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geschirr, I Dienstbotenbett, verschiedenes Pf.rde--, Wauen- unv Feldgeschirr, 2 , tc>»»ene Kleiderkasten, I Wanduhr, I Sckreibkommode, I Knchenkasten mit Glasaiissatz, I eiserner Herd mit Blechschiff, Küchengeschirr, 3 F-ß, I Kraulstande, verschiedener Hausrath, Manns und Frauenkleider sowie verschiedenes Weißzena.
Pforzheim, 29. April 1879.
Der Massepfleger: Der Gerichtsvollzieher
8. Kram»._ Tasscrt._
N e u e n b ü r g.
Feinstes, sogenanntes
Kaijrrmchl
ist von heute an immer zu haben, auch frischer
WelfcbkorngrieS
zum Kochen, und empfiehlt zu geneigter Abnahme bestens.
y?^. Bäcker.
^C a l m b a ch.
Philipp und Zakobstag!
Alle Philipp und Jakob sind freund- lichst eingeladen auf heute Abend zum Philipp in die Lose; auch Nichtgleich' namige sind willkommen.
Mehrere Namensbrüder.
N e u e n b ü r g.
Für die
Kirchheimer Vatiil-Ileiche
übernehme auch dieses Jahr wieder Leinwand, Garn und Faden <ur Besorgung.
IR«».
Neuenbürg.
Anzeige nnd Empfehlung.
Einem geehrten hiesigen und auswär- tigen Publikum mache die ergebenste An> zeige, daß ich meine
Bäckerei
bis 8onntLA den 4. Mai eröffnen werde. Bitte um geneigten Zuspruch.
Hochachtungsvoll Pari llaisi, Bäcker. Schwann.
Wegen Krankheit setze ich zum Verkau aus:
1 starken Zweispänner-Wagen, noch neu,
1 leichteren Zweispänner-Wagen, noch gut erhalten,
1 starken Einspänner-Wagen, noch gut erhalten,
2 Winden, 1 große und 1 kleine, noch gut,
Mehrere Spannbengel u. Sperrketten, 4 Pferdegeschirre, noch gut.
Es kann jeden Tag ein Kauf mit mir abgeschloffen werden.
Wilhelm Schw arz.
Heute Donnerstag den I. Mai, Nachmittags 4'/, Uhr rückt bei günstiger Witterung am Signal das ganze Corps zu einer
^^^aus. Das Commando.
Eine ruhige Familie ohne Kinder sucht sogleich oder zum 1. Juni eine Wohnung im 2. Stock von
4 großen Anden Mid tzartkMomrnadc
in oder vor der Stadl. Adressen mit Preisangabe befördert die Expedition dieser Zeitung.
Die Wohnung wird dauernd gemiethet und kann auch in Calmbach oder Umgegend sein.
Eine Beamtensamilie in Pforzheim
sucht auf den I. Juni ein ordentliches
Dienstmädchen.
Näheres bei der Expedition d. Bl.
" B i r k e n s e t d.
Circa 60 Centner gutes
Wiesen« u. Klee Heu
hat zu verkaufen
Christian Bester, Wagner.
S a m st a g den 3. Mai, Abends 8 Uhr bei (Nebenzimmer).
Der Vorstand.
Neuenbürg.
V Gaisen
hat zu verkaufen
Weichenwärter Barth.
' Neuenbürg.
Wer für Förderung des Wohlstandes hiesiger Stadl durch Anstrebung zeitgemäßer Einrichtungen im Anschluß an ihre vor. handenen Naturschönheiten rc. sich interesiirt, ist eingeladen sich beule am 1. Aal Abends 7V, Uhr im Holet kränket gefl. einzufinden.
Oberamts-Arzt Fischer.
Kronik.
Deutschland.
Ist auch im Augenblick noch nicht entfernt abzusehen, wie sich die einzelnen Fraktionen des Reichstags zu den Tariffragen stellen werden, so scheint doch über einzelne Punkte ziemlich gleiche Ansicht zu herrschen. Zunächst wird allseitig eine eingehende allgemeine Debatte gewünscht, die womöglich auf den Tarif, die Tabakssteuer und Brausteuer auszudehnen wäre. Ferner liegt die Einsetzung von zwei Commissionen im Plane, deren eine ausschließlich mit den Finanzzöllen befaßt werden soll, während die andere sich mit den ihr etwa zu überweisenden Theilen des Zolltarifs zu beschäftigen haben würde. In dieser Richtung werden sich die Berathungen und Beschlüsse der Fractio- nen in den nächsten Tagen bewegen.
Berlin, 28. April. Wegen starker Zeichnungen aus die badische 4 vCt Staatsanleihe wurde die Subskription hier bald nach deren Eröffnung wieder geschloffen.
Pforzheim, 28. April. Heute früh ist mit dem Abbruche des ehemals würt tembergischen Personenbahnhofes begonnen worden; das Material soll im würtlem- belgischen Güterbahnhofe aufbewahrt werden, bis ein Käufer kommt. Bekanntlich wurde vor einiger Zeit eine photographische
Ansicht des Gebäudes ausgenommen, welche um den Preis von SO im Comptoir des Beobachters erhältlich ist. (Pf. B.)
Württemberg.
Calw, 23. April. Die hiesige Handels- und Gewerbekammer hat unterm 18 d. eine Plenarsitzung gehalten, in welcher der Jahresbericht von 1878 festgestellt nnd über verschiedene weitere Gegenstände von allgemeinerer Bedeutung deralhen wurde.
(Schluß).
Bekanntlich hat das preußische Handelsministerium in einem Rundschreiben an die Negierungen diese angewiesen, auf Hebung des deutschen Handwerks durch Wiederbelebung des Jnnungswesens hinzuwirken und verlangt nun die K. württ. Zentralstelle sür G. u. H. eine Aeußerung in wie weit auch bei Nus diesbezügliche amtliche Schritte angezeigl erscheinen. Die Kammer, welche dieser Frage schon längere Zeit ihre Aufmerksamkeit zugewendet hat, ist mit den meisten Gemerbevereinen ihres Bezirks der Ansicht, daß die Wiederausrichtung von Innungen, den Zeitoerhält- niffen angepaßt und mit gesetzlich normir« ten Funktionen und Rechten ausgestaltet, für das Gewerbeleben von segensreicher Wirkung sein werde. Aber nur dann läßt sich für diese Innungen eins Wirksamkeit und Lebensfähigkeit erwarten, wenn sie obligatorisch eingeführl werden, dies beweisen die vielfach erfolglosen Bemühungen um Wiedereinführung der Lehrlingsprüfungen. Der vielberusene „Geist der Zeit und Gewerbesreihcit", der schon so oft herhalten mußte, die Bedürfnisse des praktischen Lebens zu bekämpfen, wird zwar derartigen Forderungen entgegentreten, allein es scheint sich allmählig doch wieder ein anderer Geist der Zeit bilden zu wollen, der zu Nutz und Frommen des deutschen Handwerks der Ansicht ist, daß man nicht blos einreiben, sondern auch wiederaufbauen müsse.. Die vortreffliche Denkschrift der Hamburger Gewerbekammer und die Delegirtenkonferenz deutscher Gewerbekammern in Leipzig, find ein beredtes Zeugniß hiesür. — Die Handelskammer in Kassel hat eine Zusammenstellung ausgearbeilet, über die.bei vollständiger Durchführung eines. Prozesses vom I. Oktober 1879 an zum Ansatz kommenden Gerichts, und Anwaltsgebühre», sür den Fall, daß letztere nach d(m vorliegenden Entwurf angenommen würden. Hienach würden die Prozeßkoste» im neuen Verfahren, den Werth des Streitgegenstandes bei Beträgen bis zu 3000 lheils ganz, theils mindestens ztr Hälfte auszehren. Die Handelskammer in Kassel spricht nicht mit Unrecht davon, daß solch' enorme Gebühren zur Unterdrückung des Rechts führen, und bedenkliche Vorstellungen von den Wirkungen der neuen Justizgesetze im Volke Hervorrufen. Trotz dieser Höhe der Gebühren soll die zur Begutachtung der Anwallsgebührenordnung niedergesetzle Kommission des Reichstags noch eine Erhöhung der Anwaltsgebühren um durchschnittlich weitere 15 Prozent beschlossen haben. Die hiesige Kammer ist der gegen solche Sieige- rung der Prozeßkosten gerichteten Petition an den Reichstag beigelreten. Nach der Reichsgerichtsverfaffung können bei den künftigen Landgerichten zu Entscheidung von Handelsstreitigkeiten besondere Kam-