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8-llimIuriK 6er In, KSniZr. IViiillb. xilti§eu

Korst- u. Jagdgesetze

nebst VoIl^uLsvorscbritteii 1879 ewpüslrlt .

i"um 50 kreisermLzsiguitg!

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I. 12 leiekts 8alonstt!eks . . . <^L 6,25-

II. W beilianie 8L>onswe>ts . . 6,25-

III. 8 beitisnts 8atonstucks . . . ^ 6,25-

IV. 14 Isickts 8slon-78nrs . . . ^ 6,25-

! V. 14 bieder ebne Worts . . . ^ 6,25

VI. 10 briiiante 8aionstUsiiS . . ^ 6,25-

VII. kiLttsr und klütiien. 8 Isickts Fantasien über Kollekte Kiels -

dien.. 4,00.

! 2itd6?-^.IbuiII

I. 13 beliebte 8Llon8tilolls tili- rltber, ^ 4,25.

Laad I. VI. k 6,25 (statt 12,50). stand VII. vkd. 4 (statt -^L 8.)

Zand I. tür 2>tke>- 4,25 (statt -/k, 8,25.)

krtkeil: . . . llarwoniseker KVoblkiang, reirends Nelodien, brillante und südkt- raüo ^.usdrueksvvsise risicknen sie vor vielen anderen Ltncken aus.

' Der Echukfrnrnd,^ ^

j staden sieb bereits in über 10000Ü Lxen>i>- iaien last über die xanre Lrde verbreitet und überall 2 u I-isblingen des kublikuin's jxsmaebt. In allen besseren klusikalisn- skandinnASN imnier vorrätkiZ und durek -jede Lncbbandlnnx rn belieben, anek Ursnco (Latalox gratis) von ! Z. Mre in W/««.

Kleine Plakate

^«lit Ab gangszeit der Bahnzüge ab I. März

auf Station Neuenbürg in großen Ziffern,

für Gasthäuser, Coinptoire, Kaufläden und Bedienstete besonders geeignet, in handlichem Format, bei

^sk. Need.

Kronik.

Deutschland. Berlin, 28. Febr. Die offizielle Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers ist, wie aus verschiedenen Verord- ^ imngeii bekannt ist, der Charwoche wegen, M Sonnabend den 20. März verlegt worden.

Berlin, 1. März. Anläßlich des Rkgierungsjubiläums des Kaisers von Rußland findet morgen Nachmittag bei den Majestäten Familitaiel statt.

Die Neichsregierung wird noch in dieser Sessisn eine Novelle zur Gewerbeordnung wrlegen, die über den Gewerbebetrieb im llmherziehen Bestimmungen treffen wird.

Berlin, 1. März. Die Nordd. A. Z. meldet: Durch den schwankende» Gesund­heitsstand und die übergroße Arbeitslast des Fürsten Bismarck sei eine zeitweilige Vertretung des Reichskanzlers in den Ge schänen des Auswärtigen Amts durch den Fürsten Hohenlohe veranlaßt worden, wel­cher nach einigen Monaten nach Paris zu rückkehren werde, wo inzwischen der Geh. Legalionsrath v. Radowitz ihnen nu8- 8ion extraoräinaire" vertreten werde.

Karlsruhe, 29. Febr. Auch die badischen Bodensee-Dampfboote haben ihre

Fahrten mit dem heutigen in ihrem vollen Umiange nach Maßgabe des Winterfahr planes wieder ausgenommen.

Berlin, 28. Fedr. Eine Näuber- geschichie, wie man sie sonst nnr aus Jlalien oder Ungarn zu bören gewohnt ist, wird in Potsdamer Blättern folgendermaßen er­zählt. Zwei Landbierfahrer der Wünn'schen Brauerei kehrten nächtlicher Weile von ihrer Tour zurück. Zwischen I I und 12 Uhr befanden sich die Wagen zwischen Bnchow- Carpzow und Hoppenrade, ungefähr in einer Entfernung von 100 Schritt von einander. Die Pferde verfolgten ruhig ihren Weg nach Hause, indeß die Führer in ihrer Schoßkelle schliefen. Plötzlich er wachte der Bienahrer des zweiten Wagens von einem Geräusch; er riev sich die Augen und sah zwei Frauenzimmer neben sich sitzen, die auf sein verwundertes Fragen ihn baten, sie mit nach Potsdam zu nehmen. Er wollte dies nicht abschlagen, entdeckte aber.bald, daß die eine seiner Begleiler- innuen lange Schaftstiefeln trug und es wurde ihm zur Gewißheit, daß die Beiden verkapple Räuber seien. Mit einem Ruck riß er sei» Terzerol hervor, setzte es dem Einen aus die Brust und rief den anderen Bierfahrer zu Hilfe. Dieser erwachte da­durch gleichfalls, kettete seinen Box vom Wagen los und eilte zurück. Indessen war noch ein drittesWeib" neben dem Wagen erschienen, ergriff aber alsbald das Hasenpanier. Box übernahm freiwillig die Verfolgung des Feindes und erbeutete fetzen­weise dessen Oberrock. Die beiden anderen Räuber wurden von den Bierfahrern fest- genommen, es gelang aber einem derselben, zu entwischen. Der Dritte wurde gefesselt Nachts gegen 2 Uhr an die Potsdamer Polizei abgeliefert.

Württemberg.

Stuttgart, 2. März. Zur Feier des 25jährigen Negierungsjubiläums Seiner Majestät des Kaisers von Rußland wurde heute Vormittag ein Tedeum in der Rus­sischen Schloß-Kapelle abgehalten und findet Abends eine größere Hoftafel unter Bei­ziehung der Mitglieder der Kaiserlich Russischen Gesandtschaft und von sonstigen hervorragenden hier wohnenden Russischen Familien statt. (St.-A.)

Der Staats-Anzeiger veröffentlicht eine Verfügung des Justizministeriums, betreffend die Nachsendung von Briefen mit Post- Zustellungsurkunden und die Aufbewahrung der zum Zwecke der Zustellung niederge­legten Schriftstücke; eine Bekanntmachung, betr. den mitteldeutschen Verbandsgüter­verkehr , und eine Bekanntmachung der Kgl. Kultmin.-Abth. für Gelehrten- und Realschulen, betr. den Termin der dies­jährigen Kollaboraturpriisung.

Stuttgart, 28. Febr. DasN. Tagbl." erhält folgende Zuschrift: Heber den interessanten Rechtsstreit zwischen Gott­fried Hummel in Herrenalb als Kläger und der Firma Stahl und Federer hier als Beklagte ist kürzlich Bericht erstattet worden. Wenn am Schluffe dieses Be­richtes (s. a. Nr. 24 d. Enzth.) gesagt ist: Die Entscheidung stellt den Kläger prak­tisch zufrieden, insofern er nunmehr den Wechsel vorzeigen und, wenn solcher nicht eingelöst wird, seinen Regreß an den Trassan­ten in Amerika nehmen kann, welchem dann

überlassen bleibt, die bezahlte Deckung von Stahl und Federer wieder herauszuver­langen", so kennzeichnet dieser Passus nur die rechtliche Ansicht des Klägers. Der Anwalt der Angeklagten vertritt folgende Anschauung: Ein auf Sicht gestellter Wechsel ist gemäß Art. 31 der deutschen Wechsel­ordnung bei der Vorzeigung fällig, ohne Rücksicht daraus, ob ein Berechtigter oder Unberechtigter die Vorzeigung vornimmt; im fraglichen Falle ist der auf Sicht ge­stellte Wechsel am 25. November 1878 vorgezeigt, somit an diesem Tage fällig geworden. Der Regreß des Wechselinhabers gegen den Trassanten erfordert. daß der Wechsel am Verfalltage oder spätestens am zweiten Werktage nach dem Verfalltage mangels Zahlung protestirl wird. Im fraglichen Falle ist wegen des Wechsels weder am 25. November 1878, noch an einem der folgenden Tage ein Protest aus­genommen worden; ein Regreß gegen den Trassanten ist daher in Ermanglung eines rechtzeitigen Protestes ausgeschlossen. Ist diese Argumentation richtig, so ist die durch die zweilinstanckiche Entscheidung erwirkte Aussolge des Wechsels an den Kläger für diesen werthlos.

Stuttgart, 2. März. Was der lange Winter uns vorenthielt, wird heute reichlich angeboten, nämlich Deckelschnecken, Froschschenkel und frische Brunnenkresse. Der Blumenmarkt in seiner reizenden Sortirung erinnert an das herannahende Frühjahr. (W. L.)

Aus dem V o rb a ch thale, 29. Febr. Während man über die Dauer des Winters noch unschlüssig darüber war, ob die Wein­rebe in Folge des strengen Winters gelitten habe oder nicht, hat sich nun seit Eintritt milder Witterung gezeigt, daß allerdings die nicht gedeckten Reben schwer geschädigt sind, während diejenigen Neben, welche gut gedeckt waren, von der strengen Kälte keinen Nachtheil erlitten haben. Der vorjährige Weinmost wird nun abgelassen und macht sich, seit er von der Hefe ent­fernt, besser und angenehmer als er zu werden versprochen; es ist demnach auch zu hoffen, daß er nun lieber gekauft wird, als bisher. Alte Weine werden immer rarer und müssen theuer bezahlt werden.

(W. L.)

Tübingen, 29. Febr. Der Storch ist angekommen und hat s--s:e Wohnung auf der Höhe des Rathhavses bezogen, doch hat er noch kein Früh^.ngswetter mit- gebracht.

Heilbronn, 1. März. Ein fest­liches Ereigniß, wie es in den Annalen unserer Stadt seit 53 Jahren nicht mehr vorgekommen ist und welches seit mehreren Jahren mit Sehnsucht herbeigewünscht wor­den war, nämlich die Einweihung unseres neuen Gymnasiums an der Ecke der Frie­dens- und Carlsstraßs setzte heute die ganze Einwohnerschaft in lebhafte Erregung.

Arnbach, 3. März. Zur Nohheits- statistik. Sonntag Nacht kam es zwischen hiesigen und Gräfenhauser Burschen m Thätlickikeiten, wobei einer der letzteren sich des Messers bediente und einer öer Arnbacher damit anscheinend so gefährlich verwundet wurde, daß das Amtsgericht und der Ge- richtsarzl sich noch in der Nacht bieder zu begeben veranlaßt fanden. Die Grafen«