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ezeichnet wurde. I>ie Keller'sche« Merke unter- . Heiden sich vortheilhaft von allen anderen: durch ihre Tonfülle, Reichhaltigkeit und geschickte Wahl der Melodien, sowie durch ihre harmonische Vollendung. Als Kennzeichen trägt jedes seiner Werke die Marke der Airma, (alle andern als Heller'sche angepriesenen sind fremde) an welch letztere man sich bei Bestellungen, auch wenn es sich nur um eine kleine Spieldose handelt, am besten stets direkt wenden wolle. Ganz besonders! find die Keller'sche« Spiekwerke die im Jn- seratentheit unseres Blattes von diesem Hause direkt dem ve:ehrlichen Publikum empfohlen werden — für Adieks, HafSs und Aefiaurant» geeignet und zu empfehlen. Zn denjenigen Etablissements, in welchen sie bis nun eingcsührt find, hat sich für die Herren Wirthe iyre ZteniaSikität eklatant erwiese». Wir ertheilen daher jedem Wirthe, dem es um eine erprobte Anziehungskraft seiner Gaste zu thun ist, den wohlgemeinten Rath: die Ausgabe für die Anschaffung sich nicht reuen zu lassen, ebenso wie wir z« üöerans geeignete« Weihnachtsgeschenke« die Keller'schen Spiekwerke und Spiel-Z»»se« nochmals nach- drucklichst empfehlen.
Jllustrirte Preiscourante werden auf Verlangen Jeoem franco zugesendet.
Kr. ». Schiller'» Geeichte travcstirt. Beiträge ru icomisck-kumorist. Vorträgen. Drittes Länäcben, 38 Ltüelce entlraltenck. Lieg, brock, kr. 1 »kä (8ebr vitrig unck unter- baltenck.)
(Ink alt: I.IVüräe cker Tbiere. 2. Der keckerdelcl. (idlonolog aus Teil.) 3. Damen- tatioa (Tocktenlrlage.) ckuckisck. 4. Drei KVorte. 5. Kleister Lckmokl. 6. Der klsck- ekeuzäger. 7. Der Okriststollsn. (Olocke.) 8. Lstksr unck cktrig. (ckückisck.) 9. lLkret ckie krauen, mit Variationen. 10. ckoclco's >ksckieck. II. Ditbzrambe. Die Döttinueu
12. Lkret ckie krauen, sie steckten Löpke.
13. Lesevius kluckt nsek Korckkausen.
14. Drei Lekneicker unck ein Lckuster. 15. Der Deibroclc. (Olvke.) 16. Der Ring äes kolzlcrates. 17. klarguis kosa a s Ltier. 18. krvartung. (blök ick äas kkörtcken.) 19. Der Reicktkum. 20. kro- log, ckungtrau v. 0. Lckamrotk nabet sick. 21. 2vei Dinge äes Klagen». 22. ^Vorte äes KVabns. 23. Lekekrung äe» KVeiberbassers. 24. Lruäer Dustig. 25. Der Daarsopt. 26. Die klorgsugeäaulcen eines Lkemannes. KVüräs äer KVeider. 28. krauensxiegsl. 29. Die kreunäscdatt. 30. Tkeaterpreäigt. 31. Das Oräenstest. (kkeilung äer kräe.) 32. Die Lartolkel- klösse. 33. Lusspreäigt. 34. Der ksim- zäger. 35. Das Tkeater. 36. Reim-Rsitsr- lieä. 37. Oelekrtervakn. 38. Die koeten.
fkerner emxksklsn vir äis bereits er- scbieoeoen beiäsn ersten Länäcben ä l -4L I. 38 Ltüclce. II. 42 Ltüclcs, ebeukalls sebr launig unä voller KVltr.
Verlaß äer L ö r v e r'selten Lueli- hanälunx in Lrkurt.
Kronik.
Deutschland.
Berlin, 2. Dez. Die Verhandlungen wegen der Vereinigung der deulschenKriegervereine sind soweit gediehen, daß bereits Mitte Dezember die constituirende Versammlung nach Frankfurt a. M. berufen werden soll.
Karlsruhe, 3. Dez. Ein hiesiges Blatt schreibt: „Die Gerüchte, daß mehrere Personen in Karlsruhe's Umgebung verhaftet worden seien, weil Verdacht wegen Hochoerraths gegen dieselben vorliege, sind leider nicht grundlos." Wie man hört, handelt es sich zunächst um anonyme Drohbriefe. (S. M.)
Freidurg,2. Dez. Die Beteiligung an unserer Wasserleitung nimmt mit jedem Jahre bedeutendzu. So hat sich die Zahl
der Wasserabonnenten im Laufe deS letzten Jahres um gegen 150 vermehrt und beträgt zur Zeit 1600, also Vs der gegenwärtigen Häuserzahl.
Mannheim. 27. Nov. Eine Jaqd- geschichte mit sebr traurigem Ausnang wird der „Nh.- und N.-Z." vo» angeblich glaub würdiger Seite aus Siedelsbronn im hessischen Odenwalde gemeldet. Am 18. Noo. sandte der dortige Müller seinen Knecht, einen 25jährigen Burschen, nach dem benachbarten Schönmattenwag, um dort Mehl abzuliefern; zum Transport des Mehls wurden zwei Esel verwendet. Nach erfülltem Auftrag trat der Knecht mit den »orausirabendeu Eseln den Heimweg an; Die Dämmerung war bereits emgetreten, als die Heimkehrenden sich auf der durch den Wald führenden Landstraße befanden. Plötzlich krachten aus eine Distanz von 30 Schritten zwei Schüsse, worauf der Esels treiber mitten durch die Lunge getroffen zuiammenstürzte und »ach einer halben Stunde seinen Geist auigab; einer der Esel war von 36 Schroikörn.rn getroffen und blieb aus dem Piatze, während der andere, ebenfalls angeschossen, davonlies. — Als Tbäter werden der Forstschütze aus Siedels- bronn und Jäger M. aus Oberabsteinach bezeichnet.
Pforzheim, 1. Dez. Zu dem i» unserer Stadt im künftigen Frühjahre auf- zustelleuden Kriegerdenkmal hat Prof. Dol lj»g-r in Stuttgart den Entwurf für den architektonische» Theil und Prof. Moest in Karlsruhe denjenigen für das Standbild aeiiefert. Die Bildhauerarbeiten hat O. Ostermayer von hier übernommen. Der Guß des Standbildes und einiger anderer Embleme geschieht in Nürnberg.
P s o r z h e i m, 4. Dez. Der am letzten Montag dahier stattgehabte Liebmarkt war mit 926 Stück Großvieh, einichl. der Pierde, befahren. Auch diesmal waren die Preise etwas gedrückt und schönes Zuchtvieh nur spärlich vorhanden. (Pr. B.)
Von der Tauber, 28. Nov. Daß der Haustrhandel zum größten Theil ent weder privilegirter Bettel oder Schwindel sei, ist allgemein bekannt. So wurde vom Baulande unlängst vor Schwindlern mit Kleiderstoffen gewarnt. Auch unsere Gegend blieb (wahrscheinlich von demselben Gauner- paar) nicht verschont. Mann und Frau, beide vorzüglich zungenfertig, angeblich aus Bingen, verkauften u. A. an einen Herrn vier Reste von zusammen 9 Meter Wall stoff (aus Kunstmolle bestehend, mit Leiueu- taden durchzogen, auf daß dasselbe nicht vor dem erstmalige» Anziehen auseinander- gehe.) Hoch taxirt mochten die 9 Meter tm Detail 30 Mark werih sein. Was aber verlangten die Gauner? Nicht weniger als 80 Mark und erhielten diese auch haar ausbezahlt. Gute Waare verkaufen die Hausirer nie. Wenn sie in Kaufläden kommen, fragen sie gewöhnlich nach Reste» und schlechtem Zeug, den sonst zu verkamen der Kaufmann sich nicht getraut. Das kaufen sie und beschwindeln damit das Publikum. Deßhalb möge doch Jeder solche Vorfälle als warnendes Beispiel nehmen, erinnert die „Tauber".
Ausland.
Die Nachrichten vom afghanischen Kriegsschauplatz beginnen für die Engländer minder günstig zu lauten. Zwar ist es dem General Browne gelungen, sich in kurzer Zeit des Kbyberpaffes zu bemächtigen und die kleine Festung Alimusjid zu besetzen, ja, seine Vorhut ist bereits in Dakka angelangt und hat Rekognoszrruugen gegen die afghanische Stellung von Jcllala- bad unternommen; dahingegen scheuten die Bergstämme, welche den Kbyberpaß umwohnen , keineswegs den Engländern so srenndlich gesinnt zu sein, wie man anfänglich annahm. Schon kommen zahlreiche Nachrichten vom Kriegsschauplatz, welche von einem feindlichen Auftreten der ÄfridiS oder wenigstens eines Tbeils derselbe», der Stämme Zuklur Kh.yl und Khuki Kheyl, berichten. Die milden Bergbewohner, nicht stark genuq, den britischen Heeressäulen selbst Widerstand zu leisten, tauchen jetzt in kleineren Trupps im Rücken der Abtheilung des Generals Browne auf und bedrohen die Verbindung derselben mit seiner Operatiosbasis in Jnmrood.
Auch in der italienischen Hauptstadt ist die Sicherheitsbehörde energisch am Werke. In Folge einer Verfügung sind alle Barsanti - Clubs im Rom, deren Zahl etwa 30 beträgt, geschloffen worden. Die gleiche Maßregel wurde auch in Ancona getroffen.
M a i land, 28. Nov. Wenige Minuten vor dem Attentate in Neapel» so gab ein sehr erheblicher Zeuge, ein Advokat an, war Paffanante in Gesell'chafl von 4 oder 5 ander» Personen, die dem Zeugen sehr verdächtig vorkame». Jene Leute trugen dasselbe rolhe Tuch wie der Mörder und flohen augenblicklich bei der Verhaftung desselben; der Glaube an Mitwisser des Komplots steigert sich überhaupt merklich.
Miszellen.
Ei ne komischeScene spielte sich, wie die „Jnsterb. Zig." erzählt, kürzlich auf dem Gerichte in Darkebme» ab. Gegen einen Arbeiter, namens Kowalefsky, hatte die Ebehälfle aus Ehescheidung geklagt. Dem Angeklagten wurde nun mittelst Mandements ausgegeben, vor dem Staatsanwalt zu erscheinen. Da aber in dieser Gegend viele Arbeiter den Namen Kowalefsky führen, so kam die Vorladung in Unrechte Hände. Empfänger, der Prototyp eines beschränkten Menschen, konnte sich gar nicht erkläre», warum seine Frau gegen ihn eine Ehescheidungsklage angestrengt. Der Aufforderung, sich vor das Forum des Gerichts zu gestelle», kam er jedoch nach. Als nun der Staatsanwalt die Anklage vorlas, ging dem armen Sünder endlich der Mund auf. Er sprach: „Ek sie met miene Fru schon 35 Jahre tosamme, ou wie hebbe ons »och nie gezankt, dit Wies, dat hier steil, on gegen mie klagt, kenn ek ja garnich." Dem Gerichtshof wurde nun klar, baß dieser Mann irrchüm- lich angeklagt sei.
Redaktion, Druck und Verlag von Jak. Ree h, Neuenbürg.