einer wahren Landplage wurden. Zur Aufstöberung und Festnehmung solchen Gesindels gehörte geistige Regung und persönlicher Muth, und wo dies nicht der Fall war, führte oft der Zufall zu einer Entdeckung, ein Fall, der auch hier zum Grunde liegt.

Es war am 12. September 1771, Vormittags in der elften Stunde, als der Pfarrer zu Schrebitz, N. Thessel, im Begriff stand, nach Alt-Mügeln auf den Jahrmarkt zu gehen. Indem er fo seines Weges ging und sich in dem zwischen Lüttewitz und Schlagwitz gelegenen Holze befand, welches meistens aus Haselsiräuchern be­steht, die sich hier sehr dicht gestalten, hörte er auf einmal menschliche Stimmen und Geprassel. Ec ging etwas in das Holz hinein, theilte vorsichtig mit der Hand das Gesträuch auseinander und sah hier in einem tiefen Kessel IZ Personen, die um ein flackerndes Feuer herumstanden oder theilweis sich auf dem Erdboden niederge­laffen. Vorsichtig, damit er nicht bemerkt werde, schritt er langsam vor und war den sehr sonderbar aussehenden Männern bis auf ungefähr zwölf Schritte entfernt.

Vier Männer unter den Versammelten stachen hinsichtlich ihrer Kleidung sehr von den Andern ab. Sie trugen theils grüne, theils pfirsichblüthensarbene Kleider, waren frisirt und gepudert und hatten goldbor- dirte Hüte auf dem Kopfe. Sie speisten Semmeln nebst Braten, wobei sie sich weit er vorgestreckter Servietten bedienten. Der unheimliche Ort, das verwilderte Aussehen so mancher der Genoffen, ließ dem Pfarrer keinen Zweifel übrig, daß hier eine Räu­berbande ein stilles Asyl gesucht. Wäh­rend er so lauschte, erhob sich aus dem Grase ein baumlanger Mensch, dessen schwarzgebräuntes Gesicht an der rechten Wange äußerst zerrissen war. Aus einem großen Lederranzen nahm er eine silberne Kaffeekanne, setzte dieselbe an das Feuer und bemerkte dabei, daß man sich denn nun wohl bald auf die Beine machen sollte. Auf die Frage eines der Genossen, wie es in Coburg abgelaufen, erwiderte er:Darauf sollt Ihr gleich Antwort haben/es ist mir zu warm." Mechanisch knöpfte er seinen Rock auf, griff in einen Schubfach des Kleides und holte da vier Terzerole besonderer Art heraus, zu denen er noch ein großes Messer und ein Futteral gesellte, das, geöffnet, zwei Dolche blicken ließ, Jetzt griff er in die andere Seite, wo er ein Tüchel hervorlangte, das mit Gold gefüllt war.

(Forts, folgt.)

Einige Worte zur bäuerlichen Wirt­schaft des diesseitigen Schwarzwalds.

(Von Rf. S. in /.)

(Fortsetzung).

Nm dem herrschenden Düngerman­gel zu steuern, stehen meines Erachtens, abgesehen von sparsamerer Zurathehaltung der erzeugten Düngerstoffe, auch abgesehen von dem im Großen hier kaum durchzu- sührenden Zukauf künstlicher Tungmittel, zwei Wege offen: entsprechende Bermeh ru»g des seither gehaltenen Viehstands, welche jedoch ihre Grenze hat und aus anderen Gründen weniger räthlich erscheint.

oder Verminderung der allzu großen Feld­fläche , namentlich der höher gelegenen Markungen, und Concentriung der Arbeit und des Düngers ans einer vorerst kleinen Fläche. Durch fortgesetzte kräftige Düng­ung und sorgfältigere Bearbeitung des­selben Bodens, welcher ganz unnöthi- ger Weise von Zeit zu Zeit verwildern muß, um ohne Saatgut ein mageres j Ackergras etliche Jahre lang abzugeben, nöihigen Falls unter doppelter An­wendung von Pflug und Egge lassen sich auch von einer kleineren Fläche, wie an­dere Gegenden zeigen, weit höhere Ernten erzielen, als von einer verhältnißmäßig größeren, aber schlecht angebauten, zumal, was gegenwärtig nicht hoch genug anzu­schlagen, dadurch nicht wenig an lheuren Arbeitslöhnen sich ersparen ließe: das müh­selige, eine Menge von Arbeit und Zeit erfor­dernde sog.Brachehacken", soweit hierun ter das Kurzhacken der umgebrochenen Rasenstücke verstanden wird, würde wohl größtentheils wegfallen, und ebenso könnte die abscheuliche Unsitte desFelderbren- neiis", welche, ganz abgesehen von der Verpestung der Luit gerade in der schönsten Jahreszeit, einen höchst zweifelhaften Nutzen gewährt. hierdurch mehr und mehr ver drängt oder am besten gänzlich abgeichafft werden. Dieß beweist selbst bei solchen Culturen, wo dasselbe hier zu Lande für unerläßlich gehalten wird, (Kraut, Rüben), das Beispiel nicht blos anderer Landes theile (Filder), sondern sogar von benach­barten Gemeinden, welche Erzeugnisse von gleicher Güte auchungebrannt" ausweisen können. Warum sollte man denn auch die Asche, wenn solche für das Gedeihen durch­aus nicht zu entbehren ist, nicht auch vom Ofen aus aus die Krautfelder ausbringen können.

Ucberhaupt sollte Alles, wodurch die theure menschliche Arbeit erspart oder be schränkt werden könnte, möglichst erwogen uuv wenn irgend durchführbar, auch in unserer Gegend, wo trotz des Stillstands der Fabrikthäligkeit die Arbeitslöhne kaum nennenöwerlh gesunken sind, bei den hohen Preisen der Lebensmittel jedoch die Arbei­ter bei der üblichen Naluralverpflegung höher als je zu stehen kommen, mehr und mehr ins Leben gesetzt werden. Die Ein­führung und Anwenoung von Maschinen anstatt der Handarbeit (Futterschneidmühlen, Heuwender, Säe- und Mähmaschinen, Dampfpflüge rc.) ist zwar bis jetzt im klei nereii Betriebe nur wenig eingedrungen, wird aber späterhin immer mehr zum Durchbruch gelungen, wie ich mir denke, im Wege der Association (vielleicht ganzer Gemeinden) oder des Leihneschäfts; vorerst jedoch wird sich der Bauer darauf beschrän ken muffen, in seiner Wirthschait möglichst viele fremde Arbeit zu ersparen und Alles nach Möglichkeit selbst oder durch eigene Leute zu besorgen, kurz eine sparsamere Wirthschaft als seither eiitzuführen und z» befolgen Was braucht man denn auch den Roggen aus zweimal abzuschneiden, wenn man dieß auf einmal thun kann? Eine genaue Rechnung und Buchführung, welche in keinem Haushalt fehle» sollte, leider aber da'elbst noch immer die Aus­nahme von der Regel bildet, würde einem

Redaktion, Druck und Verlag von Z ak. Meeh in Neuenbürg.

verständigen W rthichafter über Vieles die Augen öffnen, wo seither nurder Beutel" in unliebsamer Weise allein und verborgen und nicht zum Nutzen der Wirthschaft Dienste gethan hat. DennReichthum wird durch Arbeit erworben und durch Sparsamkeit sestgehnlken" und eine geord­nete Buchführung ist der erste Schritt dazu.

(Schluß folgt.!

Ein fermer Schütze. Wem ist nicht die Geschichte van dem Auerhahn im Sacke, den der Knabe vergaß aus dem Sacke zu nehmen, und nachdem der Herr Baron geschossen, ihn fallen zu lassen, son­dern diesen mit samml dem Sacke vom Baume herabwari, wohl bekannt, und dieses hochkonusche Jagdstückchen erhält in Folgendem ein ebenso hoch interessantes Seilenstück.

Wie mir von glaubwürdiger Person erzählt wiro ging Anfangs Oktober ein Bauernweib nach der Stadl Villach in Kärnten welche in einem Sacke einen Hasen hatte, um diesen in der Stadt zu verkaufen. Es begegnete ihr ein Jäger in vollster Jagdrüstnng und sie dachte sich, schau, vielleicht kaust dir dieser Herr, da er ein Jäger ist, de» Hasen ab, trägst diesem ihn an; gedacht gethan, sie bot diesem den Hasen zum Kaufe an. Was kam diesem Nimrod erwünschter, als einen Haien so leicht und sicher zu erhal­ten? Er fragte nach dem Preise, wurde mit der Bäurin einig unv diese zog aus dem Korbe einen Sack, in welchem sich der Hase befand, aber der Hase war lebend. Dem Jäger stieg blitzschnell ein guter Gedanke auf, er griff nach dem Sacke, trug denselben auf eine Ent­fernung weg, legt ihn zur Erde, ging zu­rück wo das Weib stand und schickte sich an, auf den Sack zu schießen. Allein das Weih protestirte, da ihr der Sack zerschossen werde. Der Schütze versprach auch den, Sack zu bezahlen und da nun die Sorge der Bäuerin auch ob des Sackes behoben, setzte sich jener in Position, zielte, es krachte, der Jäger lief zum Sacke, öff­nete diesen und schüttete daraus deu Hasen auf die Erde. Aber oh welcher Schrecken, Der Hase lief davon und der Herr Jäger vergaß in seiner Ueber- raschung sogar darauf, daß er ja ein Doppelgewehr und noch eine» Lauf geladen habe, der Hase aber war verschwunden. Auch das Bauernweib war anfangs er­schrocken, fing aber dann doch unwill­kürlich zu lachen an, was de» Herrn an seine Blamagedaß er Sack und Hasen gefehlt habe", erinnerte und er sich nun schüchtern zur Bäuerin wendete und sie bat ja nichts von dieser unangenehmen Sache weiter zu erzählen, was diese auch, nachdem sie noch extra für Verschwiegen­beit beschenkt worden war, versprach. Aber die Bäuerin, der diese Hasengeschichte doch zu drollig mar, erzählte dieselbe unter dem Siegel der Verschwiegenheit ihrer Freundin, diese wieder einer dritten und io wurde es bal)> vielseitig bekannt. Den Namen des Herrn soll das Weib jedoch nicht kennen, da es ein Herr aus der Stadt war.

Weißensels in Krain, 26. Novbr. 1877. _ (Jllustr. Jagdz.)

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