Der Enzthäler.

Anzeiger L UntcrhMmgs-Blatt für das ganze Enzthal nnd dessen Umgegend.

Amtsblatt für -en HöeramtsöezirK Meuenöürg.

32. Jahrgang.

Nr. 3. Neuenbürg, Dienstag den 6. Januar I87L.

Erscheint Dienstag. Donnerstag und Samstag. — Preis Halbs, im Bezirk I fl. 2c> kr. auswärts 1 fl. Sy kr. — In Neuenbürg ahoünirt man bei der Redaktion, auswärts beim nächstgclegenen Postamt. Bestellungen werden täglich angenommen. — Einrückungspreis die Zeile oder deren Raum 2'/, kr., bei Redactiousaussliu.ft 4 kr. — Je spätestens 9 Uhr Vormittags zuvor übergebene Anzeigen finden Aufnahme.

Amtliches.

Neuenbürg.

An die König!. Pfarrämter.

Dieselben werden, unter Hinweisung auf den Z. 55 der Militär-Ersatz-Jnstruk- tion und die in den früheren Jahrgängen des Enzthälers erlassenen besonderen In­struktionen veranlaßt, die Anfertigung der Geburtslisten der im Jahre 1854 in ihren Gemeinden geborenen Personen männlichen Geschlechts vorzunehmen und die Listen bis zum 15. ds. Mts. den Ortsvorstehern zu übergeben.

Nach den in den letzten Jahren ge­machten Beobachtungen sieht sich das Ober­amt veranlaßt, auf Ziff. 3 Absatz 2 des erwähnten §.55 besonders aufmerksam zu rachen.

Soweit die früher übersandten Formu­larien zu den Geburtslisten und Geburts­scheinen nicht ausreichen, können weitere Exemplare vom Oberamt bezogen werden.

Den 2. Januar 1874.

K. Oberamt.

G a u p p.

An die Schultheißen-Aemter.

Dieselben werden auch in diesem Jahre das Amtsblatt des Kgl. Ministeriums des Innern durch das Oberamt um den jähr­lichen Jahres-Abonnementspreis von I fl. zu erhalten wünschen, es ist deßhalb dieser Aboiincmentspreis binnen 8 Tagen an das Oberamt einzusenden.

Neuenbürg, 2. Januar 1874.

K. Oberamt. Gaupp.

Neuenbürg.

An die Brtsvorstkher des Bezirks.

Dieselben werden erinnert, binnen acht Tagen unfehlbar anzuzeigen, wie viele Nechtsflreiligkeiten im verflossenen Jahre bei dem Gemeinderathe anhängig waren, wie viele durch Urtheil oder auf gütliche Weise erledigt worden sind.

Den 3. Januar 1874.

K. Oberamisgericht.

Rom e r.

Privatnnchrichten.

Wild b ad

Ksholischer Gvesdicnst.

Am Dienstag den 6. Januar, (Epiphanie) in der neuen Kirche. Vormittags 10 Uhr.

Dank sag un g.

Für die liebevolleTheilnahme und zahlreiche Begleitung bei der Beerdigung unserer lieben Gattin und Mutter, sowie für den erhebenden Gesang am Grabe sagen wir unfern gerührtesten Dank.

Höfen den 2. Januar 1874.

Nächsten Donnerstag den 8. Janr. kommen wir mit 15 Stk. tragenden Kühen und Kalbin- nen in den „grünen Hof" nach Grä- fenhausen.

Grdr. Dreifuß

aus Königsbach.

Neuenbürg.

Ein geordneter junger Mensch, der die Schreinerei erlernen will, findet eine Lehr­stelle bei

Christof Wackenhut, Schreiner.

Ernst Mettler,

mit seinen Kindern.

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Aufruf und Wahl-Vorschlag zur Neichstags-Abgeor-neten-Wahl.

Am 10. Januar 1874 findet zum 2ten Mal die Wahl der Abgeord­neten zum deutschen Reichstage statt, wobei auch die Wahlberech­tigten des Bezirkes Neuenbürg in Gemeinschaft mit denen der Bezirke Calw, Herrenberg'und Nagold

einen Abgeordneten zu wählen haben.

Die Aufgabe des Reichstags ist seit der ersten Wahl weder eine leichtere geworden, noch hat sie an Wichtigkeit und hoher Bedeutung ab­genommen, darum ist es auch jetzt wieder heilige Gewissenspflicht jedes Bürgers, mit Beiseitsetzung jeder Bequemlichkeit und anderer Rücksichten seinen Stimmzettel in die Wahlurne zu legen.

Es ist die Wahl ja außerordentlich erleichtert, indem Jeder in seiner Gemeinde abstimmen kann.

Wird gefragt: Wen sollen wir wählen, so ist unsere Antwort: „Heute noch wie vor drei Jahren ist es nothwendig, nur solche „Männer in den Reichstag zu schicken, die eine treue deutsche Hand „bieten zur Befestigung der Einheit des deutschen Reiches, zum Weiter- „bau der neuen Ordnung im Sinne der Reichsverfassung, Männer, die „sich nicht von feindlichen Gesinnungen gegen das deutsche Reich leiten „lassen, kurz Männer von acht Deutsch-nationalem Sinn."

Für den VII. Wahlkreis, zu dem wir gehören, können wir in Ueberein- stimmung mit den Deutsch-gesinnten Wählern der übrigen betheiligten Bezirke auf Grund der Vereinbarung in einer zu Calw stattgehabten Versamm­lung als Candidaten anfstellen unfern bisherigen Neichstagsabgeordneten

Herrn Commerzienrath Chevalier von Stuttgart.

Er hat als solcher in den letzten drei Jahren Probe gehalten, hat