450
Bekanntmachung
betreffend die Einquartierungen im Oberamtsbezirk Calw während der diesjährigen Manöver.
Nachdem di« Einquartierungen bekannt sind.
werden dieselben in folgendem veröffentlicht. Soweit die hienach angegebenen Stärke-Zahlen mit den an die Ortsbehördcn schon früher ergangenen oberamtliche» Onartieransschrei« den nicht übereinstimme», wären die letzteren (d. h. die oberamtl. OnartieranSschreiben) zn berichtigen.
Ort
Einquartierungs
tag
Truppenteil
Ur
Offiziere
igefähre Stärk
Unteroffiziere
und
Mannschaften
e:
Pferde
Calw
23. Aug.
1 Eskadron Drag.-Reg. 24
6
100
117
24. 25. Aug.
7- Batt. Feldart.-Neg. 13
3
54
45
25. Aug.
Stab Inf.-Reg. 120
4
50
10
25. Aug.
2 Bataillone Jnf.-Reg. 120
36
1118
16
7. Sept.
Stab Husaren-Reg. 9
6
14
21
3 Eskadrm s d. Reg.
15
378
393
16. 17. Sept.
1 Eskadron Drag.-Reg. 15
5
126
131
Aichhalden
6. Sept.
7 - Eskadron Drag.-Reg. 15
3
63
66
18. Sept.
2
31
33
Altbulach
18. Sept.
7- Eskadr. Drag.-Reg. 15
2
31
33
Altburg
24. 25. Aug.
1 Batterie Feldart., Reg. 13
4
80
67
7. Sept.
1 Eskadr. Drag.-Reg. 15
5
126
131
Althengstett
16. 17. Sept.
7» Eskadr. Drag.-Reg. 15
3
63
66
Alzenderg
24. 25. Aug.
7- Batterie Feldart.-Reg. 13
2
28
23
Dachtel
17. bis 23. Aug.
7 - Batterie Feldart.-Reg. 13
2
41
34
26. diS 29. Bug.
1 Kompagnie Jnf.-Reg. 120
4
128
1
30. 31. Aug.
1 Batt. Feldart.-Reg. 13
4
80
67
Deckenpfronrr
17. bi« 23. Aug.
Stab IV. Abt. Feldart.-Reg. 13
5
18
5
1 Batterie Feldart.-Reg. 13
4
80
67
29. bis 31. Aug.
Stab II. Bat. Jnf.-Reg. 120
4
12
8
3. Komp. Jnf.-Reg. 120
12
382
3
1. bis 3. Sept.
Stab III. Abt. Feldart.-Reg. 13
5
18
5
„
2 Batt.
8
160
134
Gechingen
26. bis 28. Aug.
Stab III. Bat. Jnf.-Reg. 120
4
12
8
3 Kompagn. „ „
12
382
3
Stab IV. Abt. Feldart.-Reg. 13
5
18
5
1 Batterie „ „
4
80
67
28. Aug.
7- Eskadr. Drag.-Reg. 20 ,N»tq»°r,.>
2
35
39
Hirsau
23. Aug.
1 Eskadr. Drag.-Reg. 24
6
100
117
24. 25. Aug.
Stab IV. Abt. Feldart.-Reg. 13
5
18
5
„
7- Batt.
2
42
34
7. Sept.
7 - Eskadr. Drag-Reg. 15
3
63
66
16. 17. Sept.
Stab II. Abt. Feldart.-Reg. 31
3
7
10
7- Batt.
2
40
19
Hornberg
18. Sept.
7 « Eskadr. Drag.-Reg. 15
2
31
33
Liebenzrll
22. Aug.
Stab Drag-Reg. 24
4
24
28
1 Eskadr. Drag.-Reg. 24
6
100
117
7. Sept.
Stab. 31. Kavallerie-Brig.
2
6
8
Stab Drag.-Reg. 15
6
14
21
7« Eskadr. Drag.-Reg. 15
4
94
99
16. 17. Sept.
Stab I. Abt. Art.-Reg. 31
3
7
10
„
7» Batt. „ „
2
40
19
MartinSmooS
18. Sept.
'/< Eskadr. Drag.-Reg. 15
2
31
33
Monakam
7. Sept.
7 » Eskadr. Drag.-Reg. 15
2
31
33
16. 17. Sept.
7» Batt. Art.-Reg. 31
2
40
19
Mötilingen
16. 17. Sept.
7- Batt. Art.-Reg. 31
2
40
19
Nrubulach
18. Sept.
7» Eskadr, Drag., Reg. 15
2
31
33
Neuhrngstett
16. 17. Sept.
7 - Batt. Art-Reg. 31
2
40
19
Neuweiler
18. Sept.
7» Eskadr. Drag.-Reg. 15
4
94
-99
Oberhaugstett
18. Sept.
7« Eskadr. Drag.-Reg. 15
2
31
33
Oberkollwangen
18. Sept.
7 < Eskadr. Drag.-Reg. 15
2
31
33
Oberreichenbach
18. Sept.
Stab, Reit.-Abt. Art.-Reg. 31
3
7
10
*
7« reit. Batt, „ „
3
64
73
Ostelsheim
26. bis 28. Aug.
Stab II. Bat. Jnf.-Reg. 120
4
12
8
2 Kompagn. „
8
256
2
Sk
2 Batt. Feldart.-Reg. 13
8
160
134
16. 17. Sept.
7 » Eskadr. Drag.«Reg. 15
3
62
66
Ottenbronn
24. 25. Aug.
7» Batt. Feldart.-Reg. 13
2
41
34
7. Sept.
7 » Eskadr. Drag.-Reg. 15
3
62
66
16. 17. Sept.
7- Batt. Art.-Reg. 31
2
40
19
Sirnmozheim
24. 25. Aug.
1 Eskadr. Drag.-Reg. 24
6
100
117
16. 17. Sept.
7 - Batt. Art.-Reg. 31
3
78
38
Etammheim
25. Aug.
1 Bat. Jnf.-Reg. 120
18
559
8
Stab, Pionier-Bat. 13
4
9
3
„
1 Pionier-Komp.
5
130
27
Untrrhaugstett
7. Sept.
7- Eskadr. Drag.-Reg. 15
4
92
99
16. 17. Sept.
7 « Batt. Art.-Reg. 31
2
40
19
Unterrrichenbach
16. 17. Sept.
7 » Eskadr. Ulanen-Reg. 15
3
62
66
Zwerenberg
18. Sept.
1 Eskadr. Drag.-Reg. 15
5
126
131
Für die Offiziere wird ServiSeutschädi- gnng bezahlt, nümlich pro Tag: für l General 1 ^ 57 -H, 1 Oberst oder Major 1 ^ 20 1
Hauptmann oder Leutnant 87 iZ. Ist den Offiziere» Verpflegung zu reiche», so wird außerdem bezahlt: für die volle Tageskost 2 50 A Mittaaskost allein 1 25 -H, Abendkost 75 Morgen
rost 50 iZ.
Die Unterbringung der Mannschaften in regelmäßigen Quartieren findet mit Verpflegung statt gegen die gesetzliche Entschädigung von 80 pro Mann und Tag, und erhöht sich diese Entschädigung mit der SrrviSentschädigung und den Zuschüssen des Staats und der AmtSkorporation auf 1 22 H für den Gemeinen, 1 30 H für den
Unteroffizier und 1 51 H für den Feldwebel oder
Wachtmeister.
Für die Pferde hat der O.«artiergeber keine Fourage abzngebe». Die Stallvergütung beträgt pro Pferd und Tag 15 bis 17
Zu bemerken ist, daß nach den Mitteilungen der Militärbehörde die Unterbringung bereit» bis zu der weitesten, durch die Marschleistung der Truppen bedingten Grenze ausgedehnt ist. Da wo eine Ueder- legung der Quartiere überhaupt notwendig geworden ist, werden Offiziere und Mannschaften angewiesen werden, ihre Quartieransprüche «inzuschränken; eine eine teilweise Ueberlegung mit Offizieren läß sich deshalb nicht vermeiden, weil aus disziplinären und taktischen Gründen die Offizier« nicht von ihrem Truppenteil getrennt werden können.
UebrigenS ist oben die Maximalfiärke angegeben, hinter welcher dis wirklichen Belegungsstärken zurückbleiben.
Während der Kaisermanöver (vom 6. Sept. an) wird der Oberamtsbezirk voraussichtlich noch weitere und stärkere als die oben angegebene Einquartierung erhalte«, und ist es möglich, daß hiebei «och wettere als die oben aufgeführten Orte belegt werde«, doch lasten sich bestimmte Angaben vorher nicht machen. ES wird übrigens hier keine Verpflegung der Truppen beansprucht werden, sondern dieselben werden entweder nur auf Dach und Fach nebst Benützung -er Kochgelegenheit einquartiert oder sie biwakieren. Bei eintrrteudem schlechten Wetter können für die biwakierende» Truppen auch Notquartiere notwendig werden; eine Verpflegung der Mannschaften wird aber auch in düsim Fall nicht verlangt.
Calw, den 4. August 1899.
K. Oberamt.
Voelter.
Kekarmlrnachrmg,
Flößerei betr.
Es wird hiemit bekannt gegeben, daß mit Genehmigung des Kgl. Ministeriums des Innern die Floßgasse des Wasserwerks der Firma I. F. Ttäli« und Söhne in Kentheim verschließbar gemacht und der Schlüffe! dieser Firma zur Verwahrung übergeben worden ist mit der Verpflichtung die Floßgasse für den Durchgang der Flöße und für die Abgabe von Floßwaster jederzeit sofort zu öffnen und so lange offen zu halten, als dies zum ordnungsmäßigen Floßbetrieb notwendig ist.
Auch ist als Aufseher über die auf Markung Dennjächt liegende Nonncuwaag—Wasserstube der Bahnwärter Martin Frank an der Nagoldthalbahn (Posten Rio. 57) ausgestellt worden.
Calw, 3. August 1899.
K. Oberamt.
Voelter.
Die Ortsbehörde«
werden daraus aufmerkscm gemacht, daß nach einer Mitteilung im Ministerialemtsblalt Nr 17 S. 262 für di- Fertigung von Auszügen aus dem Bouschau- und GemeinderatS-Protokoll in Bansachen die Anrechnung einer Gebühr nicht zulässig ist. Calw, den 3. August 1899
" K. Oberamt.
Voelter.
ragernruigkeiten.
Calw, 4. Aug. Heute Mittag 12 Uhr entlud sich über unserem Thal in breiter Ausdehnung ein schweres Gewitter, das starken Hagel im Gefolge hatte. ES fielen Schloffen in Größe von Haselnüssen 15 Minuten lang, so daß die Straßen dicht damit bedeckt waren. Die Gartengewächse sind zerfetzt und teilweise ganz zerstört, von den Obstbäumen wurde viel Laub niedergeschlagen, der Obstansatz hat nicht gelitten. Wie es im Kornfeld aussieht, kann noch nicht angegeben werden. Von Neuweiler, Würzbach, Teinach und Stammheim erfährt man, daß dort kein Hagel niederging.
Z Calw. Die Leser d. Bl. werden hiemit auf einen seltenen Kunstgenuß aufmerksam gemacht. Die beiden jugendlichen schwäbischen Künstler, Konzert- sänger Kies und ViolinvirtvoS Zundel, geben am Montag in Hirsau und am Dienstag in Calw ein Künstlerkonzert. Die glänzendsten Kritiken erster Preßstimmen stehen den Künstlern zur Verfügung, bei jedem Auftreten von Puhsifum und Prefse gleich gefeiert. So schreibt u. a. der Schwäb. Merkur voü einem Konzert in Stuttgart: „Die umfangreich« Stimme des Opern- und Konzertsängers KieS hat m der Tief« einen edlen, feierlichen Klangkarakter, wird weiterhin machtvoll und wuchtig, und nimmt die hohen Töne noch mit merkwürdigem Glanz, ohne daß sie übrigens da» einheitliche Gepräge verlöre. Auch sind die Lagen gut ausgeglichen und was die Reinheit des Tones anbelangt, so ist diese von wohlthuender Vollkommenheit. Sämtliche Piecen wurden mit hinreißendem Feuer vorgetragen und brachten dem Künstler so reichen Beifall, wie er selten bei uns gehört wird. Wer sollte auch diese herrliche eindrucksvolle Stimm« nicht bewundern? Hr. Zund«l ist «in junger Geiger, der die größte Zukunft vor sich hat. Erstaunliche Sicherheit, blendende Technik, hinreißendes Feuer, weicher, zarter Ton sind Eigenschaften, di« ihm Stürme der Anerkennung einbrachten.*
sAmtlicheS aus dem Staatsanzeiger.s Das K. Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten, Abteilung für die Verkehrsanstalten, hat am 1. August d. I. den Postassipenten Schäfer bei dem Bahnpostamt Stuttgart auf Ansuchen nach Calw versetzt.
Stuttgart. (Zur Umgeldsfrage.) Kürzlich fand dahier eine zahlreich besuchte Sitzung des weiteren grschäftsführenden AuSschuffe» des Landesverbands