Conweiler.
Bei der Gemeindepflege sind gegen gesetzliche Sicherheit
M« ff.
zum Ausleihen parat.
Gemeindepfleger Scheurer.
Neuenbürg.
Reinen
Zwetschgen- und Hesen- LranrNwein
empfiehlt Will,. Hag mayer
z. deutschen Kaiser.
Neuenbürg.
Ernte-Wein
per 1 Liier 46 und per 20 Liter ö off 67 -F empfiehlt
Wilh. Haqmayer z. deutschen Kaiser.
B i r k e n f e l d.
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finden bei gutem Lohn sofort Beschäftigung bei Jpser Widmann.
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werden verschönt und gesund erhalten durch die vorzügliche
Kampher-Toilette- L Kampher-Zahnscise,
gefertigt nach Angabe des Herrn Nr. M-
tin^er von Ostcrberg-Gräter, Stuttgart
empfiehlt
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Seifensieder
Neuenbürg.
kreidsnä- L Keometrisvk Xeioden-
PLPI6!' in äku dellunnten Zuten Lorten Irei .Need
Kronik.
Deutschland.
Zur Reise des Kultusministers Dr. Falk schreibt die im M i n i st e r i u m d e s I n n e r n inspi - rirte offiziöseKorrespondenz: Die Berichte vom Rhein haben hier in amtlichen Sphären einen großen Eindruck gemacht. Die Amtsreise des Kultusministers ist zu einem Triumphzuge geworden und wenn man auch aus demEmpfang, welchen ihm die großen Städte bereitet haben» nicht auf die Stimmung der gelammten Bevölkerung schließen kann, so gibt derselbe doch Zeug- niß für die in den bürgerlichen Kreisen und tu der gebildeten Welt herschenden Sym- pathieen. Daß der Minister es nicht auf demonstrative Effekte abgesehen hatte, bedarf kaum versichert zu werden, da seine ganze Persönlichkeit nicht nach dieser Richtung neigt. Seine Reise kann nur den Zweck gehabt haben, sich in Bezug auf mannigfache
positive Ausgaben seiner Verwaltung an Ort und Stelle die Grundlagen für seine Entscheidung zu gewinnen, mit welcher Absicht zugleich sich der Zweck verband: in persönlicher Rücksprache mit einer Anzahl von Beamten einen Meinungsaustausch über die Behandlung wichtiger Fragen her- beizusühren. Das so entschiedene Hervortreten sympathischer Kundgebungen hat sicherlich auch den Minister überrascht und der Eindruck, welchen ec gewonnen hat, kann nicht ohne Einfluß bleiben. Wie letzterer sich positiv gestalten wird, dürfte man viel- leicht schon in naher Zeit ersahren.
Durlach, 30. Juni. Der starke Regen in den verflossenen Wochen mit darauf folgenden nebligen Dünsten, hat der Traubenpilzbildung (Schimmel) Vorschub geleistet; es ist zu fürchten. daß die Ent Wicklung dieser Krankheit rasche Fortschritte macht und der Ertrag der Weinberge dadurch an Menge und Güte arg nothleidet Die Erfahrung gibt das Mittel an die Hand, durch Schwefeln der Neben diesem Uebel zu steuern.
Baden, 30. Juni. Die Nachfrage von Fremden, .welche sich hier niederzulassen beabsichtigen, nach Villen und Häusern ist dermalen eine so große, daß mehrere hiesige Capitalisten Bauplätze angekauft baden, um als Bauunternehmer aufzutreten und diese sehr lohnende Specu- lation auszubeuten. — Die Fremdenliste gibt die Zahl der Curgäste auf 11,639 Personen an.
Württemberg.
Postalisches. Wir machen darauf aufmerksam, daß von nun au für Briefe innerhalb des Oberamtsbezirks und bis znr Entfernung von zwei geographischen Meilen, sowie für Stadtbriefe eine Taxe von ö Pf. festgesetzt ist. 3 Ps.-Marken können nur zu Kreuzbandsendungen verwendet werden. Bei Stadtbriefen, welche noch mit den alten 1 kr-Marken frankin sind, hat der Empfänger das doppelte Porto, nämlich 10 Pf. zu entrichten.
Zwischen Calw, Teinach und Nottweil einer-, Frankfurt a. M. andererseits werden vom 1. k. Mts. an direkte Schnellzugs- billete I. und II. Klaffe via Pforzheim. Durlach, in Verbindung mit direkter Abfertigung des Reisegepäcks, auSgegebe» werden.
Neuenbürg, 4. Juli. Wir lesen, daß die hiesige Gewerbebank das auf Gul- denwäbrung lautende Papiergeld in Zahlung und zurUmwechSlung annjmmt gegen eine geringe für Porto und Zeit-Aufwand entschädigende Provision. Im Interesse des Publikums liegt es, dieses Entgegenkommen in ausgedehnter Weise zu benützen, um mit Leichtigkeit des alten Geldes des Guldenfußes sich zu entledigen, und statt sich immer noch solche Münzen gegenseitig in die Taschen zu schieben, behilflich zu sein, daß dasselbe möglichst bald aus dem Verkehr verschwindet und die so lang ersehnte Münz-Einheit an seine Stelle tritt. Süd- deutsiblaiid war lange genug der Tummelplatz für ein Musterkarte von Münzsorten von o,i sehr zweifelhaftem Wertste.
Miszellen.
Aus -er Polargegerrd.
(Schluß.)
Der Genuß von Schnee ist eine sehr schädliche Erquickung, indem er Endzün- dungeu des Halses, des Gaumens und der Zunge erzeugt. Ueberdies ist die Hilfe illusorisch, da man gar nicht eine solche Menge Schnee verzehren kann, als zur Löschung des Durstes erforderlich wäre. Bet einer Kälte von 30—40 Grad unter Null schmeckt übrigens auch der Schnee wie geschmolzenes Metall. Bei der Expedition galten die Schnee-Esser als Weichlinge, wie im Orient die Opium-Esser. Bei der stärksten Kälte waren die über dis Schneefelder ziehenden Colonnen der Nordpolfahrer von einem 'qualmenden Nebel umgeben, so stark war die Körperausdünst- uug trotz der dichten Berghüllen. Diese Dämpfe gefroren zu kleinen Eistrystallen, die mit hörbarem Geräusch zu Boden fielen. In Folge des Nebels herrschte Dunkelheit und die Atmosphäre war förmlich undurchsichtig. Dabei hatte man ein unbeschreiblich lästiges Gefühl der Trockenheit, trotz der Feuchtigkeit in der Luft. Jeder Schall pflanzte sich auf ungemeine Entfernung sott; ein gewöhnliches Gespräch war auf Hunderte von Schritten vernehmbar, während man auf hohen Bergspitzeil Flintenschüsse kaum hört. Payer erklärt dies durch den starken Feuchtigkeitsgehalt der attischen Luft. Fleisch war spaltbar. Quecksilber konnte als Kugel aus dem Gemehrlauf geschossen werden. Geschmack und Geruch nabmen merklich an Schärfe ab; die Körperkrast weicht dem lähmenden Einfluß der Kälte, die Augen schließen sich unwillkürlich und und frieren zu und beim Stehenbleiben tritt alsbald Unempfindlichkeit der Fußsohlen ein. Merkwürdigerweise bereist sich der Bart nicht, weil der Hauch des Mundes alsbald als Schnee zu Boden fällt. Auch beobachtete man das Phänomen, daß die dunklen Bärte der Schlittenrsisenden in Folge der Kälte viel lichter wurden. Die Secretion aus Augen und Nase wird immer stärker, während die Schweißbildung ganz aufhört. Als den einzig möglichen Schutz bezeichnete Payer gute Kleidung und möglichste Bekämpfung der Condensation der Ausdüiistäug, während das vielfach empfohlene Entfetten oder Schwarzfärben des Körpers gar keinen praktischen Werth hak. Schließlich schilderte er die mühevollen Euren, die angewendet werden muffen, um erfrorene Glieder wieder zu beleben.
Calw.
Lrodprcise
der hiesigen Bäcker.
Vom 1. Juli an kosten 4 Pid. weiß Brod 40 4 Pfd. schwarz Brod 34 1 Weck kostet 3 4 Weck kosten 12 ^Z,
8 Weck kosten 23 L.
Kreuzerrechnung findet nicht mehr statt-
Mit einer Beilage.
Ansi cht von Zins- u. Wümztakctlen rc,
Redaktion, Druck und Verlag von Ink. M eeh in Neuenbürg,