneinkommen. Doch wird dem neuen Vorstand zur Bedingung ge­macht, daß er kein Nebenamt und besonders keine Abgeordnetenstelle annehme, jedenfalls dabei an die Zustimmung der Kollegien gebunden sei.

Calw. Vom 14. 15. Dez. brachte die Nagold ein gewaltiges Hochwasser, das die Ufer weit überschritt und mehrere Stra­ßen ungangbar machte; in der Ledergasse und der Bischosstraße wurde mit Nachen gefahren. Der Brühl ist dis zur Straße überschwemmt, das Thal eine brausende Fluth. Sogar in höher liegenden Stadt- tbeilen ist durch überall entstandene Quellen Wossersnoth. Bei Hirsau und Ernstmühl haben Rutschungen am Bahndamm statt gefunden. Bei Teinach ist die Bahnhofzu- sarth abgeschnitten.

In Bietigheim haben die Weiter und die Enz mit kolossalen Wassermassen das Thal überflulhet. Aehnliches wird aus vielen ander» Gegenden berichtet.

m Wildbad. Den 14. Dezember erreichte der Wasserstand der Enz eine Höhe, wie solches seit 1862 nicht mehr der Fall war. Doppelt gefährlich war es für »ns, da gegenwärtig durch den Bau derKönig- Karl-Straße" die Ufermauern an manchen Stellen neu hergestellt werden und erst zur Hälfte vollendet sind; die zum Hotel Frey gehörende Brücke war am oberen Ende aus Pfosten gestellt, und mit bangem Herzen sahen wir die wildwogenden Fluthen sich immer mehr erhöhen; endlich Abends nach 9 Uhr trat kühlere Temperatur ein, aui den Höhen fiel statt Regen Schnee und nach einer weitern Stunde war ein Fallen des Stromes bemerkbar. Die Feuerwehr hatte eine Wache gegeben, welche ständig palrouillirte, jedoch Nachts 2 Uhr, da keine Gefahr mehr zu befürchten war, einrücken konnte. Der Schaden im Thale selbst ist unbedeutend, desto mehr an den höher ge legeneu Feldern und Häusern. Im Renn- bachthale rutschte ein Acker mit Heuscheuer und Bäumen in das Thal hinab, im Strau- benberg brach in einem der höchstgelegenen Häuser ein Brunnen hervor, welcher alles unter Wasser setzte, bei der Beck'schen Bier brauerei stürzten die Bergmauern ein, die hinten angebaute Bierkühle hängt in der Schwebe und muß abgebrochen werden, hinter den Häusern der alten Enzthalstraße stürzte das Wasser in Strömen herab, und überschwemmte theilweise buchstäblich die unteren Gelasse der Häuser.

MisMcn.

Kero und Leander in der Schweiz.

(Fortsetzung.)

Ringsum, besonders in den Reihen der Vornehmen, herrschte gespannte Erwartung; denn der Rus eines ausgezeichneten Kanzel redners war ihm vorangegangen. Und nicht mit Unrecht. Eine Feuernatur, ein­geengt in beschränkte, klösterliche Verhält­nisse, brach sich hier Bahn, indem sie für die abgerissenen Bande ein neues suchte, das sie wiederum mit ihrem Geschlecht, aus dessen Reihen sie getreten, verknüpfen sollte.

Und zündend fielen seine Worte, Worte, entquollen einem Gemüth, bei dem der Schmerz der Entsagung die Priesterweihe, vollendet, in die Herzen derer, die sie an­hörten, und rissen sie mit fort.

Die hohe Bedeutung des Pfingstfestes, die Ausgießung des heiligen Geistes auf die Zwölf, und die mit ihnen im eifrigen Gebet darum flehend und darnach ringend versammelt waren, schilderte er ihnen in lebendiger Sprache.

Und wie", fuhr er fort,war dieser Geist? Heilig nennen wir ihn, rein, sünden­los, versöhnend, ausrichtend und stärkend: darum heißen wir ihn auch Tröster. Er war ein neues Zeugniß der Liebe des Vaters und des Sohnes; er selbst war Liebe. Glaubet daher nicht, Geliebte im Herrn! daß seine Erscheinung an jenem Pfingst» feste, dessen Gedächlnißfeier wir heute be­gehen, vereinzelt dastehe; alle Zeilen, jedes einzelne Menschenleben hat, wenn auch oft nur in weihevollen Momenten, seine Gegen­wart empfunden. Wo ein begeisterter Kämpfer der Wahrheit, nicht achtend der Güter der Welt und des irdischen Vortheils, erglühend in heiliger Liebe für seine Sache in die Schranken tritt, zu streiten mit den Waffen des Geistes, da flammt der Geist des Pfingst­festes. Wo in ergebungsvoller Liebe, wie sie einst Abraham für seinen Gott empfand, auch das Geliebteste ohne Widerspruch zum Opfer gebracht wird, da ist seine Spur. Wo der Entsagende, mit offen nach Oben gewandten Blicken neben den Grabmälern seiner süßesten Wünsche steht und im Kampf mit seinem Schmerze obsiegt, da war seine tröstende Erscheinung. Wo beseligende, reine Liebe das Erdenleben verklärt, da ruht sein segnender Blick. Aber wo die Liebe ihren höchsten Triumph feiert, in dem sie feind­liche Herzen versöhnt, den Groll entwaffnet und schützend und schirmend ihren Fittig ausbreilel über Menschen, von denen einer des andern Verzeihung bedarf, da wehet der heilige Geist mit noch mächtigerem Flügelschlag, und trägt die Kunde davon zum Thron des barmherzigen Gottes! . . . Er mar. er ist, er wird sein . . . Er war, die Vergangenheit gibt von ihm Zeugniß. Er ist. Betet und ringet, und ihr werdet seine Gegenwart empfinden. Bringet ihm dar das Opfer Euerer Sünden, bereuet und lhut Buße, indem Ihr strebet gut zu machen, was Ihr verfehlt. Habt Ihr ge­sündigt wider den Höchsten, so strebet um so eifriger, seine Gebote von nun an zu halten. Habt Ihr gesündigt gegen Euere Nächsten, so suchet sie durch Liebe zu ver­söhnen. Haßt Ihr, so gebet dahin Euren Haß; verzeihet, damit auch Euch einst ver- ziehen werde; gelobet Euch selbst Liebe zu üben, daß Ihr ohne Sünde das Abendmahl des Herrn, der sich für Euch aus L>ebs dahingegeben, genießen und so seiner Ver­heißung des heiligen Geistes theilhastig wer­den wöget, denn nur ein reines Herz er­wählt er sich, einem sündigen widersteht er.

Schreitet Itzr zur Heiligung, so sei sie keine bloß augenblickliche, sondern eine bleibende, auf daß an Euch das Hobe Wort der Verheißung erfüllet werde: Er wird bei Euch bleiben bis ans Ende Eurer T-ge. Dann werdet Ihr auch den Frieden finden, den er allein zu gewähren vermag, in Zeit und Ewigkeit. Amen."