39

Mustrirte Jagdzeiüwg,

Organ für Jagd. Fischerei und Naturkunde. Herausgegeben von W. H. Nitzsche, Kgl. Oberförster. Leipzig, Verlag von Hein­rich Schmidt. Nro. 8 dieser unterhal­tenden und beliebten Jagdzeitung ist erschie­nen und enthält: Zur Vogelschutzfrage von Freiherrn v. D r o st e - H ü l s h o f f.

Aus Thüringen. Ein Fürstensitz im Urwald, mit Illustration. - Ein star­ker Hirsch. Zusammenstellung des Wil­des, welches in den König!. Preußischen Hofjagden erleat wurde n. s. w. u. s. w.

Preis 1 THIr. halbjährlich in allen Buchhandlungen und Postanstalten.

Den Landwirthen unter unseren Lesern können wir nach bester Ueberzeugnng, auf Grund zahlreicher übereinstimmender Urtheile der landwirthschastlichen Fachpresse, die nachstehende Zeitschrift empfehlen, wel­che übrigens auch ans der Jntcrnatialen landwirthschastlichen Ausstellung zu Bre­men mit einem der höchsten Preise gekrönt worden ist:Ccntralblatt für Agrikultur- chemlc und rationellen Wirthschaftsbctrieb, referireudes Organ für natur­

wissenschaftliche Forschungen, in ihrer Anwendung auf d i e ^ L a n d w i r t h s ch a f t ", herausgegeben j von vr. Richard Biedermann, 4. Jahrgang; Leipzig, Verlag von Heinrich Schmidt.

Ein-Fachblatt, das landmirthschaftliche Wochenblatt für Schleswig-Holstein, sagt über diesesCentralblatt":Diese Zeit­schrift ist eine Fundgrube für unsere land- wirtbschaftlichen Vereine, besonders für die Vorstände derselben, denen die Haupt­sorge für VerhandlnngSmaterial meistens obliegt. Man schaffe das Blatt an, über­gebe es den Lehrern und anderen Vortra­genden Vereins-Mitgliedern: Die Kosten werden mit hohen Zinsen dem Vereine wieder zu Nutzen kommen." Monatlich erscheint ein Heft. Preis vierteljährlich! iVi Thlr. Das soeben erschienene I.Heft für 1875 hat einen sehr reichen Inhalt.

Noch Niemals ist ein Buch so rasend schnell verkauft worden, wie Dr. Arry's Malurkeik- metkode. Wir empfehlen allen Kranken, sich das berühme illustrirte Merkchen anz »schaffen, es kostet nur 10 Sgr. und ist in allen größeren Buchhandlungen voräthig.

Eigenstem und Schifferstadt bestraft, weil Zieh das Literzeichen an ihren Gläsern ! nicht l'/s Centm. unterhalb des Randes befand.

Ein mehrere 100 Jahre anhängiger Prozeß der pfälzischen Gemeinden Win- terborr und Kalkosen gegen die hessischen Gemeinden Wöllstein, Gumbsheim und PleinterSheim ist vom Appelatiousgericht in Zweibrücken endgültig zu Gunsten der .pfälzischen Gemeinden entschieden worden. Die hessischen Gemeinden sind verurtheilt worden, die Summe von 17,412 F . nebst Zinsen vom Jabre 1809 zu Peniblen; da­bei nicht inbegriffen ist die früher schon zicgesprochene Entschädigung für Rast- und Leseholz, so daß die Gesammtentschädi- gungssumme etwa 22,000 Gulden betra­gen wirb. Interessant wäre eS, zu er­fahren, wie hoch sich dis Prozeßkosten die­ses unter einem Deutschen Kaiser begon­nenen und jetzt erst unter dem wieder begründeten Deutschen Reich beendigten Prozesses belaufen.

Pforzheim, 21. Jan. In der ver­flossenen Nacht hat der Sturmwind ein dem Herrn Schnuckert gehöriges großes provi­sorisches Magazinsgebäude auf dem Renn­feld vollständig umgeworfen, ohne daß da­bei jedoch ein weiteres Unglück hcrbeige- führt worden ist. (Pf. B.)

N e u e n b ü r g.

Beim Jahresbeginn hielt derKricgcr-Vcrcin" seine 2te ordentliche General- Versammlung ab. Nach dem vorgetragenen Rechenschaftsbericht betrug daS Vermöge» des Vereins

am 1. Januar 1874: fl. 333. 50.

Einnahmen 1874 Beiträge der 37 aktiven Mitglieder (1 inactiv) Herren Ehrenmitglieder

Zinsen-Ertrag

fl.

fl.

fl.

87. 48. 38. 23. 18. 36.

Ausgaben:

Unterstützungen

Unkosten durch Annoncen, Porti, für den Deutschen Kriegerbund" u. s. w.

fl. 144. 47.

fl. 28.

fl. 17. 4. fl. 45. 4.

bleiben

fl. 99. 43.

Ferner erhielt der Verein als Stiftung von einer Lotterie für Sanitüts-

zwccke von 1870/71 übrig gebliebene fl. 112. 28.

Zunahme .... 1. Januar 1875

fl. 212. II. fl. 546. 1.

Vermögen am

Weiter ging aus dem Vortrag hervor, daß die mit Anschaffung der Vereinsfahne und der Fahnenweihe verbundenen Kosten, außer der hierzu veranstalteten Lotterie, durch außerordentliche Beiträge (fl. 25. von der Stadt Neuenbürg) Geschenke und Eintrittsgelder sämmtlich gedeckt wurden. Nur von den vorausgeganqenen Kund­gebungen herrührende fl. 4. 51. sind unter vorstehenden Unkosten inbegriffen.

Hierauf wurde die Neuwahl des Vorstandes und des Ausschusses vorgenommeu und über innere Vereins-Angelegenheiten verhandelt.

Nronik.

Deutschland.

Berlin, 18. Jan. Die Post mel­det : Die neue spa n i sche Negie­rung ist betreffs des räuberischen Ueber- salls der Karlisten bei Guetaria, ohne den Eingang der deutschen Beschwerdenote abzuwarten, mit Vorschlägen ent­gegen g e k o m m e n , die allen Ansprü­chen, welche Seitens Deutschlands erhoben werden können gerecht werden. Das Blatt äußert seine Befriedigung, daß die neue

spanische Regierung in so zuvorkommender Weise die Angelegenheit erledigt hat.

Im Reichstage ist die zweite Lesung des Civilehegesetzes beendet worden; die Angriffe der Bayern gegen ihre Regie­rung bildeten wie immer, den Schwer­punkt der Debatten und stellten die Geduld des Hauses aus eine harte Probe.

Dortmund, 15. Jan. DieWests. Z." schreibt daß Herr Ober-Bürgermeister Or. Becker aestern mit 17 gegen 12 Stim­men zum Ober-Bürgermeister von Köln ^gewählt worden ist, der erste Protestant, welcher jemals in demhilligen Köln" zu diesem Ehrenamt berufen wurde.

Speyer, 14. Jan. Gestern wur­den einzelne Wirthe aus Berghansen, Hei-

Württembrrg.

Durch Verfügung des Finanzministe­riums ist Forstwart v. Baur von Liebenzcll, Forsts Neuenbürg, auf die Forstwartsstelle in Adelberg, Forsts Schorndorf, seinem Ansuchen gemäß versetzt worden.

Stuttgart, 20. Jan. Bei der Tiesbohrung im Stuttgarter Thale ist ge­stern am 19. Jan. ein bis jetzt 6 Fuß starkes Salzlager angetroffen worden. Das Bohren im Steinsalz dauert fort; dasselbe ist reines Kristallsalz.

Ulm, 18. Jan. Die Statistik unseres Schlachthauses weist nach, daß im Jahre 1874 geschlachtet wurden: 1218 Ochsen, 1926 Stiere (Farren), 697 Rinder, 1446 Kühe, 9168 Kälber, 8445 Schweine, 1467 Schafe und 86 Ziegen, zusammen 24,456 Stücke. Wie sehr der Verbrauch seit 10 Jahren zngcnommen, ist daraus- zu ersehen, daß im Jahre 1864 nur 15,423 Stck. zum Schlachthaus gebracht worden.

Cannstatt, 17. Jan. Heute Abend halb 4 Uhr wurde ein Mann zu Grabe getragen, der sich bis auf die letzten Wo­chen einer recht guten Gesundheit erfreuen durfte, und der auch in weiteren Kreisen, namentlich in Sängerkreiscn sehr bekannt und beliebt war. Es war dies der frühere Lammwirth von Schwieberdingen, Vor­stand des ehemaligen dortigen Sänger­bundes, Hr. Essig, welcher schon seit län­gerer Zeit hier wohnte. Die hiesige Kon­kordia, deren Mitglied der Verstorbene war, begleitete seine Leiche zu Grabe und führte bei der Beerdigungsfeierlichkeit die Gesänge ans; sie sah in diesem Falle sich zugleich als den Vertreter des Schwab. Sängerbundes an, dem der Verstorbene Zeit seiner Gründung als eifriges und seine