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P s o r z h e i m.
Der Untezeichnete empfiehlt seine
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allen feinen Freunden und Gönnern hauptsächlich aber über den k'LttrLl»vi»»vL wo sie gute
Speisen und Getränke
billig finden werden.
ßk. «s.
früher in Calmbach.
Neuenbürg.
Zwetschgen
zum Brennen werden zu guten Preisen angekcmft non
Wilh. Hagmayer
zum Deutschen Kaiser.
Liederkraiy.
Heute 7'/r Uhr wie besprochen.<
Eine BadcrcisiL,Z;S.,"L
Gesundheit kan» nicht Jeder unternehmen, theils der Kosten und andcrntheils der häuslichen oder geschäftlichen Verhältnisse wegen. Allen Diesen nun empsehlcn wir als Ersatz der Brunnenkur „Dr. Airps Naturheilmethode." — Versäume Niemand, lctkst wenn noch so schwer darnicder- liegeni», sich das wettöerül-mtc illnstrirte Merk: -Dr, Airys Maturlicilmethode, Griginakans- gave von Richters Äcrkagsanstakt in Leipzigs nnzuschnssen. Dies LS Mögen starke ilknstrirte Buch tostet nur 1 Mark midist in allen größeren Buchhandlungen vorrathig.
Krimilr.
D e u t s ch l a n d--
Gegenwart.
Die schlesischen Kaiieruianöver 'sind nun vorüber und Wilhelm I. hat sich nach Mecklenburg beneben, um sich dort an den Manövern des IX. Armeekorps zu bethei- ligcn. In Rostock wurde dem greisen Monarchen ein glänzender Empfang bereitet und mit der ihni eiaeneu Bescheidenheit nahm er denselben, „nicht als seiner Person, sondern nur als de» großen Ereignissen geltend an, deren Zeuge wir waren." Bon Rostock wird sich der Kaiser nach Baden- Baden begeben und von da wird er am 9. Oktober nach Ober-Italien gehen, um dem König von Italien in Mailand einen .^tägigen Besuch abznstatte». Ursprünglich sollte ihn von hochgestellten Persönlichkeiten , nur Graf Moltke dahin begleiten; nachdem man aber von Italien aus wiederholt den innigen Wunsch ausgesprochen hatte, auch den Reichskanzler dort zu sehen, so hat sich dieser doch noch entschlossen, die Reise nach deni schönen Norditalien iiiilzumachen. — Betr. der vom Buudesratbe vorgehablen Verdoppelung der Brauste,icr behufs Umgehung einer sich nölhig machende.' Vermehrung der Matrikuiarbeiiräge um ca. 20 Millionen, machten offiziöse Korrespondenten vorige Woche die Mittheilung, „daß es sich darin nur um die Staaten handle, ffir welche das Gesetz vom ZI. Mai 1872 gegeben sei, daß diese Neuerung sonach sür Snddentschland keine Gültigkeit habe."
Diese Modisicirung ist indessen nur in dem Sinne zu nehme», daß die „süddeutschen Staaten zu wählen haben zwischen nachträglicher Unterwerfung unter das Gesetz vom 31. Mai 1872 und Annahme der Verdoppelung der Neichs-Brausteuersätze oder Erhöhung ihrer Malrikularbeilräge: WaS sie vorziehen werden, bleibt abzuwarten. — Am 22. September begann in Berlin der Eongreß van Delegirten der deutschen Seehandelsplätze, welcher den Zweck hat, eine Agitation gegen die schutz.chllucrischen Bestrebungen cinznleiten. Der Seehandels- stand Hütte allerdings schwer darunter zu leiden, wenn die Schutzzöllner die Oberhand gewännen, da die Schutzzölle sowohl die inländischen als auch die ausländischen Fabrikate verlheuern, deren Export- und Import-Vermittelung doch die Haupterwerbs- qnelle dieses Standes bildet. Die Schutzzölle verringern sowohl die Ausfuhr als auch die Einfuhr. — Tie bairischen Bischöfe haben eine Gesammlvorstcllung au den König gerichtet, in welcher sie um „Erhaltung der Klöster," um Schutz gegen die „frivolen Angriffe der zügellosen liberalen Presse" und auch darum bitten, daß man anfhören möge, die Altkatholiken zu den Katholiken zu zählen und sic als solche zu behandeln. Man glaubt nicht, daß Ludwig II. eine zusagende Antwort geben und sich in feindlichen Gegensätz zu dem Reiche stellen werde.
Berlin, 21. Sept. In der heutigen Plenarsitzung des Buudesrnihs wurde die Verordnung über die Einführung der Ncichs- währnng zum 1. Januar 1876 und die Bekanntmachung über die Außerkurssetzung alter Landcsmünzen genekmigt, wobei auch die Außerkurssetzung der sranzösischen Franken in Elsaß Lothringen in Erwägung gezogen wurde.
Karlsruhe. Im Lauf des Sept. hat hier eine Ausstellung des Rheinischen Gartenbau-Vereins stattgefundcn, die als eine in jeder Beziehung gelungene bezeichnet worden ist und durch ihre Reich 'Halligkeit an Pflanzen, Blumen, Gartenbau Produktion und durch interessante neue Spa liervorrichtungen und Formbänme befriedigt bat. — Einem Bericht hierüber ist zu entnehmen, daß unter dem von Württem- berg Ausgestellten n. A. enthalten waren und prämiirt wurden: eine Sammlung gemischten Obstes (I. Preis silb. Med.), eine Sammlung Eoniieren fl. Pr. silb. Med.), eine Gruppe der besten gefüllt blühenden ffölagouium Lonalo (I. Pr. silb. Med.) und 100 Birnsorten (I. Pr.) sämmtl. von Vinceuz Weiß in Otrenha u s e n bei Neuenbürg.
Pforzheim, 23. Sept. Uns einen ausführlichen Bericht über die Entstehungsund Entwicklungsgeschichte unserer neuen Wasserleitung, sowie über die Art der Wassergabe vorbehaltend, wollen wir doch für jetzt nicht unterlassen — und wir glauben im Namen der ganzen Bürgerschaft zu sprechen — bei Vollendung ocs großen neuen Werkes den au den Arbeiten Betheiligten einige Worte der Ancrkeununu öffentlich auszusprechen. Ter Termin der Fertigstellung der Wasserleitung wurde aus den festgesetzten Tag eingehakten, jnd.-in genau am 15. d. Nits, der Wasserbehälter gefüllt wurde und die ersten Versuche an- gestellt werden konnten. Noch einige Tage und der Gebrauch der neuen Wasserzuiuhr wird in jedem Hause vollendete Tbaffache sein, indem bis jetzt bereits nahe au 1000 Häuser sich derselben bedienen können. Das Master läßt an Menae und Druck und die Beschaffenheit desselben an Geschmack und Temperatur nichts zu wünschen üörig, und dürien nur uns daher getrost der Hoffnung hmgeben, daß nur von ähnlichen Unannehmlichkeiten, wie sie sich bei langer Trockenheit z. B. in Heidelberg und Konstanz durch Wassermangel herausgcstellt haben, verschont bleiben wcr- den. Wir lügen diesen weuigcn Worten noch mit Freuden die Mittheilung hinzu, daß der in diese:.» Fache als Äuwiitar anerkannte Oberbauralh von Ehmann seuie vollste Zufriedenheit mit der Ausführung der technischen Arbeite» ausgedrückt hat. Wir halten uns alio sür berechtigt, im Namen der ganzen Einwobnerschait, welche die Wohithal der neuen Wasserleitung wohl zu würdigen weiß, dcu Behörden, dem städtischen Baumeister, Herrn Ingenieur Schmidlc, den Herren Gebr. Benckiscr und allen Leitern und Arbeitern, welche das Unternehmen in so rascher und trefflicher Weise cuisgefübrt, an dieser Stelle den wohlverdientesten Dank anszndrücken.
(Pf. Beob.)
Württemberg.
Stuttgart, 22. Sept. Die auf übermorgen festgesetzte Wahl eines Reichs- lagsabgeordiielnelen erregt mächtig das Parteileben unserer Stadt. Die nationale Partei hat einen schwereren Stand als früher, indem Ultramoiitaue und Soziai- ocmokraten ihre Stimmen auf eine» und denselben Kandidaten vereinigen werden. Dennoch aber ist, sofern die nationalen Parteigenossen nur einigermaßen ihre Pflicht an der Wahlurne zu erscheinen, erfüllen, die Wahl des Präsidenten I. Hölder als gesichert anzunehmen.
Stuttgart, 22. Sept. Die Drnv- pen der hiesigen Garnison sind gestern, nach 16tägiger Abwesenheit im Manöver frisch und wohlgemutb wieder hier einge- eingernckt. Wie wir vernehmen, war der Gesundheitszustand trotz .allen Strapazen ein sehr günstiger und auch die Zahl der Fuß-Maroden eine ganz geringe. Heule werde» von dem ältesten präsenten Jahrgang per Bataillon ca. 70 Mann zur Reserve entlassen. Auch die zu 0-wöchenl- licher Dienstleistung einbernfenen Reseroe- Ossiziere wurden nach beendigtem Manöver beurlaubt. Am 28. d. rückt die letzte Serie