Aus Stadt und Land

Ealw, den 31. Dezember 1925.

- Zum neuen Jahr.

Lasset die Sorge und kehret euch mit Gebet und Wehen zu Gott und tut das mit Dank, daß ihr einen solchen Gott habt, der für euch sorget. Wer aber alles will zuvor mit Ver­nunft messen und mit eigenem Rat regieren, der menget sich selbst in viel Jammers und schaffet doch nichts, sondern gräbt nur den Sand und senkt sich weiter hinein und kommt nicht -heraus. Luther.

Der Gott, der Sonnen kreisen läßt und hält den Halm im Sturme fest dir nah, doch nie zu schauen, er wird nicht immer betten dich, doch aus der Not erretten dich, du darfst ihm wohl vertrauen. M. Greif.

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25-jährlges Jubiläum.

Im Jahr 1900 wurde Professor Strudel als hauptamt­licher Lehrer am damaligen Realtyzcum in Calw ernannt, nach­dem er vorher an der Lateinschule in Markgröningen tätig ge­wesen war. Seit 25 Jahren hat Professor Strudel nun seine Lehrtätigkeit ununterbrochen an den beiden hiesigen höheren Schulen, dem jetzigen Realprogymnasium und der Realschule, ausgeübt. Während dieser langen Zeit hat er eine sehr große Anzahl von Schülern unterrichtet und sich als ein äußerst ge­wissenhafter und pünktlicher Lehrer und Erzieher bewiesen. Alle seine Schüler anerkennen seinen trefflichen Unterricht und hän­gen mit großer Liebe an ihm. Zu Ehren des Jubilars veran­staltete das Lehrerkollegium vor den Weihnachtsferien eine kleine Feier in der Schule, wobei Studiendirektor Nothweiler mit warmen und zu Herzen gehenden Worten die langjäh­rigen, treuen und ersvrießlichen Dienste des Gefeierten an der Schule hervorhob und ihm als Zeichen der Hochachtung, der Anerkennung und der Wertschätzung ein schönes Angebinde des Lehrerkollegiums übergab. Neben der amtlichen Tätigkeit ist Prof. Steudel auch stets bereit gewesen, sich in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen. Er hat gerne bei öffentlichen Ver­anstaltungen als trefflicher Rezitator und als kunMnniger Ken­ner bei Theateraufführungen mitgewirkt. Viele Jahre verwal­tete er in vorbildlicher Weite mit großer Sachkenntnis das Amt eines Bücherwarts im Museum. Als begeisterter Verehrer des Turnens und des Sports nahm er regsten Anteil an die­sen Bestrebungen und beteiligte sich aktiv bei der Männerriege und bei den Veranstaltungen des Schisports. Die Liebe zur Natur ist ihm ans Herz gewachsen. Jedes Jahr zieht es ihn in die erhabene Alpenwelt, wo er große Wanderungen unter­nimmt. Noch beute beteiligt er sich an Sportsübungen, für die er auch die Jugend zu begeistern weiß. Seine vielen Schüler werden sich seines Jubiläums freuen und in dankbarer Freude dieses Fest mit ihm feiern.

Sonntagsfahrkarten siir Eil- und Schnellzüge.

Auch in Württemberg werden nunmehr Sonntagsfahrkarten für Eil- und Schnellzüge von heute ab bis 28. März versuchs­weise ausgegeben.

«Setter für Freitag und Samstag.

Ein kräftiger Sturmwirbel rückt von England her vor unv wird auch für Freitag und Samstag vielfach bedecktes, zeit­weise regnerisches, mildes Wetter bringen.

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Gechinge», 30. Dez. Am 2. Weihnachtsfeiertag hatte sich der Jahrgang 1885 im Gasthaus zum Adler zu einer 40er Feier zusammengefunden. Die auswärtigen Kameraden und Kameradinnen hatten trotz der schlechten Witterung der Ein­ladung zahlreich Folge geleistet, obwohl einige (vom Badischen und Hessischen) eine größere Reise unternehmen mußten. Nach dem gemeinsamen Mittagessen gab Heinrich Schumacher (Hauptlehrer voi^ Hohenlohischen) einen Rückblick von der Schulzeit bis zu'm heutigen Feste. Leider seien von den 19 Schulkameradinnen schon 3 gestorben, von den 14 Kameraden im Weltkrieg zwei gefallen, worauf sich die Anwesenden zum ehrenden Gedenken der Gestorbenen und Gefallenen von den Sitzen erhoben. Der Musikverein trug viel zur Verschönerung des Festes bei, auch wurden ernste und heitere Gedichte vorge­tragen und der Tag ging nur zu rasch zu -nde. Kamerad August Ban i, Gärtner, hatte für die beiden un Weltkrieg ge­fallenen Schulkameraden (Heinrich Schumacher und Fritz Schumacher) einen schönen Kranz gestiftet. Am Abend wurde der Kranz am Kriegerdenkmal niedergelegt und die Anwesen­den und Altersgenossen sangen unter Mitwirkung der Musik das Lied: „Ich hatt einen Kameraden". Die 40er trennten sich erst in später Stunde mit dem Wunsche, daß sämtliche Al­tersgenossen bis in 10 Jahren noch gesund und munter sind, um die 50er Feier in gleicber Weise abbalten zu können. Sch.

SCB Stuttgart, 30. Dez. Die Verhandlungen zwischen der Stadt und der Reichsbahndirektion bezüglich eines alsbal­digen Ausbau des Stuttgarter Hauptbahnhofs mit Hilfe eines von der Stadt Stuttgart zu gewährenden mit 4)4 A verzins­lichen Kredits von 2 Millionen Mark haben zu einem günsti­gen Ergebnis geführt und der vereinbarte Vertrag unterliegt nur noch der Zustimmung des Gemeinderats. Schon mit Rück­sicht auf die Arbeitslosigkeit soll mit dem Bau alsbald begon­nen werden, den man bis Ende 1927 vollendenzu können hofft.

SCB Heidenheim, 30. Dez. Hier und im Vorort Schnait­heim wurden 1925 über 100 Wohnungen errichtet; die Bau­tätigkeit war somit ziemlich lebhaft. Außer Wohnungen wur­den größere Bauten, Fabrikerweiterungen, Verwaltungsge­bäude erstellt. Mehrere Straßen erhielten Asphaltierungen oder neue Bewalzung. Die Entwässerung des Brenztals zwischen Heidenheim und Schnaitheim wurde in Angriff genommen.

SCB Schwenningen, 30. Dez. Vorgestern abend brach in der Betriebswerkstätte des Fahrradhändlers Hauns in der Dauchinger Straße Feuer aus, das den Charakter eines Groß­feuers annahm und weithin die Umgegend beleuchtete. In­folge einer Benzinexplosion stand bald der ganze Schuppen in Hellen Flammen, die so schnell um sich griffen, daß er in kur­zer Zeit in sich zusammenbrach. Das Feuer war von mehre­ren heftigen Detonationen begleitet. Die Entstehungsursache ist noch unbekannt. Der Materialschaden ist ziemlich groß. Auch zwei Motorräder und ein Auto sind dem Brande zum Opfer gefallen.

SCB Friedrichshasen, 30. Dez. Der Danrpfer „Württemberg" hat am Montag einen nicht unbedeutenden Defekt an seinen Schaufelrädern erlitten. Der Dampfer konnte zwar die Fahrt mit eigener Kraft nach Konstanz fortsetzen und auch von dort wieder hierher fahren, mußt« aber dann außer Kurs gestellt werden. An seiner Stelle fahrt nun die „Friedrichshafen. Die Reparatur der „Württemberg" dürfte voraussichtlich eine ziem­lich teuere und langwierige werden; sie dürfte wahrscheinlich mehr als drei Monate in Anspruch nehmen.

Aus Geld-,

Volks- ««d Landwirtschaft.

Berliner Briefkurse.

1 Hs«, Gulden 1891,8

1 sranz. Frauke« ISS,7

1 schweiz. Franke« 813,4

Produktenbörse und Marktbericht« de« Landwirtschaftliche« -»»»tverbande« Württemberg und Kohr»,oller« e. V.

Berliner Produktenbörse vom 30. Dez.

Weiz. märk. 248—252; pomm. 248—254; Roggen mätt. 149—156; pomm. 149—156; Sommergerste 187—214; Win­tergerste 187—214; Wintergerste 156—170; Hafer märk. 163 bis 174: Weizenmehl 33.25—36.25; Roggenmehl 23—24.75; Weizenkleie 11.50—11.80; Roggenkleie 9.75—10.25; Viktoria­erbsen 26—33; kl. Speiseerbsen 22—24; Futtererbsen 20—21; Peluschken 18—19; Ackerbohnen 21—22; Wicken 21—23; Lu­pinen blaue 12—12.25; gelbe Lupinen 12—14.25; Rapskuchen 15—15.50; Leinkuchen 23.60—23.80; Trockenschnitzel 8.30— 8.50; vollw. Zuckerschnitzel 21.20—21.50; Torfmelasse 8—8.20; Kartoffelflocken 14.90—15.50; Tendenz: behauptet.

Hellbrauner Schlachtviehmarkt.

SCB Heilbronn, 30. Dez. Zufuhr: 2 Bullen, 50 Jung­rinder, 6 Kühe, 45 Kälber, 90 Schweine. Erlös aus je 1 Ztr. Lebendgewicht: Bullen 1. 46, Jungrinder 1. 50—53, 2. 42 bi- 46, Kühe 1. 22—32, 2. 14-21, Kälber 1. 78—80, 2. 71-76, Schweine 1. 90—92, 2. 86— 89 Marktverkauf: bei gerin­gem Zutrieb alles verkauft.

Rottweiler Schlachtviehmarkt.

SCB Rottweil, 30. Dez. Zufuhr: 19 Stück Großvieh, 7 Rinder, 4 Schweine und 1 Kalb. Preise: Mastochsen 46» Jungstiere 44; Mastschweine 86, Mutterschweine 70, Kälber 60 pro Ztr. Wurstkühe 200—280 Handel flau.

Di« irtlichrn gl»Inh<md«I»prill« dürfen sclbstverftündllch nicht an den «drsen- mit Arodhandel»»r«t!en aemeffen «erden. t»r für lene noch die Io,, «lrtichaitlichen v«- kehrtkoften in Auschla, kommen. D. Schrift!.

Kirchliche Rachrichte«.

Evangel. Gottesdienst

am 1. Jan., Neujahrsfest, V. T. 163. (Nachtrag!) )410 Uhr; Predigt, anschl. HI. Abendmahl, Stadtpf. Lang. 5 Uhr: Abend­gottesdienst, derselbe.

am 3. Jan., Sonntag nach Neujahr. V. T.:7. )41ü Uhr: Pre­digt. Dekan Zeller. Eingangslied Nr. 14. 1 Uhr: Christen­lehre (Söhne 1. Bez.). 5 Uhr: Abendgottesdienst. Stadt» Braun.

Calw.

NeWhttWuschemliebWMrlen

haben gelöst:

Teinach.

NeiiiiihkrnMscheiilWWrklirlcu

haben gelöst:

Adolfs, Familie.

Aldinger, Gew.-Oberschulrat und Frau.

Animon, Rcg.-Baurat.

Bantleon, Obrrlandmesser und Frau.

Bauniann, Frau, Emille.

Banz, Josef m. Fam.

Beißer, Hermann u. Frau.

Beutel, Rektor.

Boß c", Oekonomierat und Frau.

Brclschneider, Baurats We. m. Fam.

Charricr, Oberainlsgeomeler und Frau.

Daur, Kaufmanns We.

Dieterich, Theodor u. Frau.

Diugler, Gutsbes, M. d. L. m. Fam.

Frank, Studienassessor und Frau.

Frank, Landmesser und Frau.

^rey, Stadtpflcger u. Frau.

Gaßner, Privat,nanu u. Frau

Geiaer, Baurat und Frau.

Glatzlr, Obcramtsstratzen- meister und Frau.

Göhner, Eiadtschultheiß und Frau.

Grün, Oberreallehrer u.Frau.

Hengstbcrger, Verwalter und Frau.

Hippelein, Ernst und Frau.

Hippelein. E. K. jr.

Höiver, Amtsgerichtsrat und Frau.

Hilligard«. Adolf. Verw.-Akt. und Frau.

Knecht, Bauinspektor und Frau.

Köhler, Architekt m. Fam.

Köhler, Dentist und Frau.

Krämer, Postamtmann und Frau.

Krayl, Gerichtsnotar u. Frau

Küchle, I., Direktor u. Frau.

Laible, Oberpostinspektor und Frau.

Mauz, Paul mit Frau und Sohn.

Molt. Reg.-Baurat u. Frau.

Müller, Kunstmaler u. Frau.

Olpp, Paul und Frau.

Pfeffer, Bezirkrgeometer

Pfeiffer, Oderamtstierarzt und Frau.

Pfrommer, Oberlehrer und Frau.

Proß, Verw.-Direktor und Frau.

Rauser, Oberamtspfleger und Frau.

Rhennvald, Rechtsanwalt und Frau.

Reichmann, Apotheker und Frau.

Riderer, Oberamtsbaumeister und Frau.

Rippman», Oberamlmann und Frau.

Nothweiler, Stud.-Dlrektor und Frau.

Sackman», Oskar und Frau.

Sannwald, Erwin, Fabri­kant und Frau.

Echmid, Hermann, Fabri­kant und Frau.

Schmid.Karl.Dtpl.Ingenieur unv Frau.

Schüttle, Stadtbaumeister und Frau.

Spambalg, Karl und Frau.

Spirßhoser, Oberamts- geoineter und Frau.

Stauf, T. und Frau.

Slaudenmeyer, Emil, Verw^ Akt. a. D.

Stiesel, Juzendrat u. Frau.

Unger, Sparkassendirektor und Frau.

Wagner, Tust. Hcinr., Fabri- Kant und Frau.

Wagner, Hermann, Fabri­kant unv Frau.

Wagner, Karl Otto, Fabri­kant und Frau.

Wagner, Otto, Fabrikant und Frau.

Weber, Adolf, Direktor und Frau.

Weber, Erwin, Handel», schuldireklor und Frau.

Wintterle. Förster u. Fam.

Zeller, Dekan und Frau.

Ziegler, Reg -Rat und Frau.

Zügel, Karl und Fra».

Schultheiß Dupser.

Adolf Andler uno Frau.

R. Schwämmt».

Bürkle, Postschaffner. Bernhard Lutz.

Hans Luz.

Hans Stepper.

Loh». Pfrommer. Postmeister Etockburger. Emil Siegle, Postsrkreiär. Fr. Söll, Baumeister.

G. Hafner, Bauunternehmer. Heinrich Roßteuscher.

. Zerweckh. r. H. Kemmler.

'August Meyle.

Gustav Schrägte.

Feucht, Forstmeister.

Adolf Hafner, Maler. Bezirksnotar Benz.

Iohs. Wentsch,

Carl Wentsch, Flaschner. 3oh». Opserkuch z. „Lamm". Fidel Eberhard z. .Faß"'

Mich Wohlgemuth, Bäcker. Leonh.Reutter. Schuhmacher. A. Fleck. Bäcker.

Rich. Schneider, Koch. Kaeser, Apotheker.

Albert Roll und Fra«. Httnr. Diltus.

Hauptlehrer Rehm.

«. Harfch.

L. Schlesinger.

David Rentschler.

Verwalter Klrjchner. Mineralbrunnen Ueber- klngen - Teinach A. G., ZweigniederiassungTtinach. Pfarrer Guldroo.

Alsred Siegel.

Eugen Baur.

Mart. Großhai».

3oh. Wmtrr.

Karl Wahl.

Ehr. Roll-fuß.

G. Protz, Marmorwerk. Frau Forstmeister Daicker.

Die eiiigegangenen Beträge werden zur Unterstützung Bedürftiger verwendet. Herzlichen Dank allen Gedern.

Calw, den 30. Dezember 1925.

Dekan Zeller Stadtschultheiß Göhner

Teinach, den 29. Dezember 1925.

Schulthritzenaml: Dupper.

Marge» Freitag» 1. Januar 1S2S nachmittags S'/- Uhr und abends 8 Uhr

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Unterzeichneter verkauft am Samstag, den 2. Januar 1926, vormittags 9 Uhr, einen Wurf ans Fressen ge­wöhnte, starke

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Gustav Häberle» Bvchrlbronner Hof.

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sammeln sich am Sonn­tag Mittag 2 Uhr zur

BeWitzm« des »weste» Me»e»- »KsleHS I» Rellmmt

Rentschler, Altburg.

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