430

Von Lüolil'8 kätout-LÄuäLjuit^ou,

welche sich als Lösch-, Blumen-, Garten- und Straßen-Spritzcn vorzüglich verwenden lassen und wegen ihrer bequemen Handhabung, ihres geringen Gewichts und billigen Preises für jeden Hausbesitzer und Geschäftsmann, der sich bei vorkommender Feuers- gefabr rasch schützen will, als besonders geeignet sind,

hält Lager und empfiehlt bestens

N e u e n b u

Geschäfts-Eröffnung

r >>

L Empfehlung!

Geehrtem hiesigen und auswärtigen Publikum zeige hiermit ergebenst an, daß mich hier als

ich

Sattler und Tapyier

im Okristok ölaivd'schen Haufe (Vorstadt) niedergelafien habe. Ich empfehle mich zur Anfertigung und Ausführung aller in dies Fach eingreifenden Arbeiten und sichere rasche Bedienung bei billigen Preisen zu.

Oai'!

Sattler und Tapezier.

Eingesandt.

Der Tourist, welcher das Eyachthal herabkommt, um auf den Zug zu eilen, und bei der Ausmündung des Seitenthüls angelangt, nicht im Voraus weiß, ob er die Station Rothenbach Enz aufwärts oder abwärts zu suchen hat, sieht sich vergebens nach einem Wegweiser um, der ihn über diese bei nasser Witterung doppelt dringende Frage ins Klare setzte. Man erlaubt sich der zuständigen Behörde den von mehreren Seiten getheilten Wunsch nach Abhilfe hiermit zu freundlichen Berücksichtigung vorzubringen.

Kronilr.

Deutschland.

Die Zusammensetzung des neuenNeichstags. Die Stichwahlen sind beendet, so daß sich jetzt das definitive Resultat der Wahlcampagne — wenn man von den fünf Nachwahlen absieht — fest' stellen läßt. Nach der halbamtlichen Pro vinziol Correspondenz werden sich die Partei­verhältnisse in dem neuen Reichstag wie folgt gestalten. Im Ganzen je Conser- vative und Deutsche Reichspartei 115, Nationalliberale und Altliberale 105, Fort­schrittsgruppen 31, Volkspartei 3, Social­demokraten 9, Centrum 93, Hannöoersche Partikularisten 10, Dänen I, Elsaß-Loth­ringer 15, Polen 15, Znsammen 397. (Von den Elsaß-Lothringern und Polen sind 14 Stimmen dem Cenlrum zuzurechnen). Die nationalliberale Partei zählte, ein­schließlich des Präsidenten v. Forkenbeck in der letzten Session 127 Abgeordnete. Von den Sitzen, welche die Partei an die Con- servativen verloren hat, fallen 16 aus Preußen, in den übrigen Theilen Deutsch­lands sind wesentlich die extremen, anti­nationalen Parteien, die Welsen, die Volks« Partei und die Socialdemokraten, auf Kosten der Naiionalliberalen gestärkt worden.

Berlin, 23. Aug. Gelegentlich der Reise Seiner Majestät des Kaisers nach Gastein, wo inzwischen bereits Fürst Bis­marck eingelrofsen ist, mag daran erinnert werden, daß d-r Kaiser wiederholt mit seinem

leitenden Minister in GasUin zusammen war und zwar zum erfienmale vor 13 Jahren, als der bekannte „Gasteiner Vertrag" ab­geschlossen wurde. Der Kaiser begibt sich übrigens direkt von Gastein nach Schloß Wilhelmshöhe und nach Beendigung der Manöver des 11. Armeekorps nach der In­sel Mainau (im Bodensce) und später nach Baden-Baden, wo die gcsammte kaiserliche Familie am 30. September sich in herge­brachter Weise zur Feier des Geburtstages Ihrer Majestät der Kaiserin versammelt.

Berlin den 21. Aug. Die im ver­gangenen Jahre Seitens de» landwirth- schastlichen Ministeriums ergriffenen Maß­regeln gegen die weitere Verbreitung des Koloradokäfers sind von der besten Wirkung für das lausende Jahr gewesen, indem sich ja dies schädliche Insekt in die­sem Jahre nirgends gesunden hat. Die im vergangenen Jahre stark infizirten Fel­der bei Schildau im Posenschen sind dies Jahr einer amtlichen Prüfung unterworfen worden. Sowohl hier wie in Mühlheim a. R. hat sich jedoch kein Zeichen von dem Vorhandensein des Käfers herausgestellt.

Bei allen den Fällen, wo ein Auftreten des Koloradokäfers gemeldet worden, hat die Prüfung ergeben, daß Marienkäfer für Koloradokäfer gehalten worden, die jedoch nicht nachtheilig, sondern nützlich wirken.

Die achtjährige Wiederkehr des Sedan tag es steht bevor. Es wäre zu bedauern, wenn politischer Pessimismus und die leiden­schaftliche Erregung der Wahlen uns das freudige Gedächtniß an unsere kriegerischen Ruhmesthaten verkümmern sollten. Die Mehrheit unseres Volkes richtet sich doch immer an der Größe der Einheit des Vater­landes auf und gedenkt in stolzer Freude der Thaten, die jenem nationalen Gute den Boden bereitet haben. In jener Z-it, wo Parteileidenschait und Klassenerbitterung die Gemüther verwirren, ist es Pflicht, den natio­nalen Gedanken, der glücklicherweise die Mehrheit unseres Volkes noch beseelt, sorg­sam zu pflegen und als versöhnendes Zeichen!aus Tra'oi:

snnd feierlich zu begeben, das Gezanke der Parteien und die Aufregung des Tages ! wieder einmal aus dem Allen gemeinsamen Boden der vaterländischen und nationalen Sache sich versöhnen zu lassen. Wenn wir unsere große ruhmvolle Geschichte ehren und verstehen, werden wir um so sicherer in den Kämpfen und Wirren der Gegen­wart bestehen können, ohne des idealen Zieles verlustig zu gehen.

lieber das Socialistengesetz liegt bedeutsames Urtheil aus national- liberalen Abqeordnetenkreisen in der Rede vor, welche Herr v. Bennigsen zu Kreiensen zum Zweck der Empfehlung der Kandidatur des Herrn v. Stauffenberg gehalten hat.

Herr v. Bennigsen hütet sich in den rein negativen, adiprechenden Ton zu ver­fallen, den der größte Theil der fortschritt­lichen und ultramontanen Presse dem Entwurf gegenüber angeschlagen hat. Er steht auf einem durchaus positiven Stand­punkt und kommt zu demselben Resultat, wie auch der weitaus überwiegende Theil der nationalliberalen Presse. Wir greifen die entscheidenden Worte in der Fassung, wie die Wahlrede durch die Blätter geht, heraus: „Eine Verständigung zwischen Regierung und Reichstag muß gelingen, um den gefährlichen Agitationen der Social­demokraten gegen die festesten Grundlagen des Staats und der Gesellschaft wirksam entgegenzutreten. Dazu wird es eines großen Maßes von Selbstbeherrschung auf allen Seiten bedürfen. Ich hoffe, daß die Verständigung gelingt, jedenfalls werden wir uns redlich dafür bemühen, daß die Ordnung gesichert und doch dabei die Freiheit nicht mehr als »öthig beschränkt wird. Das war immer das Streben der nationalliberalen Partei und dafür ist sie abwechselnd von rechts und links getadelt worden, daß sie Ordnung und Freiheit mit einander im Einklang halte. Mit­unter müssen die Forderungen der Ordnung die der Freiheit überwiegen, mitunter umgekehrt."

Treffender kann die verantwortungs­volle Aufgabe, die der nationalliberalen Partei bei der Berathung dieses Gesetzes zufällt, nicht charakterisirt werden, als durch das Wort: Versöhnung der Interessen der öffentlichen Ordnung mit denen der politischen Freiheit. Die Worte des Herrn v. Bennigsen beweisen, daß er und mit ihm wohl die nationalliberale Partei nicht daran ver­zweifelt, diese beiden gleichberechtigten, aber freilich oft im Widerstreit gegen ein­ander befindlichen Gesichtspunkte zu ver­einbaren.

Dem Berl. Börs.-Konr. wird folgender Unglücksfall gemeldet: Drei junge Berliner, darunter zwei Aerzle, vr. Sachs, Heinitz und vr. Salomon, befanden sich gemeinsam auf einer Gebirgsreise in den Tiroler Alpen. An ihre hier lebenden Angehörigen gelangte nun die betrübende Kunde, daß alle drei Herren beim Bergsteigen verunglückt seien. — lieber das Unglück beim Besteigen des Piz Cevedaie berichlel die Kartsr. Z.

Gestern Morgen nach 9 Uhr

für alle vaterländisch Gesinnten die patrio-'iand bei der Besteigung des Ceoedale von lischen Gedenktage in Ehren zu halten, der Schaubacbhütte im Suldenlhal aus eine Auch an uns tritt die Pflicht heran, pa- erschütternde Katastrophe statt. Drei nord- triotksche Ehren- und Gedenktage würdig deutsche Touristen mit den Führern Josef