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dem Bau der Spitzen begonnen werden. Die Gesannnthöhe soll 500 Fuß betragen, es ist also bis jetzt noch nicht die Hälfte erreicht. In 6 Jahren hofft man den Bau der Thürme beendigt zu haben.
Pforzheim, 8. Mai. Ai» Montag den 28. v. Mts. fand zur Mitternachts- zeit in der Nähe der Wirthschast zur „Germania", welche vorzugsweise von Hammerarbeitein besucht wird, eine großartige Schlägerei statt, wobei es mehrfache Verwundungen absetzte. Theils aus Furcht vor der Entdcckuna, theils aus Gleichgültigkeit unterließen die Verwundeten ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, und so kam es, daß erst am 3. kn Mts. dem Amtsgericht Anzeige gemacht wurde, als sich endlich der schwerverletzte Etuisarbeiter Wendelin Schuster von Ei singen entschlossen hatte einen Arzt zu rufen. Es begann sofort die umfangreiche Untersuchung. Inzwischen sind 7 Thäter verhaftet worden. Wendclin Schuster ist gestern Abend an seiner Kopfwunde (Schädelbcuch) gestorben.
Ein zweiter Schwerverwuudeter liegt, wie wir hören, ebenfalls hoffnungslos darnieder. Wenn werden die Arbeiter endlich so vernünftig sein und den blauen
Montag abschaffen! (Pf. B.)
Pforzheim, 8. Wai. Ueber den
Verlauf der Leipziger Messe hört man gar nichts günstiges. Der Absatz in allen Artikeln soll ein äußerst flauer und der Zufluß von Baarmitteln ein noch weniger befriedigender fein. Diese Geschäftsstille soll eine ganz allgemeine sein und sich namentlich auch auf Amerika erstrecken. Die Nachwirkung auf hiesigem Platz kann wohl nicht ausbleiben. (Pf. B.)
Württemberg.
Biberach, 2. Mai. Am vorigen Markttage herschte ein sehr lebhafter Handelsverkehr. Stark befahren waren der Schwein- und Kartoffelmarkt. Bei reger Kauflust stiegen die Preise. Das Paar junge Schweine kostete 16—24 fl., der Ztr. Kartoffeln 2 fl. 15 kr. Auf dem Viehmarkte ging der Handel ebenfalls gut; obgleich die Preise gerade nicht stiegen, stunden sie doch hoch. Kalbeln wurden mit 100—130 fl., Kühe mit 150—190 fl. pr. Stück bezahlt.
Biber ach, 6. Mai. Vorgestern hielt eine Anzahl von Arbeitern in einem hiesigen Gasthaus eine Versammlung, in welcher sie beschlossen, künftig diejenigen Bierbrauereien und Wirthschaften zu meiden, wo das Sommerbier theurer als zu 3V- kr. per. Halbliter ausgeschenkt werde. Exzesse kamen nicht vor. —
Am 3 . d. M. ist auf dem Bahnhofe Göppingen der Viehändler Stückle von Biberach bei der Abfahrt des Schnellzugs 2 um 3 Uhr 47 Min Morgens verunglückt. Er ist, wie es scheint, aus dem Zuge herausgesprungen, als derselbe schon im Gange war, und ist hiebei derart unter die Näder gekommen, daß ihm der rechte Fuß und Arm überfahren wurden.
Oe st erreich.
Ein Corresp. des Niederh. Kuriers schreibt aus Wien, 4. Mai. Gestern
fand ich Zeit, dem weltberühmten Vierkönig Dreher in Schwechat einen Besuch abzustatten. Mit kurzer Empfehlung eines Wiener Freundes ausgerüstet, wurde mir von dem großen Industriellen ein Empfang bereitet, der den Brauern sonst gerade nicht eigen ist. Herr Dreher ließ mich durch einen seiner Bureau-Bediensteten zu einem seiner Braumeister führen, mit dem ich die Wanderung durch die Bierstadt sofort begann.
Unser erster Gang war der in's Brauhaus. Hier stehen 6 kupferne, oben geschlossene Sudpsannen neben einander und denselben unten gegenüber die gleiche Anzahl Maischbutten; in diesen 6 Pfannen werden täglich 5,200 Eimer (I Eimer — 2 Hektoliter) Bier produzirt; hieran schließt sich das Maschinen- und Kesselhaus mit 3 'Maschinen von 36, 24 und 2o Pserdc- krast unv 2 Pumpen, welch' letztere in je I Stunde und >0 Minuten 1,000 Eimer Wasser schöpfen. Von da aus kamen wir. Nachdem mein Führer einen Bediensteten voraus-geschickt, in die Unterwelt, d. h. in einen kolossal langen, breiten Gang, au dessen beiden Seiten je 15, somit 30 in einander gehende gewölbte und mit Soleu- hofer (lithographischen) Steinen geplättete Malzkeller, die sämmtlich mit Gerste ungefüllt waren. Jeder Keller hat eine Länge von 180 Fuß und eine Breite von 28V- Fuß und ist in einem derselben ein wunderschönes siebenfaches Echo; der Anblick dieser mit über 100 Gasflammen beleuch tcten Räume war ein überwältigender. — Au diese reihen sich die Gährkeller., i» denen über einander (in 2 Etagen) 1860 Stück Gührslanden von je 50 Eimer Gehalt stellen, die aber augenblicklich zum größten Theilc leer, innen mit Kalk äuge, üricheu, dasteheu; »eben dem Gährkeller sind Weichen, deren Zahl ich nicht mehr kenne, eine jede Weiche nimmt aber 450 Metzen Gerstt auf. — Ueber dsese unterirdischen Räume sind 32 kupferne Kühlschiffe von je 120 Eimer Gehalt und 20 Darren, durch welche 3'/-' breite spitz zu- lauseude, d. h. dachförmig gebaute Feucr- kanäle laufe».
Daß Nichts von einem Orte zum andern durch Menschenhände gebracht wird, ist selbstverständlich; die Höfe durchkreuzen Schienenstränge und stehen in denselben Eisenbahn-Waggons aller Staaten. Die 12 Lagerkeller sind etwa 300 Schritte vom Geschäfte entfernt, der größte derselben hat einen Gehalt von 180,000, der zweite 140,000, der dritte 130,000, der vierte 120,000 Eimer, die übrigen sind viel kleiner, sie halten alle zusammen 650,000 Eimer. — Dreher hat 20,000 Lagcrfässer von 20 bis 150 Eimer. Der Verkehr zwischen dem Bräuhaus (Geschäft) und den Kellern wird durch 180 Paar ungarische Ochsen und 80 Paar schwere Pferde bewerkstelligt und besteht das Personal aus 450 Brauern und Bindern und etwa 1000 andern Arbeitern, respektive Knechten, die alle im Geschickte wohnen.
Die Gesammtproduktion war im letzten Jahr 900,000 Eimer. Die Mehrausgabe für Eis im letzten Winter betrug nahe an 200,000 fl. und dennoch hat der Biedermann seinen Bierpreis noch nicht erhöht.
— Dagegen sind die Wiener Schenkwirthe, denen Dreher täglich über 3000 Eimer liefert, nicht so bescheiden, denn sie lassen sich für die halbe 18, sage achtzehn österreichische Kreuzer bezahle».
Ausland.
Die Legislatur des Staates Illinois hat ein Gesetz znm Schutz der Arbeiter erlassen, welches bestimmt, daß, da situr ein Recht daraus hat, seine Arbeitstrab nach Belieben zu verwerthen, es ein Verbrechen ist, ihn daran zu verhindern.,. Wer daher durch Drohung, Einschüchterung od> r ungesetzliche Einmischung andere Poisonen von der Arbeit abzuhaltcn sucht, wird mit Geldstrafe bis zu 100 Dollar bestraft." „Wenn zwei oder mehr Personen sich zur Ausübung obiger Vergehen vereinige». >0 trifft jede derselben eine Strafe von 500 Dollar oder ein Monat Gesäugniß."
„Wenn irgend eine Person das Koblen- werk eines Andern ohne dessen Erlanlnis; betritt, nachdem zuvor bekannt gemach:, daß der Zutritt verlöten, so wird er nur 500 Dollar oder 6 Monat Gefängnis; bestraft; geschieht das Eindringen in der Absicht, die Arbeiter zum Slrike zu bewege», so treten beide Strafen gleichzeitig ein."
Da der Ausdruck „ungesetzliche Einmischung" ein sehr dehnbarar ist, io ist damit selbst bei den geringsten Angelegen- heilen fester Anhalt znm gerichtlichen Einschreiten gegeben. (Fortschr.)
Miszellen.
D.u; Wiedersehen.
(Der Wahrheit getreu erzählt von P. Kle in.)
(Fortsetzung.)
„Ich werde selbst dafür Sorge tragen, daß er so schnell als möglich verbunden werde," erwiderte der menschenfreundliche Franzos. Almenhorst reichte ihm, mit innerem Widerstreben, den Säbel, niit welchem er sich höheren Rang und seine Clara zu erkämpfen gehofft; denn bis jetzt hatte ihm das neioiiche Geschick ihm jede Gelegenheit znr Auszeichnung versagt, und nun— ach! machte es ihn zum Gefangenen und raubte ihm mit der Freiheit die einzige, letzte Hoffnung.
— „Kameraden," rief der feindliche Offizier den bärtigen Kriegern zu, „hebt -den verwundeten Veteran behutsam auf und tragt ihn in die Kirche von Eßling, wo die Chirurgen eben unsere Braven verbinden — wir folgen Euch!"
Unbemerkt hatte sich indessen der Osten erhellt, und die Morgendämmerung das matte Nachtlicht des Mondes verlöscht; bei tagverwandterin Scheine erkannte der alte Obrist, den das Waffengeklirr und der Wortwechsel aus der ohnmachtarligen Betäubung erweckt, Almenhorst, da dieser sich niederbeugte, um, mit der Sorgfalt eines Sohnes, ihn anszuheben. Matt deutete er ans die zerschossene Brust, hauchte leise: „Gort segne Dich, mein Sohn! grüße meine Kinder — Gott segne sie meine Clara — ach, arme Clara," — und