263

Der Eiythaler.

— - > —-

Anzcizcr L Ullkcrhaltimgs-Blatt siic das ganze Enzthal imd dessen Umgcgcud.

Amtsölatt für dm WemmtskcM Immdürg.

33. Jahrgang.

Nr. 64. Neuenbürg, Dienstag dm 1. Juni 1873.

Erscheint Dienstag, Donnerstag uns Samstag. — Preis halbi. im Bezirk 1 S. 2» kr. auswärts t st. 50 kr. — In Reuenbürg abonnirt «an bei der Redaction, auswärts beim nächstgelegenen Postamt. Bestellungen werden täglich agzenommen. — Einriickungspreis die Zeile oder deren Raum 2^, kr., bei Redactionsanskunft 4 kr. — Je s p ä t e st e n s 9 Uhr Bormittags zuvor übergebene Anzeigen ßnden Aufnahme.

Amtliches.

N e n e » b ü r g.

An die Herren Virwaltungs Aktuare

des Bezirks.

Dieselben werden hismit auf die Mmistenal-BersüguRg vom 6. v. Mts. Amtbl. des Minist, des Innern Nro. 6. lretr. die Anwendung der Reichsmark Rechnung in der Amtskörperschafts-, Gemeinde- und Stiftungs-Verwaltung zur genauen Nachachlung noch besonders aufmerksam gemacht. Hiebei sicht sich das Oberaml veranlaßt, fol­gendes zu bemerken:

1) Die neuen Ekats sind baldigst anzulcgen und bei Gelegenheit der Etats-Be- rathung sind die örtlichen Kollegien in Abfaffung der sämmtliche« Beschlüsse, durch welche die ständigen Einnahmen und Ausgaben bei der Umrechnung in die Reichemarkwährung .angemessen abgerundet werden sollen, zu unterstützen, worüber eine vorgämgige Verständigung mit den Orlsbehörden zweckmäßig sein wird. Da hiebei keineswegs beabsichtigt ist, eine weitergehende Erhöhung als durch eine angemessene Abrundung geboten ist, cintretcn zu lassen, so haben sich die Kollegien ohne gong besondere Gründe genau innerhalb des im Enzlhäler Mo. 61. bekannt gemachte» Rahmens zu halten. Dich gilt namentlich auch bezügl. der Gehabte und ordentlichen Belehnungen. Bei der Aegulirung der BelcchnungSsätze für die Verwaltungs-Aktuarials-Geschäfte ist die Abrundung so vorzunehmen, daß wo möglich auch die Gesammtsuwme das Maximum des erwähnten.Rahmens nicht übersteigt. Die Ortsvorsteher sind mit der Etats- Berathung zu veranlassen, daß die nach Vorstehendem zn fassenden Beschlüsse sofort in die betreffenden Protokolle eingetragen werden. Endlich wird noch besonders daraus aufmerksam gemacht, daß solche Einnahme- und Ausgabe- Positionen, deren Höhe durch Gesetze bestimmt ist, insoiange, bis aus gesetzlichem Wege eine Aenderung eintrilt, genau umgerechnel werden müssen.

2) Da alle Rechnungen, auch diejenigen mit mehrjähriger Periode aus den 1. Juli 187A zu stellen sind, so sind sämmtliche Etats auf den 1. Juli d. Zs. neu zu fertigen und zwar diejenige» Mt mehrjähriger Periode aus die ganze bisherige Dauer der letzteren.

3) Die mit den örtlichen Kollegien zu treffenden UebereinkünNe bezüglich der Be­lohnung für die ans Einführung der Markrechnung bei Anfertigung der Etats- Rapiate uns Rechnungen erwachsenden außerordentlichen Geschäfte sind dem Obcramte zur Genehmigung vorzulegen. Zu wünschen ist, daß diese Belohnung der Gleichförmigkeit halber überall in Pracen!-Zu schlagen zu den ordentlichen Sätzen ausgedrückt werden, zumal da ein Zuschlag bis zu 20 °/„ bei her meist ganz unbedeutenden Geschäftsoermehruiig im diesseitigen Bezirk wohl überall genügen dürste.

4) Schließlich werden die Herren Verwaltungs-Aktuare noch aufgefordert, ihre Rechner bei jeder Gelegenheit über das bei Einführung der neuen Rcichsmarkwährung zu Beobachtende genau zu belehren.

Den 29. Mai 1875. K. Oberamt. Gaupp.

N eu e n b ü r g.

Die SchultheißeuämtLr

werden an die rechtzeitige Einsendung der Sportelurkunden pro ultimo Mai er- «nnert.

Den 31. Mai 1875.

K. Oberamt.

G >a u p p.

Calw.

Straßensperre.

In Folge einer auf der Markung Zaveistein voromeh-menden Stroßeiikorrek- tion ist vom 31. d. Mts. an die Straße von Röthenbach nach Teinach aus etwa 3 Wochen gesperrt und haben Fuhrwerke von dem einen Ort in den anderen den Weg über Zaveistein zu nehmen.

Den 28. Mai 1875.

K Oocramt. Doll.

Neuenbürg.

Bekanntmachung

betreffend die durch die Ein­führung der Reichsmarkrech- nnng veranlaßte Umwechs­lung der Münzen süddeut­scher Wahrung.

Mit Genehmigung A Finanzministe­riums sind, um die Einziehung der süd­deutschen Münzen möglichst rasch zu voll­ziehen und die Umwechslung im Bezirke zu erleichtern, in den Orten:

Conweiler, Grunbach, Herrenalb, Höfen, Laugrnbrand, Neuenbürg und Wildbad Einlösungsstellen errichtet und mit Ver­setzung derselben in Lasgenhrrnd Schultheiß Rr v,tschl er, in den übrigen Orten die betreffenden OrtSsteurrbramte« beauf­tragt worden.

Dies mixd unter Bezugnahme aus dir im Enzlhäler vom S. Mai Nro. 54 abge­druckte Verfügung K. Finanzministeriums vsm 13. April I87S mit dem Aussige» zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß bei diesen Stellen vom 7. Juni d. I. an .Umwechlungen von süddeutscher Münze, und zwar:

bei Wi 1 dbad von sämmtliche» Münzsortrn mit Ausnahme der schon außer Kurs gesetzten Zwri-Güfdenstü.cke, bei den übrigen nur von Schridr- münzr in kleineren Beträgen bis zu 20 Mark

vorgenommen werden.

Hiebei wird noch besonders darauf aufmerksam gemacht, daß olle nicht deutsche» Scheideniünzen, namentlich die österrei­chischen Sechser von 1848 und 1849 und die österreichischen Conventions-Sechser und Groschen von der Annahme unbedingt aus­geschlossen sind.

Den 1. Juni 1.875.

K Kamcralaml.

Duckhailkr Seeg er, ges. Stellvertreter.

Steiusuhr-Accord.

Nächsten

Samstag den 5 Juni, Nachimt-lags 3 Uhr,

wird aus dem Ratichaus i» Wildbad dis Abfuhr von circa 100 Roßlasten Schotter­steinen vom sag. Kohlhäuslesrruch aus des Straße von Wildbad gegen E.ambgch