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EngeIsbrand.

Am Mittwoch den 27. d. Mts. Nachmittags 1 Uhr

wird aus der Gottlieb Burghard'schen Pflegschaft

die Gebäulichkeit mit Schild­gerechtigkeit )mn Adler

auf 3 Jahre in Pacht gegeben, auch werden zugleich

circa 4 Morgen Wiesen und Gärten, circa 10 Morgen Aecker verpachtet.

Zusammenkunft auf dem Nathhaus.

Pfleger:

Michael Burghnrd.

Neuenbürg. Schöne und gute

verkauft

Frau Bogt, Seifensieders Wittwe.

Birkenfeld.

IV werden gegen gesetzt. Sicher- dvv heit auszunehmen gesucht, und sieht gef. Offerten entgegen

Johann Friedr. Burger.

Sas Neue Matt 1871.

Giebt allen Abonnenten monatlich eine große Extra-Mode-Bcilage gratis umfassend 16 Seiten des Neuen Blatt Formats mit

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ans der Rückseite der Mode-Beilage.

Ter Preis bleibt wie bisher:

12'/s 8Fr. -ZSA vieilkffälirli«!, prümimeraiillo gleich: 45 Kr. Südd. Wührg., oder 80 Nkr. Oest. W. oder 1 Frank 60 Centimes. Die soeben eingetroffene Nr. 51 enthält: Kalliope." Novelle von E. Vely. --- Die Herberge am See."Tie posta­lische Einheit Deutschlands."Eine deutsche Friedensflotte."Zur Gesund­heitspflege."Deutsche Hiebe." Von Richard Schmidt.Für Hans und Herd."Allerlei." Die Haartrachten der Frauen. Ueber den Flug der Bügel. Eine gehörnte Schlange. Räthsel. Künstler- räthjel. Arithmogrpph. Arithmethisches Räthsel. Auflösung des Räthsels in Nr. 49. Auflösung des Logogryphs in Nr. 49. Auflösung des arithmetischen Räthsels in Nro. 46.Correspondcnz." An Illustrationen folgende: Tie Herberge am See. Holsatia, Dampfer der Hamburg- Amerikanischen Packetschiffahrtsgesellschaft. Die Haartrachten der Frauen.

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in den 6 Lineaturen und weiß in großer Auswahl, für Wiederverkäufen beson­ders empfehlenswertst, bei Jak. Meeh.

(Eingesendet.)

Für Württemberg, Baden und Hohen- zollern sind soebenVier Wandtabellen zur Vergleichung der alten und neuen Maße» Gewichte und Münzen" im Ver­

lage von E. L. Kling in Tuttlingen! erschienen, welche als sehr praktisch zu em­pfehlen sind. Für jede Haushaltung, Laden, Werkstätte, Apotheke rc. zum Aufhängen passend wird man sie überall gerne kaufen, da sie nur 21 kr. kosten. Eine Belehrung dazu nebst anderen nützlichen Notizen und die Anleitung zu einer leichten Art der Preisbestimmung gibt denselben noch einen erhöhten Werth.

(Eingesendet.)

Unter allen den vielen Kochbüchern hat Einsender keines gefunden, das so praktisch und für große wie kleine Haus­haltungen, für einfache Leute wie für Feinschmecker so reichhaltig und doch das Ueberflüssige vermeidend wäre, als das von der Marie Schmidt mit beinahe 1000 Recepten, das soeben in neuer sechster Auflage erschienen ist. Alle Köchinnen werden dankbar sein, daß man ne darauf aufmerksam gemacht hat und wenn sie danach kochen, die Recepte als zuverläßig finden. Es ist zu kleinen Ge­schenken sehr geeignet, da es hübsch aus­gestattet nur 36 kr. kostet.

Kronik.

Deutschland.

Der Bundesrath wird seine Thätig- keit ebenso wenig jetzt unterbrechen, wie er es in der Zeit zwischen der Sommer­und Herbst-Session des Reichstages gethan hat. Er wird sich demnächst mit wichtigen Organisations-Gesetzen für Elsaß-Lothringen zu beschäftigen haben, an deren Entwurf der neue Oberpräsident v. Möller bereits Antheil hat.

Die Ausrüstung der Schiffe der deut­schen Flotte, welche alsEvolutions-Ge­schwader" in's Atlantische Meer gesendet werden, betreibt man mit dem regsten Eifer und das Geschwader wird vom Stapel laufen, sobald der Kieler Hafen frei wird. Die Dauer der Expedition, welche alle großen amerikanischen Häfen besuchen soll, ist auf 3 Jahre berechnet.

Berlin. Welche enormen Miethen heutzutage von den Wirthen verlangt und auch einkassirt werden, dazu folgender Be­leg. Der Restaurateur und Hoflieferant Hiller zahlt für seine Gcschäftslokalitäten unter den Linden den kleinen Preis von jährlich: 6000 Thaler, wobei noch extra 486 Thaler Nebenspesen für Wasserleitung, Gas u. dgl. gezahlt werden müssen.

Die Finanzlage Preußens ist in so glänzendem Zustande, daß der Finanzmi­nister dem Landtage die angenehme Mit­theilung machen konnte, daß die Einnahmen gegen die lauefnden Ausgaben einen Ueber- schuß von 8 Millionen Thalern zeigen. In Folge dessen soll eine namhafte Steuerer­leichterung eintreten und zwar zu Gunsten des unbemittelten Theiles der Bevölkerung.

Bruchsal, 10. Dez. Es ereignete sich in einem israelitischen Hause dahier dieser Tage eine Explosion, die auch in weiteren Kreiseu bekannt zu werden verdient. Das Dienstmädchen des Hauses stellte nämlich eine kupferne, mit Wasser gefüllte und fest zugeschraubte Bettflasche auf den Zimmcr-

ofen, dem mit Einheizen sehr stark zuge setzt wurde. Die Familienangehörigen be­fanden sich gerade im anstoßenden Zimmer beim Nachtessen, als sie durch einen furcht­baren Knall und Gerassel in Schrecken ge­setzt wurden, und meinten das Haus stürze über ihren Häuptern zusammen. Auch die Nachbarschaft wurde in Allarm versetzt. Bei näherer Nachforschung stellte sich heraus, daß die Bettflasche in Folge des entwickelten und eingepreßten Dampfes platzte. Es ent­stand dadurch eine kolossale Verwüstung an Fenstern, Möbeln und Wänden. Der Ofen war total zertrümmert und Stücke der sehr starken Bettflasche wurden auf die Straße geschleudert. Es dürfte dieser Fall auch anderwärts zur Warnung dienen.

Aus Baden kommt die Nachricht, daß der als Schriftsteller in weitern Kreisen bekannte Kreisgerichtsrath und Landtags- abgeorduete Baumstark, eines der her­vorragendsten Mitglieder der ultramontanen Partei, sich entschlossen habe:in Ansehung der traurigen Verhältnisse seines engern Vaterlandes" Europa zu verlassen, und sich weit über dem Ocean eine neue Hei- math zu gründen; wie man hört, erhielt er von St. Louis aus den Ruf dortselbst die Nedaction einer großen ultramontanen, in deutscher Sprache erscheinenden Zeitung zu übernehmen.

Württemberg.

Nachdem die in Gemäßheit des Ges. vom 16. Juli 1871 angefertigten Zehn­guldenscheine im Betrag von 3 Mill. Gulden der Staatshauptkasse zur Veraus­gabung übergeben worden sind, sieht sich das Fin. Minist, veranlaßt Hinsicht!, der Annahme und Einlösung dieser neuen den alten gleichgestellten Scheine auf die frühere Bekanntmachung vom 16. Nov. 1858 (Reg.Bl. S. 256) hinzuweisen. In der äußeren Ausstattung sind beiderlei Scheine übereinstimmend mitAusnahme des schwarzen Druckes in der Mitte der Vorderseite, welcher die Druckschrift enthält:Nach dem Gesetze vom 16. Juli 1871. Stutt­gart, 1. Dezember 1871." und die Hand­schriftenNeuschler. Heider.", wogegen im klebrigen die mit der angeführten Be­kanntmachung veröffentlichte Beschreibung der Köuigl. Württ. Zehnguldenscheine vom I. 1858 auch auf die neuen Scheine An­wendung findet.

Mülheim OA. Sulz, 15. Dez. Ich habe ihnen von einem grauenerregenden Verbrechen zu berichten. Ein junger Mensch aus Nenfritzhausen, im Alter von 16 Jahren, Sohn einer Wittwe, der seit längerer Zeit von der Domäne Kirchbcrg die Milch nach Haigerloch zum Verkauf bringt, wurde heute Mittag um 12 Uhr, von dort mit seinem Fuhrwerk heimkehrend, von einem ohne Zweifel wohlbekannten Strolch überfallen, der ihm sein bischen Geld im Betrag von 7 fl. 30 kr. abnahm und ihm, nach Erfund der gerichtlichen Untersuchung, am Kopf, Hals und vorn an den Armen 58, sage acht und fünfzig zum Theil tiefe Stich- und Schnitt­wunden mittelst eines stumpfen Messers beibrachte. Ein wackerer Soldat von Reiüritzhausen, der im letzten Krieg vor Paris gestanden, fand das arme Opfer