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Mustrirte Jagdzeiüwg,
Organ für Jagd. Fischerei und Naturkunde. Herausgegeben von W. H. Nitzsche, Kgl. Oberförster. — Leipzig, Verlag von Heinrich Schmidt. — Nro. 8 dieser unterhaltenden und beliebten Jagdzeitung ist erschienen und enthält: Zur Vogelschutzfrage von Freiherrn v. D r o st e - H ü l s h o f f.
— Aus Thüringen. — Ein Fürstensitz im Urwald, mit Illustration. - Ein starker Hirsch. — Zusammenstellung des Wildes, welches in den König!. Preußischen Hofjagden erleat wurde n. s. w. u. s. w.
— Preis 1 THIr. halbjährlich in allen Buchhandlungen und Postanstalten.
Den Landwirthen unter unseren Lesern können wir nach bester Ueberzeugnng, auf Grund zahlreicher übereinstimmender Urtheile der landwirthschastlichen Fachpresse, die nachstehende Zeitschrift empfehlen, welche übrigens auch ans der Jntcrnatialen landwirthschastlichen Ausstellung zu Bremen mit einem der höchsten Preise gekrönt worden ist: „Ccntralblatt für Agrikultur- chemlc und rationellen Wirthschaftsbctrieb, referireudes Organ für natur
wissenschaftliche Forschungen, in ihrer Anwendung auf d i e ^ L a n d w i r t h s ch a f t ", herausgegeben j von vr. Richard Biedermann, 4. Jahrgang; Leipzig, Verlag von Heinrich Schmidt.
Ein-Fachblatt, das landmirthschaftliche Wochenblatt für Schleswig-Holstein, sagt über dieses „Centralblatt": „Diese Zeitschrift ist eine Fundgrube für unsere land- wirtbschaftlichen Vereine, besonders für die Vorstände derselben, denen die Hauptsorge für VerhandlnngSmaterial meistens obliegt. Man schaffe das Blatt an, übergebe es den Lehrern und anderen Vortragenden Vereins-Mitgliedern: Die Kosten werden mit hohen Zinsen dem Vereine wieder zu Nutzen kommen." — Monatlich erscheint ein Heft. Preis vierteljährlich! iVi Thlr. Das soeben erschienene I.Heft für 1875 hat einen sehr reichen Inhalt.
Noch Niemals ist ein Buch so rasend schnell verkauft worden, wie Dr. Arry's Malurkeik- metkode. — Wir empfehlen allen Kranken, sich das berühme illustrirte Merkchen anz »schaffen, es kostet nur 10 Sgr. und ist in allen größeren Buchhandlungen voräthig.
Eigenstem und Schifferstadt bestraft, weil Zieh das Literzeichen an ihren Gläsern ! nicht l'/s Centm. unterhalb des Randes befand.
Ein mehrere 100 Jahre anhängiger Prozeß der pfälzischen Gemeinden Win- terborr und Kalkosen gegen die hessischen Gemeinden Wöllstein, Gumbsheim und PleinterSheim ist vom Appelatiousgericht in Zweibrücken endgültig zu Gunsten der .pfälzischen Gemeinden entschieden worden. Die hessischen Gemeinden sind verurtheilt worden, die Summe von 17,412 F . nebst Zinsen vom Jabre 1809 zu Peniblen; dabei nicht inbegriffen ist die früher schon zicgesprochene Entschädigung für Rast- und Leseholz, so daß die Gesammtentschädi- gungssumme etwa 22,000 Gulden betragen wirb. Interessant wäre eS, zu erfahren, wie hoch sich dis Prozeßkosten dieses unter einem Deutschen Kaiser begonnenen und jetzt erst unter dem wieder begründeten Deutschen Reich beendigten Prozesses belaufen.
Pforzheim, 21. Jan. In der verflossenen Nacht hat der Sturmwind ein dem Herrn Schnuckert gehöriges großes provisorisches Magazinsgebäude auf dem Rennfeld vollständig umgeworfen, ohne daß dabei jedoch ein weiteres Unglück hcrbeige- führt worden ist. (Pf. B.)
N e u e n b ü r g.
Beim Jahresbeginn hielt der „Kricgcr-Vcrcin" seine 2te ordentliche General- Versammlung ab. Nach dem vorgetragenen Rechenschaftsbericht betrug daS Vermöge» des Vereins
am 1. Januar 1874: fl. 333. 50.
Einnahmen 1874 Beiträge der 37 aktiven Mitglieder (1 inactiv) „ „ Herren Ehrenmitglieder
Zinsen-Ertrag
fl.
fl.
fl.
87. 48. 38. 23. 18. 36.
Ausgaben:
Unterstützungen
Unkosten durch Annoncen, Porti, für den „Deutschen Kriegerbund" u. s. w.
fl. 144. 47.
fl. 28. —
fl. 17. 4. fl. 45. 4.
bleiben
fl. 99. 43.
Ferner erhielt der Verein als Stiftung von einer Lotterie für Sanitüts-
zwccke von 1870/71 übrig gebliebene fl. 112. 28.
Zunahme .... 1. Januar 1875
fl. 212. II. fl. 546. 1.
Vermögen am
Weiter ging aus dem Vortrag hervor, daß die mit Anschaffung der Vereinsfahne und der Fahnenweihe verbundenen Kosten, außer der hierzu veranstalteten Lotterie, durch außerordentliche Beiträge (fl. 25. — von der Stadt Neuenbürg) Geschenke und Eintrittsgelder sämmtlich gedeckt wurden. Nur von den vorausgeganqenen Kundgebungen herrührende fl. 4. 51. sind unter vorstehenden Unkosten inbegriffen.
Hierauf wurde die Neuwahl des Vorstandes und des Ausschusses vorgenommeu und über innere Vereins-Angelegenheiten verhandelt.
Nronik.
Deutschland.
Berlin, 18. Jan. Die Post meldet : Die neue spa n i sche Negierung ist betreffs des räuberischen Ueber- salls der Karlisten bei Guetaria, ohne den Eingang der deutschen Beschwerdenote abzuwarten, mit Vorschlägen entgegen g e k o m m e n , die allen Ansprüchen, welche Seitens Deutschlands erhoben werden können gerecht werden. Das Blatt äußert seine Befriedigung, daß die neue
spanische Regierung in so zuvorkommender Weise die Angelegenheit erledigt hat.
Im Reichstage ist die zweite Lesung des Civilehegesetzes beendet worden; die Angriffe der Bayern gegen ihre Regierung bildeten wie immer, den Schwerpunkt der Debatten und stellten die Geduld des Hauses aus eine harte Probe.
Dortmund, 15. Jan. Die „Wests. Z." schreibt daß Herr Ober-Bürgermeister Or. Becker aestern mit 17 gegen 12 Stimmen zum Ober-Bürgermeister von Köln ^gewählt worden ist, der erste Protestant, welcher jemals in dem „hilligen Köln" zu diesem Ehrenamt berufen wurde.
Speyer, 14. Jan. Gestern wurden einzelne Wirthe aus Berghansen, Hei-
Württembrrg.
Durch Verfügung des Finanzministeriums ist Forstwart v. Baur von Liebenzcll, Forsts Neuenbürg, auf die Forstwartsstelle in Adelberg, Forsts Schorndorf, seinem Ansuchen gemäß versetzt worden.
Stuttgart, 20. Jan. Bei der Tiesbohrung im Stuttgarter Thale ist gestern am 19. Jan. ein bis jetzt 6 Fuß starkes Salzlager angetroffen worden. Das Bohren im Steinsalz dauert fort; dasselbe ist reines Kristallsalz.
Ulm, 18. Jan. Die Statistik unseres Schlachthauses weist nach, daß im Jahre 1874 geschlachtet wurden: 1218 Ochsen, 1926 Stiere (Farren), 697 Rinder, 1446 Kühe, 9168 Kälber, 8445 Schweine, 1467 Schafe und 86 Ziegen, zusammen 24,456 Stücke. Wie sehr der Verbrauch seit 10 Jahren zngcnommen, ist daraus- zu ersehen, daß im Jahre 1864 nur 15,423 Stck. zum Schlachthaus gebracht worden.
Cannstatt, 17. Jan. Heute Abend halb 4 Uhr wurde ein Mann zu Grabe getragen, der sich bis auf die letzten Wochen einer recht guten Gesundheit erfreuen durfte, und der auch in weiteren Kreisen, namentlich in Sängerkreiscn sehr bekannt und beliebt war. Es war dies der frühere Lammwirth von Schwieberdingen, Vorstand des ehemaligen dortigen Sängerbundes, Hr. Essig, welcher schon seit längerer Zeit hier wohnte. Die hiesige Konkordia, deren Mitglied der Verstorbene war, begleitete seine Leiche zu Grabe und führte bei der Beerdigungsfeierlichkeit die Gesänge ans; sie sah in diesem Falle sich zugleich als den Vertreter des Schwab. Sängerbundes an, dem der Verstorbene Zeit seiner Gründung als eifriges und seine