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Zur Mähr. Stistuugsseicr

der

1845 cr.

Nun dreißig Jahre mir sind alt Haben manchen Sturm erlebt,

Wir wollen heul im Z'sammeuhalt Thun was die Herzen hebt.

Nicht wäßrig därf's bei uns zugau Und g'sorgt isch fcho voraus!

A jede Fra hat g'sagt ihr'm Mau Komm mir eitel nach Haus '

Fuhrmann Walter, Schlosser Fischer; Der die viele Bnba hat,

Metzger rothgerbt Schuster Ehrhardt, Jpser Wagner i? stets satt.

Schreiner Eßig und Spritzenmeister Herrigel, Flözer Müller Müller Schund,

Alle sind dies lustige Geister Doch ZimmermanuProßl" das ist der Meister!

Laudgestürmt Schumacher Schreiner, Turkos und Zuav vertrieben Schlegel Schuster, Büxeuftcin,

Des wird der gotz'ge Bua noch sein! Und weil es anodozumol Gebe Hot so viel Sdandal So wird, als Wacht, zu guter Letzt, Unser Corporal Sceger g'setzt!"

Alle die anUns" a Freud

Wollen kommen zumHummel-Rudolf"

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Organ für Jagd. Fischerei und Naturkunde. Heransgegebe» von W. H. Nitzsche, Kgl. Oberförster. Leipzig. Verlag von Hein­rich Schmidt und Earl Günther. Nro. 10 dieser unterhaltenden und beliebten Jagdzeitnng ist erschienen und enthält: Ueber Kunstbane und die eiserne Hohlsalle von A. v. Haustein mit 3 Illustrationen (Original). Unter der Lauine von v. Ries enthal niit Illustration Das Dianafest in Berlin. Der Günthcrh'che Stock, eine Neuigkeit vom Waffenmarkt, von I. N e u m a u n. Erlegung eines Seeadlers von Graf o. Mengersen n. s. w. n. s. w. Preis 1 Thlr. halbjährlich in allen Buchhandlungen und Postanstalten.

Kronik.

Deutschland.

Der bayerische A bg. Sepp hat kürzlich in der zweiten Kammer in München eine Interpellation eingebracht, welche Aussehen erregt. Nach seiner Anga­be beträgt das katholische Cultusvermögeu bloß in der kleinen Provinz Oberbayern jetzt schon 21 Millionen Guloeu; dasselbe nimmt alljährlich um etwa eine Vicrtel- million zu. namentlich durch Vermächtnisse und Stiftungen, welche die Bauern zu geistlichen Zwecken machen; in der Regeln wollen die Stifter dafür nach ihrem Tode Messen für ihr Seelenheil gelesen haben..

Allein, wie schon der Papst Benedict XIV sagts, eSist die Zahl d>r auf ewige Zei­ten gestiftcten Messen eine so »ineheure, daß is langst absolut unmöglich ist, sie zu celebrireu". In Folge dessen di-penürt der Papst, gegen Emiablung eines Theües der Stiftung, von dem Celebriren der Mes­sen. So wird der Zweck der Stiftung vereitelt und das Geld, wie der Abg. Sepp sagt,in die Tiber geworfen." Die Provinz Oberbayern aber, welche so syste­matisch von der Geistlichkeit ansgesogen wird, verarmt immer mehr. Das Grund­eigenthum geht in den Besitz der lobten Hand über, welche eS schlecht bcwirthschas- ret. Dazu kommt, daß man in Nom den Kirchengemeiuden jedes Eigeuthum au die­sem Vermögen abspricht und behauptet, der Papst habe allein darüber zu verfügen. Der Abg. Sepp, obwohl selbst ein streng­gläubiger Katholik, hält ein Einschreiten des Staats gegen diesen geistlichen Uusug für dringend »othwendig. Er fragt daher:

1. Ob die Regierung gesonnen sei, auch fernerhin ihre Zustimmung zu solchen Stif- luugenzu geben, obgleich dereuZweck in der an­gegebenen Weise vollständig vereitelt werde?

2. Ob sie sich für berechtigt halte, den Ucbergang von Familienhäusern, Ahnsitzen und weiterem Grundeigenlhnm an die todte Hand zu genehmigen, auch wenn die Verwandten oder Erben des Testators da­gegen protestirten? Eine Antwort ist noch nicht erfolgt Der Sachverhalt ist sehr lehr­reich. Er beweist u. A. auch, wie nothwen- dig es ist, die Verwaltung des Kirchenver- mögeuS der Geistlichkeit zu entziehen und sie in die Hand der Gemeinde zu legen.

Von der Murg, 14. März. Nach dem Bei echte der Nastatter Handelskam­mer über das Jahr 1874 stand in der 2. Hälfte dieses Jahres ein Theil der Säg­werke im Mnrgthale, deren es da 24 gibt, ganz still, eiu anderer arbeitete nur mit geringer Kraft. Die Preise der Bordsorten sanken um 5 bis 15 Proz. Sehr nachlhei- lig wirkt dabei die Erhöhung der Eisen­bahn-Frachten. Es kommen dieselben inner­halb des Landes theurer zu stehen, als von oder nach auswärts und wird schließ­lich der einheimische Verkehr von dem aus­wärtigen zu Grunde gerichtet.

Württemberg.

Der Slaatsanzeiger v. 18, März ent­hält die Bekantmachung der Finanzmini­steriums belr. die Ausgabe von Neichska- ssenscheinen und eine Beschreibung derselben sie werden in Stücken zu 5. 20. und

50 Mark auLgeaeben.

Landjäger Goll von Hcrreualb, hat sich bei dem Brande in Rothensohl, am I. Februar 1875 durch muthvolle und ausdauernde Thütigkeit ausgezeichnet und wurde vom Ministerium des Innern It. Staats-Anzeiger Nro 63 öffentlich belobt.

Stuttgart den 15. März. In der heutigen Sizung der Handels- uno Gewer­bekammer wurden die neugewählten Mit­glieder eingefnlut und zum Vorstand Kom- merzieuraih Chevalier mit 15 von den abgegebenen 16 Stimmen gewählt, zum Vizevorstand Kommerzienrath Rothschild.

Stuttgart. Im Jahr 1874 wur­den zusammen 81 Schulamtskandidaten für