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Eine Kuh, ein guterhaltenes Einspä»N t'r<Haiseheu, eine ebensolche GlaSdrofchke, ein kleiner Leiterwagen, ein Ein- und ein Zweifpäiillerfchlitteri, Chai- sengefchirr, re. sind dem Verkauf ausgesetzt. Wo? sagt die Redaktion.
Eine Fnmilien.'WotMllg
mit 4 ineiiiaiidergehenden Zimmern i>. i. w. bis Lichtmeß bestehbar ist zu vermischen. Wo sogt die Redaktion.
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Ibeoilur Uei88, '
KwlliK.
D e u l s ck l a n d.
Die Zeitschrift „Nord und Süd" eut hält in ihrem Januarheft einen Essay „Fürst Bismarck an der Jahreswende von 1879", welcher in meist, rhafter Weise den geschichtlichen Hintergrund entwirf«, aui vem die Gestalt des deutschen Reichskanzlers in ihrer ganzen Grütze sich abhebt. Nachdem der Verfasser die Mühen und Kämpfe geschildert, unter den n der Fürst oas deutsche Reich aus seiner Zerfahrenheit und Ohnmacht ansaebaul hat, zum Stau- neu der Welt, gleichsam über Nacht, kommt er zu dem Schlüsse, baß gegenüber der gigantischen weltgeschichtli.'bkn Persönlichkeit des Kanzlers sich das veutsche Volk, von einer kleinen Minorität abgesehen, schede in solche, die ihn unthätig bewundern (die Bauern, in deren Stube sein Conlersei hängt), und in solche, die ihm unthätig grollen (in den großen Siädten zu suchen, wo die bege>sterl-n Bewunderer Bismarcks alleiammt in den Geruch des Sireberthums kämen). Am Schluffe legt der Verfass r in seinem vom wärmsten Patriotismus e.e- lragene» Artikel dem deutschen Volke Folgendes ans Herz: „Zweifellos berechtigen wichtige Dinge den Deutschen zum Kampfe, zum zähe» Widerstande: nur berechtigen sie Niemanden zu unthätigem Groll. Ihr habt das Recht, Ihr Deutschen, ihm Widerstand zu leisten — Vas mutz er dulden, da er Minister ist; Ihr könnt verlangen, daß er Euch Rede stehe, — das hat er zu thun als Beamter des Staates; Ihr dürft ihm entgegenlreten mit all Eurem Wissen, Eurer Geistesschärfe; Ihr dürft es unternehmen, ihn zu überzeugen — Ihr werdet ihn vielleicht lernbegieriger finden, als Jdr glaubt; Ihr mö.iel ihn nicht kränken ohne Grund — diese Rücksicht hat er verdient in jenen qualvollen Nächten, welche er durchwacht hat, um für des Vaterlandes Wiedergeburt zu arbeiten. Aber eins dürft Ihr nicht, Jdr habt nicht bas Recht, Euch der politischen UiildäNgkett hmzugeben. Ihr schuldet es ihm. Ihr schuldet es Euch selbst, doß Ihr fähig seid, oas Werk zu erhalten, wenn dereinst in hoffentlich lernen Tagen, die Feinde in allen Himmelsstrichen jubeln, weil er nicht mehr ist. Hüte dich, deutsches Volk, daß nicht ein strenger Geschichtsschreiber künftiger Tage von dir zu sagen habe, das Genie eines einzigen Mannes habe dich vorübergehend auf eine Höhe erhoben, auf der du dich zu erhalten nicht vermochtest. Hüte dich, vatz, wenn du in ferner Zukunft deinen großen Staatsmann in einer deutschen Westminsteiabtei zur Ruhe gebettet hast und ein ehernes Stand bild vor dem Kofferschloß künftigen Geschlechtern die Züge seines Antlitzes über- lfffert — hüte dich, daß du nicht im Schatten dieses Standbildes bei nächtlicher Weile die Umriffe einer traurigen, längst verschollenen Gestalt wiedererblickst, den gespenstischen Schatten deines unlhätigen Grolls — den deuischen Michel. Laß es nicht wiedererüehen dieses traurige Gespenst, du deutsches Volk; sei so groß wie dein Ruhm!"
Schillings« ürst, 3. Janr. Es ist nun etwa e n Jahr, daß unter den Glie- dern d»r protestantischen K:rchengeineinde
zu Oellingen eine Spaltung allsbrach, tue ! zur Folge hatte, dag ein Theil derselben ^ unter dem Prediger Herbst ihren Austritt - aus der Landeskirche erklärte. Einer jener ! auSaetrelene.n Protestanten mochte sich ba.d ! daraus hier awäßig und mochte de» Ein ! druck eines fleißigen verständigen Mann s, ! nur war und blieb seine Lieblingslekinre das Lesen und Studiren religiöser Schrs ten rc. Dte Folge davon ließ nicht lange auf sich warten. Vor etwgen Tagen urach bei demselben der religiöse Wahnsinn im höchsten Grade aus. Er fing m oeu Wirlhs- hausern und aui den Straßen zu predigen an, nannte Jeden „Bruder in Christo" und bildete sich ein, er habe die hohe Aufgabe, die Menschen aut den Weltuntergang, der nach seiner Aussage in der Neujghrsnochl erfolgen sollte, vorzubereiten. Man konnte ihn aus den Straßen linkend sehen, wie er mit ousgeipannten Armen laut beteie. Anderen gab er Geld, oder wollte es ihn n ausuöihigen, damit sie in tun Siano geatzt wären, Gnies zu thun. Schließlich wollte er in einer Depesche auch noch den Kaffer auffordern, durch Anordnung eines allgemeinen Buß und Belia-.es die Enffün- digung der Menschheit zu fördern. Natürlich wurde ihm nicht gestattet, sein Vorhaben auszutühre». Seit den letzten Tagen hat sich der unheimliche Zustand des Be- klagenswcrthen immer mehr verschlimmert, so daß er einer steten Bewachung bedarf und am Ende in eine Irrenanstalt gebracht werden muß. (W. L.)
In Frankrurt a. M. starb dieser Tage Rudolf Jäger der allverehrte Direk- . tor der Klingerschule. Für die seil Ostern 1877 ins Leben getretene Anstalt, für welche er seine ganze Energie und Geisteskraft - rastlos belhätigt hatte, und die unter seiner Leitung ungemein rasch emporblühte, ist dies ein sehr schwer zu ersetzender Verlust. Rudolf Jäger, Sohn eines Lehrers, welcher : in den Feldzügen gegen Napoleon I. mit- > gekämpft hatte, wurde den 18. Fei r. 1828 zu Waldsee in Würlt geboren. Nachdem er das Gymnasium in Ulm absolvirt hatte, studirle er in Tübingen Theologie und wirkte vom Herbst 1850 bis zum Herbst ^ 1851 als Stadlpsarroikar in Neuenbürg, wandte sich aber hierauf dem Lehr- uno Erziehungsfache zu und unternahm die Gründung und Leitung einer Privalschuie in Neuenbürg. 1853 kam er nach Frank« - surt a. M., um als Lehrer im Hassel'ichen Knabeninstilule thälig zu sein; seil 1854 war er sehr beliebter Privatlehrer in mehreren angesehenen Franksuiter Familien un- beqleitete seine Zöglinge aus längeren Reffe». Im Herbst 1856 ging er an die Musterschule als H'lfslehrer über; Ostern 1859 wurde cr durch Senatsdekrel zum i ordentliche» Lehrer, 1873 durch Verfügung ^ des k. Ministeriums der geistlichen rc. An- ^ gelegenheilen zum ersten Oberlehrer an der Musterschule ernannt. Seine großen Vorzüge als Schulmann blieben der städtischen Schulbehörde nicht verborgen, und so betraute sie ihn mit der Stelle eines Direktors der noch in der Organisation begriffenen Klingerschule.
Frankfurt,«. M. 7. Jan. Das Kalbfleisch ist gegenwärtig sehr billig. Bei den Metzaern, welche nicht zur Genossenschaft gehören, ist es 10—11 Pfennige
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