Der nach der Nachricht im letzten Blatte, Besucher der Weltausstellung unterwegs in Z u f s e n h a u s en vermißte Fuhrmann! getroffen, ist das großartige Postgebäude
ist inzwischen in seiner Heimath Diedels- heim wohlbehalten angekommen. — Es fallen also weitere Vermuthungen weg
Aus der Baar,I6. Dez. Guggen- müller Held in Döggingen schmierte die Transmission, während die Dreschmaschine im Gange war. Die Maschine erfaßte sein blaues Hemd und den Arm und riß ihm denselben vom Leibe. Der Tod erlöste ihn, den Pater von acht Kindern, in einigen Stunden von den gräßlichsten Schmerzen. Eine wiederholte Warnung, bei Maschinen vorsichiig zu sein!
Neuenbürg, 19. Dez. Die hiesi gen Brauereien haben nicht gesäumt die letzten günstigen Tage zu benützen und aus ihren neu angelegten Seen ihre Keller mit Eis zu versorgen. Täglich gehen Wagen- u»d Schlittenladungen desselben in und durch die Stadt.
Neuenbürg, 20. Dez. Wie aus Inserat ersichtlich, wird die hiesige, seit einigen Wochen unter Direktion des Hrn. Stabs Trompeter Holl neu organisirte Musikgesellschaft sich am Sonntag bei Karcher hören lassen. Wir zweifeln nicht, das Publikum werde durch woblwollenden Besuch die lo- denswertben Bestrebungen der Gesellschaft gerne aufmuntern.
Schweiz.
(Zur Asy.lfrage). Das eidgen Justiz- und Polizeidepariement hat unterm 7. d. au die Kantonsregierungen folgendes Kreisschreiben erlassen: „Durch verschiedene Umstände ist es für uns sehr wahrscheinlich geworden, daß eine gewisse Anzahl von den Förderern und Anhängern der Social demokratie in Folge der in Deutschland gegen sie getroffenen Maßregeln nach der Schweiz kommen, um von hier aus ihre agitatorische Thätigkeit gegen die Regierungen und gegen die veriassungsmäßigen Zustände anderer Staaten forlzusetzen. Wenn auch der Bundesrath aus der einen Seite keineswegs geneigt ist, das Asyl politischer Flüchtlinge, wie es bis anhin gewährt worden ist, zu schmälern, so ist er doch auf der andern Seite enls. lösten, jeder Thätig keit solcher Flüchtlinge, sei es durch Schrift oder Wort, wodurch die freundschaftlichen Beziehungen der Schweiz zu den andere« Staaten gestört werden könnten, entgegen zu treten. Wir ersuchen Sie, der Entwickelung der Verhältnisse in diesem Sinne Aufmerksamkeit zu schenken und uns stets durch genaue Berichte aus dem Laufenden zu halten. Zu diesem Ende übermachen wir Ihnen ein Berzeichniß von Personen (ein Verzeichniß von 34 Personen wurde beigesügt), die als hervorragende socialdemokratische Par teigänger aus Berlin ausgewiesen worden sind. Es wäre uns sehr erwünscht, bald nach dem Empfange dieses Schreibens Bericht über den gegenwärtigen Stand dieser Angelegenheit in JhremKanton zu erhalten."
Miszellen.
Eine auswärtige Stimme über das Stuttgarter Po st ge däude. Die „Wiener Jll. Br.-Ztg." schreibt: „Unter andern Sehenswürdigkeiten, die der von Wien nach Paris reisende
tn Stuttgart zu erwähnen, welches unter den ähnlichen Zwecken dienenden Gebäuden des Kontinents seines Gleichen zu suchen hat. Zur Geschichte dieses Baues ist Folgendes zu bemerken: Bald nach der Ueder- nahme der Post durch den Staat hat der Postverkehr eine» vorher nie geahnten Aufschwung genommen, der sich in der Residenzstadt Stuttgart ganz besonders bemerklich machte, so daß alle Versuche, durch bauliche Veränderungen und Erweiterungen die vorhandenen Lokale zweckentsprechend herzustellen, sich als unzureichend erwiesen und sich immer dringender die Nothwendigkeit eines Neubaues geltend machte. Die Vorschläge Hierwegen scheiterten aber zu jener Zeit aus Rücksichten der Sparsamkeit an der Geldfrage. Erst um's Jahr 1864—65 kam die Frage eines Posthaus-Neubaues in bestimmter Gestalt auf die Tagesordnung. Noch eingehender Prüfung durch die Stände wurden denn auch in Betracht der Bedeutung des Stuttgarter Posthausbaues sür das ganze Land die Mittel dazu genehmigt, und schon im Frühjahr 1866 erhielt Baurath Tritschler, Professor am Stuttgarter Polytechnikum, den Austrag, die Pläne sür das neue Posthaus nach dem von dem jetzigen Postdireklor liquidieren Programm über Raumbedürfniste und über den Zusammenhang der einzelnen Lokalitäten auszuarbeiten. Der Architekt Hai ein Meisterstück dadurch geliefert, daß er dem Ganzen durch Hervorhebung einzelner Theile die Einförmigkeit benehmend, einen monumentalen Charakter gab, ohne in's Prunkvolle zu verfallen und das Aeußere eines Verwaltungsgebäudes zu aiteriren Bezüglich der innern Eintheilung bemerken wir, daß höhere Postbeamte verschiedener europäischer Staaten das Stuttgarter neue Postgebäude in Augenschein genommen und besten sür de» technischen Betrieb glückliche Anlage bezüglich des Jneinandergreifens der sür die einzelnen Zweige bestimmte» Expeditionsräume mit Zuführung des sür den Postdienst wesentlich nolhwendigen guten Lichtes rühmend anerkannt haben. Das
Ganze ist anscheinend ein enormer Raum sür ein Postamt der ca. 110.000 Ein- wohner zählenden Stadt Stuttgart, in welcher noch weitere vier Poststellen bestehen. Bedenkt man aber, daß im neuen Postgebäude ein Personal von ca. 480 Köpfen Beschäftigung finde», die allerdings nicht gleichzeitig dienstanwesend sind; faßt man ins Auge, daß der Stuttgarter Postverkehr jährlich ca. 10 Millionen Briefe und ca. 1 Million Packete, 9 Millionen Zeitungs-Exemplare, 34 Millionen Mark umgesetzter Postanweisungsgelder, 25,000 Postrcisende beträgt und damit circa ein Fünftel vom Postverkehr des ganzen Königreichs Württemberg bildet; berücksichtigt man weiter, daß auch die Druckmaterialien- verwaltung für die Verkehrsanstalten, die sich mit der Herstellung von jährlich ca-. 30,000 Nies Drucksachen zu befassen hat, im neuen Postgebäude untergebracht ist; und zieht man endlich noch in Betracht, daß der Eisen bahn bau Kommission 48 Kanzleigelasse im neuen Postgebäude eingeränmt sind, — dann wird auch zugegeben werden müssen, daß der neue Bau keineswegs zu groß angelegt ist, zumal die gesummte in Stuttgart ankom- mende Post vom Postamt im neuen Postgebäude behandelt wird (die vier Poststellen in der Stadt sind nur Annahmestellen)." Das genannte Blatt schließt mit einer leb--' hasten Anerkennung der württembergischen Postverwaltung, welche, „was Wohlfeilheit, Vervielfältigung und Bequemlichkeit der Posteinrichtungen u. s. w. betrifft, allgemein sür die liberalste Postadministration gilt und keine Gelegenheit unbenützt läßt, um noch weitere Erleichterungen im Verkehr herbeizusühren, sowie den weitesten Wünschen des Publikums gerecht zu werden. Sie fügt sich, sowohl als gänzlich selbstständiges, dennoch aber auch auf das Paffendste zugehöriges Nad dem riesengroßen Getriebe an, das die deutsche Post« verwaltuna revräsentirt."
Der heutigen Numrr liegt ein Pro
spekt von Jakoby in Berlin. Bern- burgerstraßr 29 bei, „Der König-- trnn k" worauf wir aufmerksam machen.
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für das erste Quartal 1879.
Die geehrten auswärtigen Abonnenten sind freundlichst gebeten, ihre Bestellungen bei den ihnen nächst liegenden Postämtern zeitig aufzugeben, damit Unter« brechungen möglichst vermieden werden können.
Wie nach auswärts, geschieht die Versendung des Enzthälers auch für den ganzen Oberamtsbezirk durch die Kgl. Postanstalten. Die geehrten Leser wollen deshalb ihre Bestellungen unmittelbar hei den ihnen zunächst liegenden Postämtern machen, also je in Calmbach, Herrrnalb, Höfen, Licbenzell, Neuenbürg und Wildbad, bzw. den Post-Ablagen Enzklösterle und Loffenau, wo solche täglich angenommen und auch durch die Postboten besorgt werden.
Für Neuenbürg abonnirt man bei der Redaktion oder durch die Stadtpost.
In Folge Einführung der Reichspostgesetze, nach welchen eine Belieferungsgebühr erhoben wird, ist der Preis des Blattes im Oberamtsverkehr halbjährlich 2 Mrk.
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(ZNit einer Beilage.)