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gelegt, als deren Resultat 6 Kubikkuß pro Sekunde angegeben werden, wonach freilich als tägliches Wasserquanlum nicht >7,280 cdm, sondern nur l2,200 cdm sich ergeben. Dieter Vorschlag wurde von den Gemeinde­behörden einer Kommission bestehend aus den HH. Oberbaurath v. Abel, v. Beckv, v. Ehmann und Professor Dr. Fraas zur Begutachtung übergeben, welche die Basis der Berechnung, 6 Kubiksuß pro Sek., nicht anzweifelt, aber daraus das tägliche Oman tum auch nur zu 14,000 cbm berechnet, die reinen Baukosten einschließlich des An kauss des Quellengebiets zu 7,700,000 veranschlagt, dabei aber auch neben Her vorhebuug noch manch-r technischer und lokaler Schwierigkeiten insbesondere aus den Mangel eines Expropriaiionsgesetzes dinweist, ohne welches die Ausführung des großen Werkes in annehmbarer Zeitkürze kaum möglich wäre. Im klebrigen bezeich­net sie die vorgeschlagene Zuleitung von Quellmasser mit einer Temperatur von 6 bis 7" U als höchst werihvoll. Die von der Kommission zuletzt angedeutetcn Schwie­rigkeiten dürsten aber besonders schwer ins Gewicht fallen. Im Februar 1874 wurden nämlich bei niederem, nicht niedrigstem Wasserstand, genauere Messungen vorge uomnien, ans welchem sich ergab, daß die Gesammlwassermeuge der Enz unterhalb Enzklösterle 24 Kubiksuß, unmittelbar ober­halb Wildbad 45 Kubiksuß pro Sekunde beträgt. Daraus geht hervor, daß der Enz '/« beziehungsweise */, ihres gesamm- ten Wassers entzogen werden muß, um wie das Frankfurter Projekt annimmi, 6 Kubik- suß pro Sekunde oder 14,000 cbm pro Tag nach Stuttgart zu liefern. Daraus folgt aber auch, daß unfehlbar nicht bloß von den Besitzern der zahlreichen Wasser werke an der Enz, sondern auch von den Flößerei- und Wiesenbewässcrungsinteresse» sehr bedeutende Entschädigungsansprüche werden erhoben werden, welche im Voraus auch nicht annähernd zu berechnen, und in der oben angegebenen Baukostensumme ebenso wenig enthalten sind, als die Kosten der Erwerbung von Terrain und Servituten für die Rshrenleitung. (Forts, folgt.)

Stuttgart, 12. Jan. Dem Ver nehmen nach sind die beiden Waibelschcn Kinder, welche ein gütiges Schicksal noch i» jener Mordnachl vom Rande des vier- sachen Grabes zurückhielt, auf dem Wege der Besserung, so daß, wenn nicht unoor hergesehene Zufälle einlrelen. beide als gerettet angesehen werden können. Am Morgen nach der Schreckeusnacht war das kleine Kind in Folge der erlittenen Gehirn erscbüticrung, und des Blutverlustes so schwach, daß man befürchten mußte, es werde den Transport ins Olgaspital nicht überleben.

Stuttgart, 18 Jan. Brand im Bahnhof. Gestern Nachmittag gegen 4 Uhr erscholl im Bahnhof plötzlich der Ruf Feucr. Es brannte im könialichen Wartfaale an der rechlseitigen EinsteighaUe. Das Feuer war durch eine schadhaft gewordene Röhre der Luftheizung entstanden und halte von unten das Gebälk und den Boden bereits ergriffen, als glücklicherweise das schon sehr überhand genommene Feuer noch rechtzeitig entdeckt und durch das ra'che Zusammen wirken der Bahnhofportiers und des übrigen

Personals alsbald gelöscht wurde. Das Mobiliar konnte ganz gerettet werden.

Nottweil, II. Jan. Der Häuser- bettel nimmt i» hiesiger Stadt derart über­hand, daß man sich trotz »»ierer scharten Polizei manchen Tag kaum desselben erwehren kann. Es gab Abende, wo schon bis z» 70 Handwerksbiirfchc» in einer Herberge nberiiacht'teii. Frag.n wir, woher diese Ehre? Die Antwort finden mir in einer Herberge, deren Besitzer den abgehenden Burschen seine Adretz- und Empfehlungs. karte milgibi, worauf steht, daß ihm der artige Gäste willkommen seien. In dieser Wntthschait hnnuren sie von früh bis spät in die Nacht hinein und verjubeln das unter Tags Erfochtene. Manchmal gibt es auch Prügeleien. Diese Herberge zieht um so mehr an, als i» der andern alte»,zum Mohren" die Burschen sich an Ruhe und Ordnung gewöhnen müssen. (W. L.)

Tübingen, I I. Ja». Wohl nirgends hat die Kälte den Wassirleituiigen so übel mitgespielt, als hier. Aller Enden und Orten wird wieder ausgehauen und durch Feuer das Eis z» schmelzen gesucht, sowohl in den Hauptleitungen, als in den Zu­leitungen, Niid es dürste wohl noch eine aeranme Zeit andanern, bis überall die Leitungen in Ordnung sind. Die Bau Unternehmer Clemens und Decker haben begonnen, von der Gartensiraße aus eine neue Straße gegen den Osterberg anzu legen, und sie werden an derselben eine Reihe zweistöckiger Wohnungen aufführen.

Ulm, 10. Jan. Dem heutigen Wochen- markt mar viel Gemüse zugesührt, doch war der Verkauf flau; der Kälte halber ist noch kein Verkauf im Großen. Italienischer Blumenkohl, sowie sranzös. Kopfsalat auch zu haben. Tafelobst, sowohl einheimisches als österreichisches viel vorhanden, 5

bis 8 pr. 50 Kilo. Der Geflügelmarkt war stark überführt, besonders Gänse in großer Anzahl da, nach auswärts gingen wieder beträchtliche Posten, wodurch die Preise sich steigerten.

ReutlingerAlb, 9. Jan. Als Kuriosum dürste ein Vorfall in Melckingen bekannt werden. Die Halskette eines Farren brach, weßhalb man ihm eine andere Kette an legte. Diese war aber zu enge und di> Folge war, daß mit der Z it das Fleisch des dicke» Halles die Kette überwuchs. Die Entdeckung wurde erst gemacht, als vor einigen Tagen ein neuer Forreittütterer «»gestellt wurde. Ob es noch möglich ist c>as Thier, welches schon dem Siechtbum verfallen sein soll, vo» der gnolvollsn Um schlingelung zu befreien, weiß man nicht.

Oehringen, 12. Ja». Der Hohen!. Bote schreibt:Sonntag Nachmittag wars >i»d jeder saß sriedlich in der warmen Be Hausung. So auch wir Leute in M., bis plötzlich die schreckliche Kunde ins Ort dringt, an den Gehängen des nahen Gebirges ha e sich ein fürchterliches Ranblhier, ein hung­riger Wolf gezeigt. Da galts Mutb, und etwa 25 der Beherztesten, darunter gewal­tige Söhne Nimrods waren bereit, dem Unlhier mit Flinte» und Stöcken den Garaus zu machen. Die Spur war bald gesunde», auch das reißende Thier bald in S'cht ge bracht, seine gewaltige» Sprünge aber dielten die wackeren Jäger ihm vorerst vom Le-.be. Da an der Kelter macht das Ungelhüm

plötzlich Halt und einer der Schützen den die gule Mutter Natur mit besonders langen Beinen ansgestatlel hat, kommt ihm auch auf Schußweite nahe, legt an, oder der Wolf hält nicht Stand, sondern rennt wie besessen O. zu. Glücklicherweise fällt er bort niemand an, sondern zieht vor, in der ersten beste» Scheuer vor den weiteren Nachstellungen seiner Feinde sich zu ver­berge». Der lange Schütze Hai sich einst« weilen vor dem Scheunenthor eingefunde«, muß aber zu seinem Leidwesen erfahren, baß der Wolf dem Schulze» von O. ge- vöre und seither gewöhnliche Hundebienste versehen hsbe. Was den vermeintlichen Wolf veranlaßt hat, die Leute derart in Angst und Schrecken zu bringen, wissen wir nicht; das aber wissen wir, was der Herr Schultheiß für den Pelz seines Wolfes ge­fordert hätte, wäre das Jagdstücklein ge­glückt. (W. L.)

Backnang, 10. Jan. In Spiegel- berg fand laut M. B. ein entsetzliches Ver­brechen statt. Fr. Gäbele, ein 70jähriger Greis, lebte im Ausding bei seiner Stief­tochter und deren Ehemann, Schneider Müller. Wie es vielfach bei solchen Leib­gedingen der Fall ist, besonders wenn die Vermögensverhältnisse nicht die günstigsten sind, gab es häufig Unfrieden, da der aite Mann den jungen Leuten ittls im Wege war. Am 7. Januar Morgens machte nun der Tochtermann Müller die Anzeige, daß sein Schwiegervater in vergangener Nacht gestorben sei. Bei Besichtigung des Leichnams fand der Leichenschaner, daß der Greis schon länger als 24 Stunden todt sein müsse, auch Blutnnterlanjungen im Kesickt erweckten den Verdacht, daß hier dem Tode in die Hände gearbeitet wurde. Auf diese Wahrnebmungen hin erfolgte Anzeige und gerichtliche Untersuchung, die alsbald von hier aus am Ort der Thal »oraenommen wurde und zur sofortige» Verhaftung des Müller und Tags darauf ui der seiner Ehe'rau führte, da die Herren Gericktsärzte konstatirten, daß Gabele eines aewaltsamen Todes gestorben sei. (W. L.)

" MisMen.

Der Kosaken-Ketniamr.

(Von Emilie Heinrichs).

(Fortsetzung.)

Tritt herein, Däne", rief der Hetmann, sich in seiner ganzen Größe aufrichlend, schließ' die Thür."

Der Senator gehorchte und blieb dann, wie ein armer Sünder, der sein Unheil empfangen soll, mit gesenktem Blick und schlotternden Knieen stehen.

Der Anblick des KosakenhäuptlingS war in der Tbal ganz darnach angelhau, Angst und Entsetzen zu erregen; die funkelnden Augen schienen Blitze zu sprühen; die Ge­stalt riesengroß zu wachsen.

Naher," ries der Hetmann mit Donner­stimme,noch näher, Dane. Sieh mich an".

Der Senalor gehorchte zitternd und hob die Augen dann scheu empor, er vermochte den furchtbaren Blick des Helmanns nicht zu ertrage».

Lies", befahl dieser in derselben Weise, ihm ein Schreiben reichend.

Der U>,glückliche nahm das Papier, welches Opitzonof vorhin gebracht und ver­nichte es zu lesen.