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Große goßllenc DmsnmIaiÜe von Areußen 18^-s. Große ßlöerne Me^oiöe von Frimkreiik 183^.

8>!öcrne VerlIienß-RrilaiEe von Württemberg. Deilkmünze von Engtvni! 18^2.

Denkmünze von Mainz 18E Große Denkmünze von Koger» 185^.

ForlßlknIts-MeilaEe von Neßerreilk 1873.

Die Mklisiiiseliv klskl>8-8piüiierl llrskli

(württembergische Eisenbahn- und Telegraphen-Station) beehrt sich mit Gegenwärtigem anznzeigen, daß sie auch fernerhin Abwerg, geschwungenen und gehechelten Flachs, geriebenen und ungeriebenen Hans, welch' Letzterer hier aus Kosten der Auftraggeber gerieben wird, in jeder Menge gegen einen Spinnlohn von nur 12 Pfennig für den Schneller von 1228 Meter oder 2000 württembergischen Ellen Länge, also am Billigsten, spinnt und in gewohnter gewissenhaftester und raschester Weite in Garn sowohl als auch in Leinwand, roh oder ans Wunsch auch halbge- bleicht gegen einen Bleichlohn von 5 Pfennig für den Scheller, in unserer eigenen seit bald 40 Jahren bestehenden vorzüglichen Garnblcichr in schallendster Weise her gestellt, wieder abliefert.

Die billigste Ablieferung der anerkannt vortrefflichen, auf Maschinen des neuesten Systems gesponnenen Garne, verbunden mit der Annehmlichkeit auch auf Wunsch die Garne schon halbgebleicht zurückzubekommen, lassen uns hoffen, mit recht zahlreichen Aufträgen erfreut zu werden. (N 64342)

Die Agenten:

Wm. G. Blaich, Neuenbürg. Gust. Piclenz, Calmbach.

Mein

auf das Vollkommenste assortirt, empfehle ich in reeller Waare und sehr billigen Preisen zu geneigter Abnahme. D*. 86N.,

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Po st buch für Württemberg für das Jahr 1879. Mit Genehmigung der Kgl. Postdirektion bearbeitet und her­ausgegeben von Kanzleirath Bacmeister und Postmeister Niederhöfer in Stuttgart. Das Postbuch enthält Brief- und Päckereitarife mit Erläuterungen nach sämmtlichen Län­dern der Erde, außerdem »och den Wechsel- stempelsteucr- und Telegraphentarif. Es enthält gegenüber der Ausgabe des vorigen Jahres manche Bereicherung. Wichtige Bestimmungen, z. B. über die Bestellung der Postsendungen, über die Behandlung der Soldaten- und Eilfahrpostsendungen, über die veränderte Behandlung der Nach­nahmen u. s. w. sind neu ausgenommen worden. Daneben haben die vielfache», im Laufe des Jahres angeordneten Aenderungen in den verschiedenen Tarifen sämmtlich Be­rücksichtigung in dem Werkchen gefunden. Insbesondere möge eine für das mit der Post verkehrende Publikum schwer ins Ge­wicht fallende Neuerung Erwähnung finden: der veränderte österreichisch-ungarische Tarif für Geldbriefe und Packereien hat im Postbuch eine Berücksichtigung gefunden, wie solche eine ein Gebiet mit über 30 Millionen Einwohnern berührende postalische .Neform v-rdient. Die Herausgeber haben ferner drei Verzeichnisse der Zonen zu Be rechnung des Päckereiporlos von 34 bedeu- tenderen württembergischen Postanstallen ab nach sämmtlichen Postorlen Württem­bergs, ferner nach vielen größeren Post­orten im Neichspvstgebiet und in Bayern, sowie in Oettecreich-Ungaru angefertigt und drucken lassen. In dem Postbuch pro 1879 sind 74 Abänderungen und Nachträge, theil- weise sehr wesentlichen Inhalts, gegenüber dem Vorjahr enthalten. Es empfiehlt sich daher die Anschaffung des neuen Buchs auch für solche, welche im Besitz des vor­jährigen sind. Das Postduch ist um den

Preis von 1 ^ an den Schalrein sämmt- licher Postanstallen des Landes, sowie auch durch Vermittlung der Briefträger und Landpostboten zu beziehen.

Kronik.

Deutschland.

Berlin, 25. Nov. Der Handels­und Schifffahrtsvertrag zwischen Deutsch­land und Italien ist bis Ende 1879 ver­längert.

Berlin, 27. Nov. Die Maßregeln der Negierung gegen die socialdemokratische Agitation sind in der letzten Zeit sparsamer geworden, nachdem der Zweck der vollstän­digen Unterdrückung der durch das Aus­nahmegesetz gekennzeichnete» Unternehmun­gen , soweit dieselben einen öffentlichen Charakter haben, erreicht ist. Ob nun eine geheime Agitation an die Stelle der öffent­lichen tritt, muß abgewartet werden. Bis­her spricht durchaus nichts dafür, sondern allseitig wird bekundet, daß die große Masse des socialdemokratischen Anhanges sich den neuen Verhältnissen leichter anpaßt als irgend erwartet werden konnte. Es ist deßhalb auch einigermaßen unwahrscheinlich, daß eine Erweiterung der bisher getroffenen Anstal­ten beabsichtigt sei.

Berlin, 26. Nov. Alle offiziöse Nachrichten aus Rußland bestätigen über­einstimmend, daß im Nathe des Kaisers Alexander die friedliche Politik vollkommen zum Durchbruch gekommen ist. Die An­zeichen dafür waren seit längerer Zeit vor­handen und neben der friedlichen Gesin­nung des Kaisers selbst trug die unglück­liche Finanzlage und die nihilistische Agi­tation dazu bei, um in denjenigen Kreisen, auf welche sich die Regierung allein stutzen kann, die schärfste Verunheilung jeder Politik hervorzurufen, welche das Reich in neue Abenteuer stürzen könnte.

Metz, 24. Nov. Die Rückwanderung rer Optanten, welche im Sommer und Herbst 1872 Elsaß-Lothringen verließen, um nach Frankreich überzusiedeln, ist immer noch nicht beendigt, sondern ist neuerdings wieder im Zunehmen begriffen.

München, 25. Nov. In Nürnberg wurde ein Bäcker wegen Feilhaben minder­gewichtigen Brodes in eine Geldstrafe von 36 genommen, in die Kosten verurtheilt und zugleich die Einziehung des zu leichten Brodes zu Gunsten der Armenkaffe aus­gesprochen. (N. T.)

Karlsruhe, 27. Nov. Nächsten Sonntag findet in der Stadlkirche ein Bibelfest statt, wobei an 100 arme Kinder Bibeln ausgetheilt werden.

Freiburg, 25. Nov. In neuerer Zeit wurde ein falscher Hundertmarkschein hier angehalten und ist bereits Untersuchung Hierwegen im Gang.

Pforzheim 29. Nov. WaS über den geschäftlichen Verkehr und Geldumsatz des diesmaligen Jahrmarktes ver­lautet, erhebt denselben nur ganz wenig über den Frühjahrsmarkt und spricht aber­mals dafür, daß derartige Institute immer mehr an Werth verlieren, so daß bald deren gänzlicher Wegfall sich ganz von selbst ergeben und vielleicht, wie wir äuß­ern hörten, die Erweiterung der regelmä­ßigen Wochenmärkte an deren Stelle treten wird. (Pf. B.)

In letzter Zeit ereigneten sich mehrere Fälle, in welchen kleine Kinder, die kurze Zeit im Zimmer allein gelassen waren, dem Feuer, bezw. dem Ofen zu nahe kamen, jämmerlich verbrannten; so u. A. in Pfortz und End in gen. Neue Warnung kleine Kinder nicht ohne Aufsicht zu lassen.

Württemberg.

Stuttgart, 27. Nov. Der lang­jährige Sekretär Ihrer Majestät der Kö­nigin, K. ruff. Geheimer Rath o. Adelung ist gestorben. Er bewohnte Stuttgart feit Ihre Majestät dem Lande angehört.

Stuttgart, 26. Nov. Am Sams- tag Nachmittag wurde in Botbnang der schon im Monat September von dem Ober­amt Schorndorf ausgewiesene 37 Jahre alte Cigarrenmacher Friedrich Schwarz von Halle an der Saale, wegen Bettelns in das Ortsgefängniß gebracht. Daselbst zer­riß er seine Kleider, die ihm durch einen aus zwei Mehlsäcken verfertigten Anzug ersetzt wurden. So bekleidet wurde er hie- her transportirt und ans Amtsoberamt eingeliefert.

Cannstatt den 27. Nov. Heute Nachmittag zwischen 1 und 2 Uhr wurde eine Frau mit einem ca. 10 Jahre alten Mädchen, beide, ihrer Kleidung nach zu schließen, den bessern Ständen angehörig, von Fischern in der Nähe des Schwimm­bades, oberhalb der Neckarbrücke aus dem Neckar gezogen. Das Kind war auf die Brust der Frau gebunden. Ueber die Persönlichkeit, wie über die Motive zu dieser That, ist bis jetzt nichts bekannt. Die Leichname scheinen nicht längere Zeit im Wasser gelegen zu sein. (S. M.)

Schorndorf, 25. Nov. In den letzten 14 Tagen fanden an verschiedenen Orten des Bezirks lebhafte Verhandlungen