u»b stiller und legte Dem Alles anheim, der allein zu Helsen vermochte in dieser Roth.

Was hatte nicht Armgard leiden muffen, was litt sie noch, seitdem sie erfahren, daß Adnän sich in der Gewalt ihres fürchter­lichen Feindes befand.

Ulrich Obrecht hatte die Grausamkeit so weit getrieben, ihr diese Nachricht selber zu bringen; es that ihm so wohl, seine Rache an der Familie des Ammeisters, dem er die Hinrichtung seine» Vaters zu­nächst Schuld gab, im ganzen Umfange kühlen und sich an der Qual seiner Opfer auch selber weiden zu können.

Er mochte die stille Armgard in seinem übermüihigen Stolze niemals beachtet haben, wie er das Gefühl der Liebe für Schwäche erklärte.

Als er vor ibr stand, die so ganz anders war als d'e Schwester, als sie ihm mit der sittigen Würde einer ächt deutschen Jung- frau entgegenlrat und seinen Hohn mit Verachtung strafte, da fühlte der Verräther zum ersten Male, daß an diesem Wesen seine triumphirende Rache ohnmächtig sei.

Kein Zug des ruhigen Antlitzes verrieth ihm die Qual ihres Innern, sie flehte ihn nicht an nm Adrian's Freiheit, wie er ge­hofft, da ihm die stille Verlobung längst kein Geheimniß mehr war.

Warum mußte er das Auge so scheu lenken vor dem reinen Blick der Jungfrau? warum war es ihm nicht möglich, seinen Hohn und Triumph so offen zu erkennen zu geben, wie er es sich doch vorgenommen?

Es war die Macht der göttlichen Würde des Weibes, welche ihm hier so rein, so erhaben entgegentrat, daß der Hohn in ihm verstummte und der Triumph sich scheu zurückzog in die Tiefe der verrälhe- rischen Brust, die jede Tugend bislang verspottet balle.

Aringard hatte ihm nichts weiter er­widert als die Worte:Geht und ent­weiht nicht länger die Schwelle dieses Hauses, welche Gott durch unverschuldetes Leiden geheiligt hat!"

Diese Worte hatten ihn sortgetrieben, sie waren das Zeichen des Kreuzes für ihn geworden, an welchem seine Macht zerschellte; sie schienen sein Verhängniß zu werden.

Wer ergründet die Tiefe der menschli­chen Brust mit ihren Gedanken, ihren Lei­denschaften, die oft ein Augenblick erwecken kann, wie der Stahl den Funken aus dem Stein?

Der stolze Prätor zürnte mit sich selber, als er hastig nach Hause eilte. Ec nannte es feige Schwäche» vor einer Jungfrau das Feld geräumt zu haben. Er wollte es ihr entgelten lassen an Adrian's Qualen und zornig schwur er, die Stolze vor sich im Staube zu sehen.

Beugte sich nicht Alles vor ihm, selbst der einst so mächtige Rath dieser Stadt? Halte der König von Frankreich ihm nicht Gewalt gegeben, die Stolzen zu züch­tigen und den Widerstand zu brechen? Und ein Weib sollte es wagen dürfen, ihn zu demüthigen?

Von diesem Gedanken erfüllt, trat er in Adrian's Kerker, wo der Unglückliche in Ketten lag.

Soeben war die Tochter des früheren Ammeisters bei mir," begann er mit kaltem Hohne,sie kam, mich fußfällig um Eure Freiheil zu bitten."

Adrian wollte emporsahren, die Ketten zogen ihn grausam zurück.

(Fortsetzung folgt.)

Bezugnehmend auf eine in Altbreisach geschehene Entlarvung gemeinschädlicher Sligmatisirer, erklär; ich hiermit, daß ich bei den Wocien:

Mit dem Gürtel, mit dem Schleier Reißt der schöne Wahn entzwei" nicht an den sogenannten Bußgürtel gedacht habe, obschon mit demselben zwar

gleichfalls ein Wahn, aber doch kein schöner, sondern der scheußliche, die Welt aus die Dauer betrügen zu können, entwei riß.

(B. W.) Schiller.

Frankfurter Coursr vom l!. Oktbr. 1875. Geldsorten.

Doppelte Pistolen. 16 60 65

Pistolen. 16 5055

Holland, tv fl.-Stück. 16 75 8o

Dukaten.9 5560

a! marko. 9 6570

2l>-Frankenstücke. 16 12 16

do. in V, .... 16 Io14 Englische Souvereigns .... 2o 30 35

Ruß. Imperiales. 16 6570

Dollars in Gold.4 17-20

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3. 10

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3. 21

3. 30

3. 33

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Oie ^.useklüsse Okor^beiin-Larlsrube sinä noeb Hiebt bekannt.

Redaktion, Druck und Verlag von Jak. Meeh in Neuenbürg (Markt- und Thalstr.)