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N e u e n b ü r g.

Ganz vorzüglichen, reisen

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empfiehlt

Louis Lustnaucr.

Verband der kaufmännischen Vereine Württembergs.

Die unter dieser Firma seit nahezu einem Jahre geeinigten kaufmännischen Vereine Württembergs: Ludwigsburg, Göp­pingen, Stuttgart, Ulm haben in der letz­ten Zeit, durch Delegirte vertreten, ihren zweiten halbjährigen Verbandstag in Lud- wigsburg abgehalten. Es referirte zunächst der Stuttgarter Verein, welchem aus dem vorhergehenden Verbandstag im Monat Mai die geschäftliche Leitung bis zum Wiederzusammcntritt übertragen worden, über die Ausführung der letztmals gefaß­ten Beschlüsse. Dem sich anreihend, er­statteten die Vertreter von Stuttgart, Ulm, Ludwigsburg Bericht über die vom Ver­bände bis jetzt zur Hauptaufgabe gemachte Stellenvermittlung. Dieselbe betrachten die Vereine zwar als den schwierigsten und anspruchsvollsten Zweig der Vereinsthätig- keit, zugleich aber auch als einen der nütz­lichsten; sie glauben den Berufsgenossen und zwar zunächst den eigenen Vereins­mitgliedern eine natürliche und wirksame Unterstützung dadurch angedeihen lasten zu können, daß sie ihnen im eintrekende» Falle nach Kräfte» und ans billige Weise zu entsprechender Placirung behülflich sind. Es dürfte hier eingeschaltet werden, daß stellensucheiide Mitglieder der 4 Verbands­vereine außer einer kleinen Beisteuer von I für Porto rc. weiter nichts zu ent­richten haben, außerhalb der Vereine stehende Bewerber zahlen nach durch den Verband erlangter Stellung noch eine Ver­mittlungsgebühr von 15 und sind da­für auf Wunsch 1 Jahr Mitglied des Vereins, der sie untergebracht hat, sie er­werben sich also dadurch neben Anderem das Recht, daß der Verband für sie aufs Neue und ohne Anspruch aus Vermittlungs­gebühr thälig ist, falls der immerhin mög­liche Fall einlreten sollte, daß sie im Laufe dieses Jahres wieder aus Stellung kom­men. Die Verbandsvereiue haben, seit sie das Stellenvermittlungswesen im Februar v. I. ausgenommen, 15 Commis- rc. Stel­len vermittelt, und wenn das für den An­fang erfreuliche Resultat gegenüber 989 eingelaiifeiien Bewerbungen und 270 an­gemeldeten Vacanzen gerade kein großes genannt werden soll und kann, so liegt dies vielfach in den andauernden schjim- men Geschäftsverhältnissen; der gegenwär­tige Ueberfluß an jungen Kausleuten tritt täglich mehr hervor, wogegen mancher aus­gehende Posten bis auf Weiteres nicht wieder besetzt wird; ferner waren die Stel- lenvermittlungsbureaux der kaufmännischen Vereine Württembergs bis daher noch in der ersten Entwicklung begriffen. Die Ver­

bandsvereine sind der Ansicht, daß die Stellenvermittlungsbureaux der kausmän- nischen Vereine für die Prinzipale die natürlichsten Quellen zur Vervollständigung ihres Personals sind, beziehungsweise wer­den sollen. Abgesehen davon, daß das eine Nacauz aufgebende Geschäftshaus keinerlei Kosten trifft, wird dasselbe von den kaufmännischen Vereinen nicht mit einer Maste vorliegender, oder eingehender Of­ferten belästigt, sondern in coulantester Weise mit einer Auswahl der für den be­treffenden Fall passenden Bewerbungen be­dient. Um auch in solchen möglichen Fäl­len, in welchen für die eine oder andere Vacauz nicht hinreichend entsprechende Be­werbungen zu Gebote stehen, dienen zu können, hat der Verband schon in der Delegirlenversammlung vom Mai v. I. eine Vereinbarung mit auswärtigen Vereinen zu gegenseitiger Unterstützung ins Auge gefaßt. Die von dem Stuttgarter Verein seither geiührten Verhandlungen mit den kaufmännischen Vereinen München und Nürnberg werden gutgehcißen» und so ist der Verband mit den Stellenver­mittlungsbureaux dieser Vereine vom 1. Januar 1878 ab in regelmäßige Corre- spondenz getreten, zum Zwecke des Austau sches unbesetzter Vakanzen und der gegen festigen Zuweisung disponibler, empfehlens werther Bewerber. Abkommen mit ande ren Vereinen stehen in Aussicht, da auch sie von dem Gedanken ausgehen, das Stel­lenvermittlungsimsen für Kausleute immer mehr und mehr in die Hände der kauf­männischen Vereine zu bringen. Bezüglich der Lehrlinge beschloß der Verband, die nach erfolgter Unterbringung seither er­hobene Vermittlungsgebühr von 10 -//L künftig fallen zu lasten, so daß Lehrlinge oder vielmehr deren Eltern dem. Vor­münder nur noch I Einschreibegebühr zu zahlen haben. Des Weiteren einigten sich die Delegirten darüber, die Bildung weiterer kaufmännischer Vereine in Würt­temberg anzuregen und mit Rath und Thal da an die Hand zu gehen, wo im­mer dies gewünscht werden sollte. Es wurde betont, daß es noch so manchen industriellen Platz in unserm Lande giebt, an welchem ein kaufmännischer Verein prosperiren und segensreich arbeiten könnte, denn nm etwas zu erreichen, kommt es nicht aus die Zahl, sondern in erster Linie aus den guten Willen und die Thätigkeit der Mitglieder an. Nach Erledigung der sonst vorliegenden Berathungsgegenstände wurde die Vertretung des Verbandes neuer­dings dem Verein Stuttgart übertragen. Der nächste Verbandstag soll im Monat Mai 1878 und zwar in Ulm, einer Ein­ladung des dortigen Vereins entsprechend, stallfinden.

Kwnilr.

Deutschland. Berlin 7. Febr. Ueber das Gerücht vom russischen Einmarsch in K o n-

stantinopel liegt bis jetzt hier keiner­lei Bestätigung in diplomatischen und son­stigen Kreisen vor.

Württemberg.

Vermöge Höchster Entschließung vom 5. Februar haben Seine Königliche Majestät

auf die Amtmannsstelle beim Oberamt Ulm den Amtmann W i ck von Neuenbürg, dem Ansuchen dieses Beamten entsprechend, gnädigst versetzt.

Stuttgart 6. Febr. Im Laufe der letzten Woche tagte hier gleichzeitig wie in Berlin, Frankfurt und Mannheim eine Anzahl württembergischer Fabrikan­ten der Tabakbranche, um sich über die drohenden Steuerprojekte zu berathen. Entgegen den Frankfurter und Berliner Beschlüssen entschieden sich die Versammelten in ihrer Mehrheit, dem Steuerprojekt nicht rein negirend gegenüberzulreten, dagegen zu verlangen, i daß die Zollsätze gerecht und richtig nor- 'mirt werden.

Heilbronn, 7. Febr. Wie in der N. N.-Z." zu lesen ist, wurde gestern der Vertrag zwischen dem Kriegsministeium und unserer Stadt über den Ban einer Kaserne vorbehaltlich Genehmigung des Bundesraths unv Reichstags unterzeichnet.

Biberach 6. Febr. Bezüglich des zur Ausführung einer neuen Trinkwasser­leitung aufzunehmenden städtischen Anlehens von 100,000 c/lL kann als sicher gemeldet werden, daß 156,000 ^ gezeichnet worden sind und daneben noch 218,000 von auswärts angeboten wurden, so daß der Stadt 374,000 ^ zur Verfügung gestellt worden sind.

Biberach 6. Febr. Nachdem seit Kurzem jeder Handwerksbursche 30 L Stadtgeschenk auf der Polizeiwache em­pfängt, hat die Zahl der übernachtenden Handmerksburschen bedeutend abgenommen. In einem Wirthshause, in welchem sonst zwölf und mehr solcher Wanderer Herberge nahmen, sind es jetzt nicht mehr die Hälfte.

F r e u de n st a d t. Seit 6 Wochen haben wir ununterbrochen Schnee in reicher Fülle, was namentlich die Er­arbeiten bei unserm Eisenbahnbau etwas langsamer voranschreiten läßt. Der weit über die heimathlichen Grenzen hinaus rühmlichst bekannte Postoerwaller Luz er­richtet hier eine Restauration zunächst dem Bahnhof, welche vollständig einem guten Hotel entsprechen wird, was den Reisenden, den vielen Touristen, die das Jahr hindurch den Schwarzwald besuchen, wie den Einheimischen gewiß willkommen ist, um so mehr, da von hier aus die nahen Bäder RivpoidSau, Griesbach, Pe- terslhal, Antogast, Freiersbach, auch Aller­heiligen, zu besuchen stets Gelegenheit ge- geben ist, und Weiterreisende von dem be­nachbarten Oppenau aus die Renchthal- ' bahn benützen können.

Calw 4. Febr. Am Lichkmeßfeiertage fand dahier die ordentliche Jahresversamm-