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deutsch» Lokomotivführer eintreffen, um am Sarkophag einen Kranz niederzulegen. Fürst Herbert Bismarck beabsichtigt bei Friedrichsruh ein neues Schloß zu bauen, das weiter waldwärts errichtet werden soll als das gegenwärtige Landhaus, das bekanntlich dicht an der Bahn liegt und insofern wenigstens keinen eigentlichen ländlichen Ruhesitz darstellt.

Berlin, 24. Juli. AuS zahlreichen Ort­schaften der Provinz Hannover liegen Meldungen übe« großenSchaden vor, welchen gestern nieder­gegangene Gewitter in Verbindung mit Sturm und Hagel angerichtet haben.

Berlin, 24. Juli. Auf dem hiesigen Haupt­fernsprechamte stürzte heute Vormittag eine Tele­phonistin bei Herstellung einer Verbindung mit Hamburg infolge eines Blitzschlages in die Lei­tung zu Boden. Ein sofort requirierter Arzt stellte eine schwere Nervenlähmung fest.

Berlin, 25. Juli. Ueber das Befinden der Kaiserin wird heute aus Berchtesgaden ge­meldet, daß die Genesung rasche Fortschritte nimmt. Die Kaiserin wird sich zwar noch Wochen hindurch die größte Schonung auferlegen müssen, bis sie den Fuß wieder wie vorher gebrauchen kann. Wahr­scheinlich wird die Kaiserin einen längeren Kurge- brauch in Wiesbaden nehmen, wahrend die ältesten Prinzen sich zunächst nach Wilhelmshöhe und am 9. August zur Fortsetzung ihrer Studien nach Plön be­geben werden.

Berlin, 25. Juli. Finanzminister Miquel hat sich gestern von Bad Ems nach Hagenau im El­saß begeben, zum Besuch seines Sohnes, der dort als Oberleutnant beim 10. Dragonerregiment steht. Anfang August kehrt der Minister nach Berlin jzurück.

Haag, 25. Juli. Das Schlußprotokoll der Friedens-Conferenz wird durch alle bevoll­mächtigten Delegierten unterzeichnet werden, aber nicht die Conclusionen, da mehrere Länder ihren Beitritt für später Vorbehalten haben. England wird Vor­behalte machen.

In Basel entfiel einer Frau, als sie einem Gaste die Stiege hinunterleuchtete, die Petro­leumlampe, indem der Kitt, womit Lampe und Fuß aneinander befestigt waren, sich löste. Im

Fallen explodierte die Lampe; die Frau wurde mit dem brennenden Petroleum übergossen und derart verbrannt, daß sie bald darauf starb.

Meran, 25. Juli. Bei der Fahrt zum Schneeberge in Posseier verunglückten auf der Bergwerks-Seilbahn 6 Touristen infolge Seil­bruches. Ein Tourist aus Frankfurt ist tot, zwei schwer verwundet.

AuS Ungarn wird wieder ein Fall von Folterung eines Angeklagten gemeldet. Der Ge­richtshof in Neutra verurteilte s. Z. einen Mann wegen vorsätzlicher Tötung zu 6 Jahr Zuchthaus. Das Oberste Gericht kassiert« jetzt das Urteil und sprach de» Angeklagten frei, weil sich herausstellte, daß sein Geständnis mittelst Folterungen er­zwungen wurde. Dem Angeklagten wurden wäh­rend der Untersuchung beide Hände über den Kopf befestigt und so wurde er gezwungen, stundenlang auf einem Fuße zu stehen. Unter dieser Qual gestand er das Verbrechen ein.

Paris, 24. Juli. Der DreyfuSprozeß wird bestimmt am 7. August stattfinden und sehr lange dauern, da wegen der großen Hitze nur eine Sitzung täglich, und zwar von morgens 6 '/, Uhr bis Mittag abgehalten werden kann. Das ist recht, nur nicht zu hitzig, die Aufklärung kommt für manchen noch viel zu früh.

Paris, 24. Juli. DaS Cabinet Waldeck« Rousseau hat bereits eine ganze List« von Militär- und Civil-Personen ausgearbeitet, gegen welche scharfe Maßregeln verhängt werden sollen, für den Fall, daß Dreyfus vom Militärgericht für unschuldig er­klärt wird.

Paris, 24. Juli. Der in Bellezone gestern verhaftete Schullehrer ist in Wirklichkeit ein für Deutschland ai beitender Spion. Eine geheime Untersuchung über ihn und seine geheimen Mitschul­digen ist eingeleitet.

RenneS, 25. JH. Hier werden augenblick­lich die letzten Arbeiten zur Instandsetzung des Saales, in welchem das Kriegsgericht zusammentreten soll, er­ledigt. Die Verbindung der verschiedenen öffentlichen Gebäude: Präfectur, Kaserne, Gendarmerie u. s. w. unter einander ist bereits hergestellt. Alle auf Ur­

laub befindlichen Offiziere müssen bis zum 4. August in die Garnison zurückgekehrt sein.

Paris, 25. Juli. Dem Siöcle zufolge soll Därouläde vor seinem Putsch-Versuch von de» Orleanistk» und Bonapartisten mit dem Hinter­gedanken, Geld genommen haben, beide Parteien hineinzulegen und für -inen Volks-AbstimmungS- General oder für sich selbst zu arbeiten. In den Kaffen der Bonapartisten seien damals mehrere Mil­lionen flüssig gewesen, welche zu einem kleinen Teil auch von der Exkaiserin Eugenie beigesteuert worden seien.

Petersburg, 25. Juli. Gestern Abend traf der Trauerzug mit der Leiche des Groß­fürsten Georg hier ein. Auf dem Bahnsteig waren erschienen außer hohen Militärs und anderen Würden­trägern sämtliche russischen Großfürsten mit ihren Gemahlinnen. Sobald der Trauerzug eingelaufen war, hielt der Metropolit eine kurz« Trauermeffe ab, worauf der Zar und die Großfürsten den Sarg auf- hoden und zu dem bereitstehenden Trauerwagen trugen. Alsdann wurde die Leiche nach der Peter- Paul-Kathedrale überführt.

Uueutgelblichtt Arbeits-Nachweis

der Allgemeinen Arbeits-Nachweis-Anstatt Pforzheim.

Gymnasiumstraße Nr. 11. Telephon 430.

Stellen finden:

3 Knechte für Landwirtschaft, 2 Viehfütterer, womöglich die melken können, 2 Melker, 2 landwirtschaftliche Tag­löhner, 1 jüngerer Gärtner, 1 Hafner, Ofensetzer, 1 Hafner, Scheibenarbeiter, 1 Former, 4 Blechner,

1 Hufschmied, 2 Jungschmicde, 3 Bauschlosser, 1 Ma­schinenschlosser, 3 Wagner, Bau- und Möbelschreincr, 3 Maschinenarbeiter für Holzbearbeitungsmaschinen, 3 jüngere Küfer, 1 Holzbildhauer, 2 Holzdrcher nach auswärts, 3 jüngere Bäcker, 4 Schuhmacher, 1 Friseur,

2 Maurer, 2 Glaser, 2 jüngere Hausburschen, 2 Fuhr- knechte.

Weibliche Abteilung:

2 Restaurationsköchinnen auf sofort, monatlich 3540 .L Köchinnen für Privathäuser auf sofort, oder 1. August. Dienstmädchen für Privathäuser sowie Geschäftshäuser, Eintritt sofort; Dienstmädchen für Wirtschaften auf so­fort oder später, guter Lohn. Spnlmädchcn für Hotel und Wirtschaften. Kindsmädchen. Monats- und Putz­frauen, 1 tüchtiges jüngeres Mädchen, das servieren kann in bessere Wirtschaft, 2 Kellnerinnen in einfache Wirtschaften.

AsrMHk KrlrimLkerHiMM

K. Staatsanwaltschaft Tübingen.

Diebstahlsanzeige.

Am 20. Juli wurden in Grunbach 623 in einem weißleinrne» und einem blauweißgestreiften barchetnen Säckchen befindlich, bestehend aus 3 Hundertmarkscheinen, Gold und Silber von einem Unbekannten gestohlen.

Ich ersuche um sachdienlich- Mittei­lungen an die nächste Polizei- oder Land­jägerstelle. I. Nr. 2055.

Den 24. Juli 1899.

H.-A. Koch.

Revier Hirsau.

Stockholz-Verkauf

i amSamStag, den 29. Juli, lvoun. 8 Uhr, z werden aus dem j Staatswald III. 3 und 6 , V. 15, 16, 22, 23, 24,

26, 27, 28, 29, 50

31 Stockholzlose geschätzt zu 148 Rm.

zur Selbstaufbereitung verkauft. Zusammenkunft Gasthaus z. Sonne, Hirsau.

Ackerverkauf.

Metzgermeifier Köhler bringt seinen 1 ka 94 L 30 qw großen Acker beim Lettenwasen, mit Haber, Dinkel und Klee angeblümt, am nächsten Montag, de« » 1 . Juli d. Js., vormittags II Uhr. auf dem Rathaus zur zweiten und letzten Versteigerung.

Derselbe ist zu 3 200 ^ angrkauft.

Stadtschultheiß . Haffner.

Hausverkauf.

M

AuS dem Nachlaß der

v Kathariue Wagner

kommt am

Freitag, de« 28. Juli 18SS. vormittags II Uhr» deren zweistöckiges Wohnhaus mit gewölbtem Keller und 72 qm Gemüsegarten auf dem Rathaus zur Versteigerung. Anschlag 2000 »-B.

Stadtschu ltheiß Haffner.

Bei nberg

Gerichtsbezirk Neuenbürg.

Gläubigeraufruf.

Ansprüche an den Nachlaß des

-i- Georg Adam Schäfer,

Bäckers hier, und seiner -j- Mutter

Georg Adam Schäfer,

Kronenwirts Witwe hier, sind

binnen 14 Tagen

bei der TeilmigSbehörde hier geltend zu machen, andernfalls sie bei der Verlassen­schaftsauseinandersitzung keine Berück­sichtigung finden können.

Den 24. Juli 1899.

K. Amtsnotariat Wildbad. Oberdörfer.

Vrirmt-Anzrigr«.

Nächste Woche backt

Kaugenlirelreln

W. Haydt, Lederstraße.

Derloren

ging eine gold. Brache. Der Finder wird gebeten, dieselbe gegen Belohnung im Compt. d. Bl. abzugeben.

Die Verlobung meiner Dockte: IVI3^19kl kl 6 mit clem Xöni^licken Rittmeister uncl Rompa^nieckes im Drain- Lataillon Nr 17 sDSillSlDll VON LoKtlZl'älStöill be- ekre ick mick ergebenst unsuseiAen.

Lslw, im suli 1899 .

Hang

Kkfirks-KiellkMlhtkr-Urrelll Calw

Am Sonntag, de« 3V. Juli, nachmittags 2'/, Uhr» findet in Gechingen im Gasthaus zum Hirsch eme Versammlung statt.

Tagesordnung:

1) Vortrag über Faulbrut,

2 ) Besichtigung eines Bienenstandes,

3) Besprechung ev. Fragen.

Zu zahlreichem Besuch ladet höfl. ein

der Uorstarid.

tleliMM

halte über die Sommermonate täg­lich vorrätig. Aufträge nach auswärts finden prompte Erledigung; ebenso em­pfehle Waffel« und Hippe« in bester Qualität.

Carl Kchnauffer,

OonilUorsi uncl Oskö.

Zur Beerenwein- Bereitung

empfehle ein« Mühle sowie eine kleinere und größer« Presse zur Benützung.

0 . A»i»ion,

Den von mir innegehabten

WohnHans- Anleik

habe ich unter günstigen Bedingungen zu verkaufen und kann jeden Tag ein Kauf mit mir abgeschlossen werden.

6. k'. vtronimsr,

Schuhmachermeister.

Ein größeres Quantum

Johannisbeeren,

schwarze, weihe und rote, sowie

Stachelbeeren

verkauft

kanltnv Hvläinalor.