Neuenbür

im

Buchwald mud Bon wem, saut

Kleegras

verkauft, die Exvelion.

Am nächsten bringen wir

Donnerstag den 23. Mai

in dengrünen Hausen.

Hos" nach Grafen ans Königsbach

Kwiuk.

Deutschland.

Berlin, 16 Mai. Der Reichsanz. veröffentlicht einen Erlaß des Kaisers an den Reichskanzler Fürsten Bismark vom 14. d.; derselbe lautet: Die That eines aut Irrwege geratenen Menschen, welcher nach Meinem von Gottes gnädiger Fügung so lange beschützten Leben trachtete, hat zu ungemein zahlreichen Kundgebungen der Treue und Anhänglichkeit an Mich Veran lassung gegeben, die Mich tief gerührt und innig erfreut haben. Nicht allein aus ganz Deutschland, sondern auch vielfach aus dem Ansland, von Behörden, Korpo rationen, Vereinen und Privatpersonen aller Lebenskreise, aller Lebensalter ist mir bethätigt worden, daß das Herz des Volkes bei seinem Kaiser und König ist und Gutes und Trauriges mit Ihm cm pfindet. Dasselbe Gefühl habe ich insbe sondere auch hier in jedem Auge gestsen, iu welche» Ich nach diesem Boi fall gesehen, und Ich bin in der That von der würdigen und erbebenden Art berührt, in welcher die Bevölkerung Berlins Mir ihr Mitge fühl gezeigt. Ich wünsche, daß jeder, der Mir seine Theilnahme bethätigte, auch wissen möge, daß er damit Meinem Herzen wohlgethan, und beauftrage Sie zu diesem Zwecke Vorstehendes bekannt zu machen.

DieProvinzial Korrespondenz" knüpft an das Attentat aus den Kaiser eine Be trachtung, in welcher sie u. A. sagt:

Wenn irgend ein Regent nach mensch­lichem Denken und Fühlen sicher sein müßte vor solchem Angriff persönlicher Leidenschaft oder des Parteihasses, io wäre es Kaiser Wilhelm, der in Wahrheit ein Fürst ist nicht blos im erhabensten Sinne von Gottes Gnaden, sondern auch wie kein An­derer geweiht durch die Liebe und Verehr ung des Volkes; Jedermann weiß, daß in seinem wahrhaft fürstlichen Sinn mit der Fürsorge für die höchsten und um sassendsten politischen Aufgaben sich zu­gleich die liebevollste Sorge um das Wohl jedes Einzelnen paart, in dem allge­meinen Bewußtsein in Bezug auf die Person des Kaisers vereinigt sich das Bild höchst-r Erhabenheit mit dem der gütigsten Freund­lichkeit und Milde. Wenn trotzdem eine Möiderhand sich gegen diesen Fürsten er­hob, so lag die Vermulhung nahe, und sie hat sich bereits bestätigt, daß die That nicht der Person, sondern dem Träger der fürstlichen Macht als solcher galt: in der Person des Kaisers wollte das Verbrechen den Staat und die Gesellschaft treffen, ^eren erhabenster Vertreter und Schutzherr

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er ist. Kaiser Wilhelm, der auch die schwer­sten Aufgaben und Pfl-chten seines Berufes im Frieden wie auf den Schlachtfeldern bis in ei» selten hoh-s Aller hinein stets mit unbedingter Hingebung und mit de- mulhigeiii Gottverlrauen erfüllt hat, ist auch in dieser neuesten schweren Prüfung von seiner festen und edlen Ruhe nicht verlas sen worden. Je weniger bisher Anzeichen für eine eigentliche Verschwörung oder An­stiftung vorliegen, desto mehr fallt die moralische Wirkung ins Gewicht, welche be Lehren und Ausreizungen einer ans staat­liche und gesellschaftliche Umwälzung hin- arbeitenden Partei augenscheinlich ans das Gemüth des Verbrechers geübt haben. Möge die tiefe Wirkung, welche die verbrecherische Tbat hcrvorgebr ichl hat, sich vor Allem in dem ernsten und feste» Willen bethätig- ten, gemeinsam nach den Mitteln und Wegen zu forschen, um den Gefahren, welche der Gesellschaft von weiterer Verbreitung der zerrüttenden Lehren drohe», rechtzeitig vorzubeugen.

Karlsruhe, 16. Mai. Gestern sind die ersten reifen Kirschen hier zu Markte gebracht worden.

Fr ei bürg, 16. Mai. Auf dem gestrigen Wochenmarkte sah man bereits r e i f e K i r s ch e n, die von dem nahen Kaiserstuble gebracht wurden.

* Pforzheim, 15. Mai. Am 22 M. wird in hiesiger Schloßkirche ein Musikvereinskonzerl staltfiudeii, in welchem das R quiem von Verdi zur Aufführung kommt. Die Mitwirkung der K. bair. Hof opernsängerin Frau Possart, van Frln.

teinbach, den H.H. Holdamps »nd Staudigl vom Karlsruher Hof- iheater, des dortigen Hoflbeateror- chesters, sowie die trefflichen Leistungen des konzertgebenden Vereins und die sichere Lei­tung seines auch in weiteren Kreisen bekann­ten Musikdirektors Hrn. Th. Mohr bürgen iur eine glänzende Aufführung des pracht­vollen Tonstiickes. Der Besuch auswärts, acr Fr mden ist willkommen und sind für dieselben Billele zu dem mäßigen Preise von 2^ bei Hrn. Lithograph Berggötz hier zu b-kommen. Das Conzert beginnt um 6 Uhr, so daß die Rückfahrt noch Abends Itanfinden kann.

Pforzhei in, 18. Mai. Heute wur­den zu 1 Pf. das Stück die ersten Kirschen, allerdings noch sehr wässerigen Inhalts, auf hiesigem Markte verkauft.

Nlürttemdera.

Stuttgart, 16. Mai. Mein lieber Staatsminister des Innern v. Sick! Bei der Rückkehr Meiner Gemahlin, der Köni gin Majestät und Liebden, ist Uns von der Landesgrenze an in sämmtlichen auf Unserer Reise berührten Städten und Ort­schaften, sowie namentlich auch bei der Ankunft in Cannstatt und Berg ein so lerzlicher und allaemeiner Empfang bereitet worden, daß es Mich drängt, hiefür allen Beteiligten der Königin und Meinen gnä­digsten und wärmsten Dank auszusprechen. Dieser neue Beweis der treuen Anhäng ichkeit Unseres geliebte» Volkes und des innigen Anlheils, welchen dasselbe an Allem nimmt, was Uns berührt, hat Unseren Herzen aufrichtig wohlgethan, und Ich beauftrage Sie hiemit, diese unsere Ge­

fühle zur öffentlichen Kenntniß zu bringen und dabei zugleich Unserem Bedauern Aus­druck zu geben, daß die getroffenen Dis­positionen unterwegs an den zu Unserer Begrüßung so festlich geschmückten Orlen Uns anfzubalten nicht gestatteten.

Mit der Versicherung Meines Wohl- ivollrns verbleibe Ich, Mein lieber Staats- Minister des Innern von Sick, Ihr gnä­diger König Karl.

Gemäß dem Allerhöchsten Befehl Seiner Königlichen Majestät bringe ich das vor­stehende gnädigste Handschreiben zur öffent­lichen Kenntniß. Stuttgart, den 18. Mai 1878. Staatsminister des Innern Sick.

Den Besuchern der Gold- und Silberwaaren-Ausstellung zu Gmünd wird während der Zeit vom 20. d. bis Schluß genannter Ausstellung eine Taxermäßigung in der Weise gewährt werden, daß dieselben mit einem in dieser Zeit gelösten einfachen Billel III. El. in dieser Wagenklaffe innerhalb der für Retourbillete festgesetzten GilligkeitSdauer auch zurückreisen können, wenn dieses Billet auf der Rückseite im Ausstellungsgebäude zu Gmünd mit dem Stempel der Ausstellungskommission ver­sehen worden ist. Die Reisenden, welche den Besuch der Gmünder Ausstellung zum Zweck haben, wollen dies bei Lösung ihres Billets dem Schalterbeamten angeben, da­mit solcher die Fahrkarte III. El. mit dem Rückfabrtsstempel versehen kann. Wenn auf der Ausgangsstalion des Ausstellungs- besuchers direkte Fahrkarten nach Gmünd nicht aufliegen, sonach zunächst ein Billet III. El. nach einer Zwischenstation gelöst werden muß, so grei'l das das Verfahre» der Abstempelung an der Billetkaffe und im Ausstellungsraum für dieses Billet ebenfalls Platz. Ohne die beiderlei Stempel, welche zu erwirken hienach lediglich Sache der Ausstellungsbesucher ist. würden die Billeie bei der Rückfahrt als ungiltig be­handelt werden.

W e i n g ar t e n, 12. Mai. Im Lause der letzten 3 Monate wurden hier aus dem Ertrag der bei der Einwohnerschaft gesam­melten Gaben 4219 durchreisende Hand­werksgesellen mit einem Aufwand von 1082 t/lL 45 L unterstützt. Auf den Tag kommen durchschnittlich 47,4 Mann. Der Häuserbettel ist hiedurch zwar nicht ganz beseitigt, aber doch auf ein Minimum beschränkt worden.

Heilbronn, 17. Mai. Gestern Abend brach an einem Wagen des von Hall kommenden Zuges beim Einfahren in den Weinsberger Tunnel ein Rad, ohne daß dieß sogleich bemerkt wurde; erst später and man das Rad im Tunnel. Der Zug fuhr ungefährdet bieher bis zu den Uebcrbrückungen des Neckars, mußte aber hi,r Hallen, wodurch der nächste auswärts »ährende Zug Verspätung erhielt. Der Unfall ist so noch glücklich genug abge- lausen; wäre im Weinsberger Tunnel der Zug entgleist, so hätte namenloses Unheil entstehen können

Roll weil, 13. Mai. Bekanntlich hatte der C llavirluose Diem durch einen allzuhestigen Händedruck längere Z it das Concertiren aussetzen müssen und deßhalk einen Prozeß angestrengt. Die Parteien

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