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wie .... .Vk cars-mbn! und nun erst ihr Spiel! sie, stein aus der Bübne wie ein Opferstock . . . ."

V'an pocht, H.rr Direktor!" siel ihm Kräh in's Wort.

Seht 'mal wer da ist! ich bin nur für Intime zu Hause!"

Der Schreiber öffnete die Tbüre, und herein trat stürmisch der Componist der Johanna d'Arc', der geniale Amadäue Miiller. warf den Hut unter den Tisch «nd plnmpte wie erschöpft dem Direkten gegenüber in den Lebnstubl. Er war ei grosser lanncr Junge mit schönen Augen und ziem'ich regelmäßigen Zügen, die abe> di rck einen sehr dünnen Vollbart eher eni stellt als gehoben wurden. Sein lange? aschblondes Haar umwallte wie eine Malm de» laugen Korst und Hais, den eine etwa? schmutzige Seidenkraoatte wie ein Striet rimsch'ana. Der Busenstreis seines Hemdes war zerknittert und mit Kaffeekropfen de fleckt, lein schwarzer Samnitpaletot unge dürstet, seine Beinkleider noch nnaereinigl, V»d an den Stieseln trug er reichliche Spu­ren jenes fünften Elements der Hauptstadt, des Strakenkoths. Man merkte ihm an, daß in seinem saloppen Aufzuge eine ge­wisse Geuialitäts-Affektion liegen sollte, v.nd dies war eine Dummheit von ihm, denn wenn er seinen äußeren Menschen Etwas reinlicher und geordneter gehalten hätte, so würde er für einen leidlich Kuh. fchen und nicht uninteressanten Menschen gegolten baden. Allein Ludwig Amadäus Müller war trotz seiner dreißig Jabre und seltenen Bildung noch nicht von dem Wahne ab gekommen, daß ein bischen Cy'sismus für einen genialen Atann unerläßlich seie.

(Fortsetzung folgt.)

Nus einem Dorfe bei Rendsburg wird folgendes Euriosnm gemeldet: Vor Kurzem kamen mehrere Bewohner des OrtS zusammen, um einen gemütblichen Abend zu vrrleben, bei welchem auch der Flasche fleißig znaesprocben wurde. Ei» Thcilneh- Lier seiner Profession ein Schneider hatte des Gute» zu viel getban, und da rr eine Gardinenpredigt bei der Nachhause- junst befürchtete, so beschloß er, im Stillen Hch zu entfernen und irgendwo ausznsä,la­sen. Zu dem Zwecke suchte er eine ent­sprechende Schla'stelle, öffnete eine Kam- rnertbnr und war, als er berumfüblte, so glücklich, ein Bett zu finden, in welches rr sich zur Rübe niederlegte. Am folgen­den Morgen stand das Dienstmädchen, da gebacken werden sllte, frühzeitig auf um den Teig zu kneten, beaab sich in die Kam­mer, wo der Teig zum Nähren stand und wird von Schrecken ergriffen, als sie aus dem Backtrog einen ganz entstellten Men schenkoist hervorlnaen sieht. Ihr Lärm sies die Haus' ewohner herbei uno es stellt fick nun heraus, daß der Schneider in trunkenem Zustande den großen Backtrog mit Teig, welcher mit einem Bettlaken Zberdeckt und mit einer Bettdecke zum Schutz gegen die Nachtkälte bedeckt war, für das Bett anacsehen hatte. Wie die Svuren an der Wand, im Haar und Ge­sicht des vom Schicksal betroffenen Schnei-1

ders bewiesen, war derselbe in den Teig gesunken und batte, bald rechts, bald links stell wendend, das offenbar chm Uuangehneme u enlierinn gesucht. Wie immer in sol­chen Fällen brauchte er trotz des ibm wie d.riahreilen Malheurs für den Spott nicht zu sorgen.

Ein Frosch vier Jahre lang im Mage n. Aus Eeantav wird demN. Pester Journal" über folgendes medicinische Curiosum berichtet: Ein dor ttges Banernweib kam im jüngst verflösse -un Winter zu d m Arzt Ncngebau>r und laute, sie hätte vor vier Jabren in einem Trünke Wassers eine Kröte verschlungen; sie gab auch mit Zuversicht a», daß sie oie Kröte jeden Morgenschreien" böre Der Arzt beruhigte sie und hieß sie im Frühjahr wieder kommen. Sie kam vor wenigen Tagrn und erklärte sterben zu müssen, wenn ihr nicht geholfen werde. Der Arzt gab ihr ei» starkes Brechmttt.l ein. Die Kranke rumorte und ale-baid chm ein lebender Frosch zum Vorschein. Die Patientin erfreut sich seit dies.r Stunde vollkommenen Wohlseins.

Ein deutscher Ingenieur, der auf einem Dampfer den Misisippi hinaussnbr, sagte zu dem Kapitän des Schiffs:Eure Maschine da ist herzlich schlecht."Ja mein Herr," war die Entgegnung.Und wie lange ge­denkt ihr sie noch zu brauchen?"Bis sie platzt!"

Als ein Beweis der Wirkung der Tem­peratur auf E'ieil wird mi'getheilt, daj die Freideiisgöttin auf dem Capitol zu Wasbiua<oii sick Vormittags 4'/r Zoll aus die westliche und am Nachmittag 4'/, Zoll aus die östliche Seite hineigt. Diese Tvat- sache bat man vermittelst eines Senkbleies, das man an der Statue befestiate und nach der Rotunda binabieukte, ermittelt. Wenn die Moraensonne die östliche Seite des Domes erwärmt und eine Expansion an jener Seite bewirkt, neiat sich d>e Sta­tue auf 4' Zoll westlich, und des Nachm, wenn die Sonne die westliche Seite bescheint und jenen Tbeii des Domes ansdehnt, neigt sich die Statue ebensoweit auf die östliche Seite.

Auflösung der Räthsel in Nro. 69.

1.

Hayiagen, Städtchen im Oberarm Münfingen mit 700 Ew

2 .

Hamburg, deutsche freie Reichsstadt an der Elbe mit 154 000 Ew.

3.

Ansbach, Hauptstadt im Kreise MK- telfranken mit 16.000 Ew.

ErinncruiigStagc.

1871, 16. Juni. Sieges-Einzug der deut­schen Truppen in Berl n.

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der bei den Versteigerungen von Nadelholz-Nutzholz in inländischen Waldunge«

erzielten Erlöse.

Verkauftes

Quantum.

In Prozenten der Nevierpreise.

Revier.

Verkaufs­

tag.

Festmcter.

Erlös

Ausbot.

aus

Lang­

holz.

aus

Säg

Hotz.

Lang­

holz.

Säg­

holz.

Thumlingen, Spital Horb

27. April

551

98

100

112

1IL

Hosstett

II.

Mai

1407

118

90110

102

109

Simmersfeld

11.

655

90

91

Alulberg

13.

472

114

110120

127

137

Balingen

13.

85

57

60

80

80

Freudenstadt

13.

874

59

90

91

90

Weissenau

16.

484

61

92

93

91

Langenbrand

16.

298

11

90100

100

115

Leulkirch

16.

221

83

Ü5

Altenstaig

18.

1968

188

90105

104

108

Plüderhausen

19.

922

152

t25 120

126

128

Schwann

23.

55

19

IK)

125

125

Schussenried

27.

3294

172

90110

106

95

Wiblingen

27.

507

134

100

104

104

Hirsau

28.

46

115

100

90

114

Nagold

28.

63

19

100

103

100

Naislach

28.

698

125

110

119

130

Simmersfeld

29.

53

29

90 95

95

104

Enzkldsterle

30.

862

139

90

98

109

Calmbach. Gemeinde

1.

Juni

317

152

100

110

115

Aotsgmünd

3.

2476

406

105

108

121

_ -Hiezu eine Beilage: General-Anzeiger für Württemberg Nro. 30.

kcdaction, Druck und Verlag von Jak. Meeh in Neuenbürgs