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Kronik.

Deutschland.

Gegenwart.

Die politischen Ereignisse in Deutsch­land tragen sich jetzt lediglich auf kirch­lichem Gebiete zu. Da sind die Rundreise des preußischen Kultusministers in der Rheinprovinz, ein Brief des schlesischen Pfarrers Pischel, ferner Instructionen der Bischöfe von Cöln und Breslau an die Geistlichkeit ihrer Diözesen, endlich der Wahlkampf in Baiern und in Hessen- Darmstadt, bei denen außer der Stellung zum Reiche, der kirchenpolitische Standpunkt die Hauptrolle spielt, die Dinge, welche die öffentliche Aufmerksamkeit auf sich ge­lenkt haben. Der Verlauf der Rundreise des Or. Falk bewies, daß ein ansehnlicher Theil der rheinischen Städtebevölkerung mit seiner Kirchenpolitik einverstanden ist. Der genannte Pfarrer Fischel, der bisher zu denrenitent" gesinnten Geistlichen ge­hörte, hat ein Schreiben erlaßen, in welchem er der Hierarchie den Rath ertheilt, mit dem Staate unter allen Umständen Frieden

zu schließe». Letzterer werde sicher als dann bereit sein, die kirchenpolitischen Ge­setze einer Revision zu unlirwerfen nach Maßgabe der bischöflichen Wunsche. In Vieler Thalsache, sowie in dem Umstande, daß der Erzbischof von Cöln und der Fürst­bischof von Breslau ihrem Klerus aufge- tragen, die Wahlen zu Kirchenvorstand und Gemeindeverlretiing auf Grund des Ge­setzes betreffs der Vermögensverwaltung der katholischen Kirchengemeinden zu ge­statten, sowie darin, daß Fürstbischof Dr. Förster dem schlesische» Oberprästdenlen den Namen des neneriiannlen Weihbischoss bekannt gegeben hat, glauben Viele den Anfang einer bevorstehenden Nach­giebigkeit auf kirchlicher Seite erblicken zu müssen. Doch möchten wir diese Leute vor allzugroßerHosfnungsseligkeit warnen, möch­ten ihnen rathen, erst abzuwarten, ob Pischel's Rath in größeren Kreisen An­klang und Befolgung findet, und sie darauf aufmerksam machen, daß des Fürstbischofs oon Breslau deSsallsigeInstruction" aus­drücklich erklärt, daß zur regen Betheili- tgnng an d n Kirchenvorstandswahlen nur deßhalb auigesordert werde, damitrecht gute Katholiken" gewählt würden, klebri­gen» wll die Betheilignng an dielen Wah­len schon auf der letzten Bischotsconferenz in Fulda beschlossen worden sein. Wir vermögen bis jetzt noch keine Lust zur Nachgiebigkeit zu bemerken; überdies ist ja das BermögenSverwaltnngsaesetz das unschuldigste, sanfteste der kirchenpolilischen Gesetze Preußens. Einige Sensation bat ein Artikel der hochofsiziösenNordd. Allgem. Zlg." erregt, welcher den Wunsch ausspricht, die conservative Partei möchte doch im nächsten preußische» Abgeordneten- Hause eine gebührende Vertretung finden. Ans liberaler Sele wird diesem Wunsche nicht beigepflichtet, obwohl man regierungs­seitig dabei wohl nur reichs- und regierungs­treue Conservative im Auge hat. Fürst Bismarck sprach sich kürzlich schon einmal in Privatgesellschaft in ähnlicher Weise wie soeben dieNordd. Allgem. Ztg." ans, indem er nämlich sagte:Ich kann mir gar nicht mehr denken, wie man anders als auf parlamentarische Weise regieren kann ; aber ich wünsche eine parlamentarische Regierungs-Majorität nach Art der Tory- Partei in England. Die Sozialdemokraten ten sind da freilich anderer Ansicht. Sie möchten weder eine toryistische, noch eine mhigistische, d. b. weder eine conservative noch eine liberale Majorität im Reichstage haben, sondern eine socialdemokratische. Und sie thun Alles, um sich dieselbe zu verschaffen, wenn sie sich auch nicht darüber täuschen, daß sie von Gluck sagen können, wenn sie das nächste Mal ebenso viel Wahl­siege erringen als bei den letzten Reichs- tagswahlen. Schon jetzt, also 18 Monate vor den Wahlen haben sie in Berlin einen Wahlverein gegründet und eine Reichstags - Agitations - Kasse einzurichten beschlossen. Das heißt denn doch: Zeitig anfangen!

Nach einer Bekanntmachung des Kais. General-Postamts werden Briefe nach den Vereinigten Staaten von Amerika, welche den Vermerküber Belgien und England" oderüber Belgien" nicht tragen, mit

dem nächsten von Bremen oder Ham­burg abgehenden Schisse befördert.

In den Münzstätten des Reiches herrscht gegenwärtig eine sehr rege Thätigkeit, na­mentlich gilt es Einmark- und Zwansig- pfenmgstücke, sowie die Nickel- und Kupier- münzen herauszubringen. Die Prägung der Fünfiiiarkstiicke hat jetzt, da ein hinreichen­der Vorath vorhanden ist, etwas nachgelas­sen, doch ist die der Kronen mit verstärkten Kräften wieder ausgenommen worven, was mit der Absicht zusammenbängt, der reinen Goldwährung die Wege zu ebne». Dagegen ist die Ausprägung der Zweimarkstücke ein­gestellt worden, was wohl vorherzusehen war, da diese Münzorte gegen den Willen der Regierung in das Gesetz kam, während eben dasselbe Gesetz die Ausprägungs-An­ordnung für die einzelnen Münzstücke dem Reichskanzler überließ.

Württemberg.

Lchrkursus für Hufschmiede.

An der K. Tbierarzneischule wird, auf Anregung sowie mit Unierstützung der bei- oen K. Centralstellen für die Landmirch- schast und für Gewerbe und Handel, vom 9. August an während 3 Wochen ein be­sonderer Unterricht für Hnischmiede ertheilt werden, wobei täglich Bor- und Nachmit­tags, abwechselnd mit dem Vortrag über die Beschlagkunde, Uebungen in der Schmie­de und im Beschlagen unter Anleitung des Schmiede - Lehrers, Oekonomie - Jnspeklor Mayer, stallfinden.

Dieser Unterricht ist unentgeltlich, es haben jedoch die Theiliiehmcr für ihren Unterhalt lebst zu sorgen.

Unbemittelten Bewerbern kann ans Grund gemeinderäthlicher Zeugnisse ein Staatsbei­trag von je 25 in Aussicht gestellt werden.

Hufschmiede, welche diese Gelegenheit zu ihrer weiteren Ausbildung beniitzea wol­len, haben sich unter Angabe ihrer per­sönlichen Verhältnisse nebst Nachweis über den Besitz der zum Auseiithvll dahier nöth- igen Mittel bei Unterzeichneter Stelle spä­testens bis zum 15, Juli zu melden.

Da nur 12 Hufschmiede zu dem Lehr­kurs zugelassen werden können, so wird unter den sich Anmeldenden von der Un­terzeichneten unter Mitwirkung der genan­ten Kgl. Centralstellen eine Wahl getroffen, woraus die zur Ausnahme Bestimmten ein- bernien werden.

Am Schlüsse des Unterrichts erhalten die Theilnehmer eir Zengniß über den Grad ibrer Ausbildung und Geschicklichkeit als Hufschmiede, nach Maßgabe der am Schlrsse des Kursus abzubaltenden Prüfung.

Stuttgart, den 4. Juli 1875.

Direktion der K. Tbierarzneischule.

I. V.: Fricker.

Vom 10. d. Mts. an werden zwischen den Stationen Calw, Horb, Liebenzell, Nottweil und Teinach einer-, Karlsruhe, Heidelberg und Mannheim andererseits via. Psorzheim-Durlach, iodann zn sichen Pforz­heim, Wildbad und Teinach einer-, Constanz ^ nnd Schaffhansen anderseits, sowie zwischen Calw und Schaffhausen via Horb-Jmmen- dingen, endlich zwischen Wilsbad und Würz-