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wozu Kaufsliebhaber eingeladen werden.

Den 26. Juni 1877.

Kgl. Gerichlsnotariat.

H a u ß m a n n.

W i l d b a iu

Mnmg »M Eilßeisk».

Die Lieferung von Gußeisen zum Neu­bau eines Schlachthauses, überschläglich berechnet zu 1217 -4L 45 L, soll im Sub­missionsweg vergeben werden. Kostenvor­anschlag u. Bedingungen liegen im hiesi­gen Nathhause zur Einsicht auf. Angebote in Prozenten ausgedrückt sind bis Montag, den 2. Juli d. I., Vormittags 9 Uhr,

auf dem hiesigen Nathhause zu übergeben, um welche Leit die Offerteröffnung stait- sindet, bei welcher die Submittenten an­wohnen können.

Am 26. Juni 1877.

Sladtschultheißenamt.

Höfen.

Die Arbeiten, welche zur Erweiterung des Kirchhofs und Herstellung eines Tod- trnhauseS erforderlich sind, werden im Submissionsweg vergeben und daher tüch­tige Meister aufgefordert, ihre Offerte in Procenten derUeberschlagspreise ausgedrückt längstens bis zum

10. Juli ds. Js.

bei dem Unterzeichneten einzureichen, bei welchem der Ueberschlag und die Akkords­bedingungen einzusehen sind.

Schultheißenamt.

Leo.

Neuenbürg.

Am Montag den 2. Juli Abends 6 Uhr

kommt auf dem Nathhaus im Aufstreich zum Verkauf von Johann Christoph Bl sich, Seilers Kindern:

die Hälfte an einem 2stockigen Wohn­haus mit Keller an der Mühlstraße, die Hälfte an einem 2stockigen Ge­bäude mit Stallungen und Woh­nungen im Zwinger,

Vs Mrg. 4,2 Rthn. Gemüsegarten und Baumacker am hintern Berg.

Den 26. Juni 1877.

Stadtschultheißenamt.

W e ß i n g e r.

Gräfenhausen.

Aus hiesigen Waldungen kommen am

Freitag, den 29. Juni, von Morgens 7 V, Uhr an wiederholt zum Verkauf:

160 St. eichen Bau- und Hand­werksholz mit 16,41 Fm.,

3 Nadelholz Bau- und Hand­

werksholz mit I Fm.,

63Vr Rm. eichene Scheiter u. Prügel, 3v'/r Nm. eichene Reisprügel und

4 Loos unaufgebundenes Eichen­reis zu 170 Wellen taxirt.

Zusammenkunft auf dem Riegerswasen.

Den 23. Juni 1877 .

Schultheißenamt.

G l a u n e r.

Ottenhausen.

Am Samstag den 30 Juni d. I. Nachmittags 2 Uhr

wird die hiesige ca. 630 da umfassende Wald- und Feldjagd auf dem Nathhause auf 3 Jahre nach Umständen auf 6 Jahre verpachtet.

Den 25. Juni 1877.

Schultheiß

Becker.

Schwann.

litge«lchal1s-vttk>>,f.

In der Verlasseuschastssache des verst. Ochsenw. Mattheus Schaible hier, kommt am

Montag den 9. Juli d. I.

Vorm. 9 Uhr

folgende Liegenschaft zum Verkauf:

Gebäude:

4 a 21 gm ein zweist. Wohnhaus sammt Wohnbausanbau worunter ein gewölbter Keller, eingerichtete Metzig und Bäckerei, die Schildwirthschast zum Ochsen, eine dgl. Scheuer unter einem Dach, Streuschopf sowie ein Schweinstallgebäude beim Haus und Hosraum mitten im Dorf an der Dorfstraße

Anschlag 12,800 Güter:

P.N. 115 53 gm. Gemüse- Gras- und P.N. 116 3 a 78 gm. Baum­garten;

PN. 711 10 a 64 gm in Hardt­äckern, P.N. 913 4 a 10 gm. in Hardläckern Anschlag 550 -4L; P.N. 536/, 12 L 79 gm. in Grup­penäckern, P.N. 542/r 25 a 42 gm das-., P.N. 536/r 12 a 79 gm das., P.Nr. 542/i 24 u 99 gm das.

Anschlag 3,080 -4L;

P.Nr. 526 10 u 13 gm in Baum­wiesen Anschlag 700 »4L

Ges.-Anschlag17,130 ^

Auf diesem Anwesen wurde früher die Metzgerei und Bäckerei betrieben, die vor­handenen Räumlichkeiten sowie die gute Lage an der Neuenbürg-Herrenalber Post- straße bieten nach Umständen 2 thätigen Geschäftsmännern ein gesichertes Auskom­men.

Den 25. Juni 1877.

Waisengericht.

Vorstand Bürkle.

Bekanntmachung der Kgl. PrüfungSkam-

misfion für Einjährig Freiwillige.

(Fortsetzung.)

Die Meldung zur Prüfung muß für die Frühjahrsprüfung spätestens bis zum 1. Februar, für die Herbstprüfung späte­stens bis zum 1. August angebracht werden.

Der Meldung hat der sich Meldende einen selbstgeschriebenen Lebenslauf beizu­fügen und zugleich anzugeben, in welchen zwei fremden Sprachen er geprüft sein will. (Vergl. unten Ziff. 8.)

8) Die zur Prüfung Zugelaffenen wer­den in Sprachen und in Wissenschaften geprüft.

l Die sprachliche Prüfung erstreckt sich, neben der deutschen, auf zwei fremde Sprachen, wobei dem Examinanden die Wahl gelassen wird zwischen dem Lateini­schen, Griechischen, Französischen und Eng­lische!:.

Die wissenschaftliche Prüfung umfaßt Geographie, Geschichte, deutsche Literatur, Mathematik und Naturwissenschaften.

9) Hinsichtlich der einzelnen Prüsungs- gegenstände werden nachstehende Anforde­rungen gestellt, u) Sprachen.

In der deutschen Sprache muß der Examinand die erforderlicheUebung und Gewandtheit besitzen, um sich, mündlich und schriftlich, ohne gram­matikalische oder logische F hier so auszuvrücken, wie man es von einem jungen Manne seines Alters, der aus Bildung Anspruch macht, ver­langen kann.

In den beiden alten Sprachen genügt die Keuntniß der Hauptre­geln aus der Kasus-, Tempus- und Moduslehre, die Fähigkeit einen leich­teren Abschnitt aus einem Prosaiker, sowie leichtere Dichterftellen im epi­schen Versmaß, mit Aushilfe für einzelne seltener vorkommende Voka­beln, sonst aber mit Sicherheit und Geläufigkeit zu übersetzen, auch über die verkommenden Formen und die einschlagenden grammatikalischen Re­geln Auskunft zu geben.

Daneben wird für das Lateinische die Uebersetzung eines leichten deutschen Diktates ohne wesentliche Verstöße gegen die grammatikalischen Regeln verlangt.

In den beiden neueren Sprachen wird erfordert: neben richtiger Aus­sprache und Kenntniß der wichtigeren grammatikalischen Regel» die Fähig­keit, prosaische Schriften von mittle­rer Schwierigkeit mit einiger Leich­tigkeit und Sicherheit in gebildeter Sprache zu übersetzen, auch ein deut­sches leichtes Thema ohne erhebliche Verstöße gegen die Orthographie, Wortstellung und Satzbildung in da- Englische oder Französiiche zu über­tragen.

b) In der Geographie: Kenntniß der Hauptsachen aus der mathema­tischen Geographie (Stellung und Bewegung der Himmelskörper, Pla­netensystem, Fixsterne, Kometen, Mond- und Sonnenfinsternisse, Er­klärung der Jahres und Tages­zeiten, Eintheilung der Erde, Aequa- tor, Längen- und Breitengrade, Wen­dekreise, Zonen, Pole u. s. w.)

In der physischen und politischen Geographie: allgemeine Kenntniß der " einzelnen Welitheile, der größeren Meere, Gebirge und Flüsse, sowie der Hauptländer und deren Hauptstädte. Für Europa und vornehmlich für Deutschland speziellere Kenntniß der Meere, Meerbusen und Meerengen, der Gebirgs- und Flußsysteme, der Hauptfliiffe, ihrer Quellen, ihrer Nebenflüsse und ihres Laufes durch verschiedene Länder, der an denselben belegenen größeren Städte, sowie