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Wehkpreise:

Mehl Nr.

0 . .

1 und GrieS

2 . .

3 . .

4 - .

5 . .

6 . .

Kleie . .

bei

pr. 100 Pfund. 24. ^

^ 22. Z 20. ^ cM 17. Z 15. ^ 10-» ^ 6. rH 4. 80 ^

Vorrätdix in allen Luebbsuctlunxen so­wie bei allen Lalinliotbassen:

tzüki-er aut gen ttVürttemb. kissndatinsn. Lclril- äerungen »Iler Ltationen unä itirer Lekens- würclixlieitso. Von 8. b'rölick. Nit einer Lisendadolrarte. kreis vtL I. 20. In Rotd- lelnwanä -sL I. 50.

vis pestungsruinsn ttokentwisl unä idre Umgebung von 8. d'rölicb. dlit 1 klane. kreis 50 -»).

Verlag von 8. Rupfer in Stuttgart.

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der Enz- und Nagold-Bahn empfiehlt

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I-Ieäer kür ckie evangel. Votü88ekul6n 1>Vürttemderß8, erste8 L 2 Wkit 68 Hott, bei M. Heek.

Kronik.

Deutschland.

München, 9. Mai. Ein Herr Wim- pastnger aus Puschwltz in Böhmen bietet Mehl in erster und zweiter Qualität unter dem Namen Legumino'a, und zwar de» Zentner zu 3 Mark, zum Kaufe an. Die Sanitälskommission in Landshut hat nun dieses Mehl untersucht und folgendes Ur theil abgegeben:Wir haben eine Probe dieses MehleS, oder richtiger Staubes, und zwar von der besten Sorte, einer einge­henden Prüfung unterzogen, und dabei nicht eine Spur von Mehl, sa nicht eine Spur einer organischen (pflanzlichen) Sub­stanz übel Haupt darin entdeckt, sondern es ist lediglich ein mineralischer Staub; sohin jede Anpreisung desselben, jeder Verkauf unter irgend einem Namen, als Nahrungs­mittel, jede Verwendung als solches, jede Vermischung dieses Staubes mit 'Nahrungs­mitteln ein gemeinschädlicher Betrug in­famster Art." i

j K a r l S r u h e, 14. Mai. In wenigen Tagen feiern wir hier ein Fest von seltener Großartigkeit: das zweite ba d. Sänger- i b u n d e s s e st.

j Rastatt, 10. Mai. Durch den Bür­gerausschuß wurde die von der Gemeinde an die seitherigen Klosterfrauen jährlich zu bezahlende Lebensunterstützung aui 5100, die Ausgabe für die neu errichtete höhere Töchterschule zunächst auf 11,000, die für Herrichtung neuer Räume der Gewerbe­schule auf 13,000 ^ festgesetzt, j Ettlingen, 14. Mai. Die Per­sonenpost nach Herrenalb geht während des Sommers täglich Vormittags 7V- und Nachmittags 5 Uhr 10 Min. vom hiesigen Bahnhose ab; die in Herrenalb Morgens 5 Uhr 55 Min. und Nachmittags 6 Uhr 20 Min. abgehende Post kommt hier um 8 Ubr 30 Min. Vormittags, resp. 8 Ubr 55 Min. Abends an.

Württemberg.

Stuttgart, 13. Mai. Ihre Maj. die Königin haben sich heute zum Be­such der großherzogl. badischen Familie nach Karlsruhe und von da zum Besuche Ihrer Majestät der deutschen Kaiserin, Königin von Preußen, nach Baden-Baden begeben, wo AUerhöchstDieselben einige Tage verweilen werden.

Ergebniß der Erkundigungen des Mini­steriums deS Innern über drn Umfang und die Folgen der durch die Gcschäftsstockung in der Erwerbsthätigkeit ringctretcnen Beschränkungen.

(Aus dem Staatsanzeiger.)

Stuttgart, Mai 1877. Wie wir kürzlich in der Lage waren, das Ergebniß der Erhebungen über die Arbeitsgelegenheit mitzutheilen, welche in der nächsten Zeit durch Ausführung von Eisenbahn- und Stratzenbauten im Lande geboten werden wird, so ist es uns nun auch möglich, über das Ergebniß der Erkundigungen Kenntniß zu geben, welche das Ministerium des Innern von de» Kreisregierungen und Oberämtern über den Umfang und die Folge» der durch die andauernde Geschäfrs- stockung in der Erwerbsthätigkeit eilige lretenen Beschränkungen einge,ogen hat.

Bezüglich der Frage des Ei-flusses der Arbeilsbeschränkungen in den Fabriken auf die wirthschaftliche Lage des in der Groß industrie beschäftigten Theiies der Bevölke­rung wurde erhoben, daß Arbeiter Ent­lassungen nur in beschränktem Maße statt- gesunden, daß solche nur ausnahmsweise auf ansäßige Arbeiter sich erstreckt haben und daß überhaupt dw Znhl der tüchtigen und fleißigen Arbeiter, welche von der Entlassung betroffen wurden, nicht als groß bezeichnet werden kann. Häufiger kamen Beschränkungen in der Arbeitszeit und Er Mäßigung der Löhne vor. Obwohl in manchen Industriezweigen weder von der einen noch von der andern Maßregel bis jetzt Gebrauch geinacht wurde, so ist doch die Zahl der Geschälte wo Lohnermäßigun- oen eiulrateu, nicht unbedeutend. Ueber schreitet der Rückgang der Löhne auch nicht die in den letzten 45 Jahreneingetretene Lohnsteigerung, oder kommt er derselben nicht einmal gleich, wie manche Berichte hervorhebeu, so wurde er doch schwer em­

pfunden und nöthigte zu Einschränkungen, die da drückend wurden, wo Kürzungen der Arbeitszeit mit Lohnreduklionen zusam- meuirafen, was glücklicherweise nur in selteneren Fallen vorkam. I» einzelnen Berichten wird betont, daß manchiach eine vermehrte Anstrengung auf Seiten der Arbeiter wahrnehmbar sei, die durch die Lohiiherabsetzungen entstehenden Ausfälle auszugleichen.

Dis spezielle Frage, in wie weit die Vermehrung der Zahl der beschäfti­gungslos u m h e r r e i s e n d e n Per­son e n, worüber zu Anfang dieses Jahres vielseitig geklagt wurde, der Grsckäitsstockung oder anbrren Ursachen zuzuschreiben sei und welchen Arbeiter lassen und Staaten die Mebrzahl dieser Leute angehöre, wurde übereinstimmend dahin beantwortet: in den Winlermonaten namentlich im Januar und Februar sei die Zahl der reisenden und Unt-rstützung in Alspruch nehmenden Gewerbegehilfe» und Arbeiter auffallend groß und belästigend gewesen, nur der kleinere Theil derselben habe aus Würt- tembergern bestanden. Der größere Theil soll nach einzelnen Berichten Nord Deutsch­land nach anderen den Nachbarstaaten Baden und Bayern, sowie Oesterreich an- gehürt haben. Aus den Listen über die Heimath der unterstützten Reisenden, welche einzelnen Berichten beiaegebeu waren und sich auf -regelmäßige Auszeichnungen gründeten, ergab sich, daß die letztere An­nahme die richtigere ist. Die beschäfti­gungslosen Reisenaen haben den verschie­densten Arbeitsgebieten und Gewerben an­gehört, unter den Nichtwürttembergern seien Metallarbeiter, Bäcker, Brauer, Mül­ler und Eisenbahnarbeiter besonders stark vertreten gewesen. Neben solchen, die ihre Arbeitsstellen in Folge der ungünstigen, auch die Handwerksmeister beeinflussenden Geschäftsverhältnisse ohne ihr Zuthun ver­loren hatten, seien unter den die Unter­stützung von Vereinen und Privaten in Anspruch nehmenden Reisenden nicht wenige verkommene und arbeitsscheue Perkonen, sowie eigentliche Landstreicher gewesen. Nicht selten seien arbeitsfähige Leute dieser Art, wenn zur Arbeit eingestellt, nach weni­gen Tagen ohne Grund wieder ausgetreten und haben ihr Wandern iortgesetzt, andere ebenso unzweifelhaft arbeitsfähige Leute haben nach ihrem Aussehen und Benehmen kaum erwarten können, in einem ordent­lichen Geschäfte zur Arbeit angenommen zu werden, und es habe bei solchen Per­sonen überhaupt gegründeter Zweifel ent­stehen müssen, ob ihr wahrer Reisezweck sei, Arbeit zu suchen.

(Schluß folgt.)

Das Regierungsblatt Nr. 11 vom 12. Mai enthält drei Verfügungen des Mini­steriums des Jiiiiern, betr. die Floßord- dung für den Neckar, sowie für die Kinzig mit den Grundbächen beider Flüsse; die bei Fahrten von Dampf und Segelschiffen sowie von Flößen auf dem Neckar zu beob­achtende» Vorsichtsmaßregeln (Fahrordnung) und die Untersuchung des Zustandes und der Ausrüstung, sowie die Bezeichnung der höchsten Ladungssühigkeit der zum Güter­transport auf dem Neckar zu verwendende« Schiffe.