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Aronik.

Deutschland.

. Straßburg, 12. Dez. Wie der Frkf. Presse von hier geschrieben wird, ist die von der Frkf. Z. ausgetischte Schan- dergeschichte von der Ermordung eines deutschen Soldaten in Metz eine Erfindung.

Straßburg, 14. Dezember. Der Winter scheint dieses Jahr in unfern Ge­genden sehr streng werden zu sollen. Nie­mals hatte unseres Wissens Straßburg einen so kalten Tag aufzuweisen, wie den letzten Samstag; um 7 Uhr Morgens war das hundertgradige Thermometer auf 19" gesunken.

Diese Temperatur, die in der Stadt und folglich in einem geschloffenen Raum constatirt wurde, läßt vermuthen, daß sie in der offenen Landschaft wohl 21 bis 22 Grad erreichte.

Selten haben wir eine Kälte über 14° gehabt und bis jetzt war die Durch­schnittszahl 12°.

Seit der Schnee die Erde bedeckt, ist in Konstanz die Füttterung der Vögel von Gemeinde wegen wieder eingetreten. An geeigneten Plätzen in der Umgebung der Stadt wird den Thierchen, welche sonst verhungern müßten, Futter gestreut; im Sommer lohnen sie's reichlich durch Ver­tilgung von Raupen, Larven und Insekten, abgesehen von dem lustigen Gezwitscher an allen Wegen und Stegen, welches dem Naturfreund Freude macht. (Konst. Z.)

In einem zu Neustadt a. d. H. ge­haltenen, jetzt gedruckt vorliegenden (Dürk­heim, G. Lang) Vortrage kommt der bai­rische Forstgehülfe, Herr Ed. Ney, die Bedeutung des Waldes" ebenso sachkundig wie gewandt behandelnd, zu folgenden Schlüssen:

1) Der Wald befreit die Luft von ihrer überschüssigen Kohlensäure und ersetzt die­selbe durch Ausathmung von Sauerstoff.

2) Die Gegenwart von Waldungen erhöht die mittlere Temperatur der Nächte und Winter, vermindert aber die mittlere Wärme der Tage und des Sommers, na­mentlich aber des Vorsommers und diejenige

des ganzen Jahres. Das Waldklima ist mit andern Worten kühler, zugleich aber weit gleichmäßiger als dasjenige waldloser Länder.

3) Die Waldungen vermehren während der Vegetationszeit die wässerigen Nieder­schläge und den Feuchtigkeitsgehalt der Luft und vertheilen dieselben gleichmäßiger in den übrigen Jahreszeiten.

4) Der Boden geschonter Waldungen nimmt die ganze Regenmenge vollständig in sich auf und vermindert deren ober­flächliche Verdunstung, er begünstigt da­durch die Bildung von Quellen und erhöht den niedersten Wasserstand der Flüsse.

5) Dieselbe Eigenschaft geschonter Wal­dung verhindert außerdem die Ansammlung großer Wassermengen, die Stauung der Regenniedcrschläge auf der Bodenoberfläche und macht dadurch in der Ebene die Ver­sumpfungen, im Gebirge die Gewitterschäden, in den Flußthälern dieUeberschwemmungen unmöglich.

6) Die Wurzeln der Bäume schützen die Krume für sich vor Abrutschungen und im Vereine mit der Streudecke im Gebirge vor Abschwemmung und in der Ebene vor der Entführung durch die Winde und endlich

7) Der geschlossene hochstämmige Wald bricht die Gewalt ebenso angehender La­winen des Hochgebirges, wie der gewaltigen Stürme des Flachlandes.

Württemberg.

Die Gewerbeausstellung in Calw. Am

vorletzten Sonntag sind die Lokalkomites von Leonberg und Wcilderstadt mit dem Calwer Ausstellungskomite auf des letzteren Ein­ladung zn einer gemeinschaftlichen Sitzung zusammsngctreten, um das Programm der Ausstellung, das im Calwer Comite vor- berathen war, festzustellen. Verändert wurde nur der Termin, bis zu dem die Ausstel­lungsgegenstände fertig sein sollen, und der statt des 15. nunmehr der 1. Mai ist, und erweitert wurde die für die Ausstellungs- gegenstände gezogene Grenze dahin, daß auch die Erzeugnisse der Industrie- Zeichen- und Fortbildungsschulen sollen zur Aus­stellung gelangen können. Nach Mittheilung einer Eingabe an die Centralstelle für Handel und Gewerbe, worin dieselbe um ihre Unterstützung des Unternehmens ge­beten wird, wurde noch über den Stand der Actienzeichnungen berichtet, der, ohne daß bis jetzt eine besondere Thätigkeit da­für entwickelt worden wäre, ein ganz er­freulicher ist, und sämmtliche Anwesenden gewannen die feste Ueberzcngung, daß das Unterehmen materiell und formell nun

vollkommen gesichert ist. Wie umfangreich die Ausstellung zu werden verspricht, mag daraus hervorgehen, daß sich bis jetzt 504 Aussteller angemeldet haben, und daß von manchen Orten noch gar keine Meldungen eingelaufen sind, von denen solche mit Sicherheit noch zu erwarten sind.

Illingen. Der hiesige Gemeinderath hat dem pensionirten Schulmeister Dill­mann, in Anerkennung seiner 48jährigen, gewissenhaften und erfolgreichen Wirk­samkeit als Lehrer der hiesigen Gemeinde" ein Weihnachtsgeschenk von 50 fl. dekretirt und durch eine Deputation feierlich über­reichen lassen. Als ein Beispiel des richtigen Verhältnisses zwischen Lehrer und Gemeinde und einer verständigen und dankbaren Gemeindeverwaltung dürfte dieser, beide die Gemeinde und den Lehrer, ehrende Akt auch in weiteren Kreisen bekannt zu werden verdienen. (S. M.)

Vom Mainhardter Wald, 11. Dez. Auch in unserer Gegend forderte der strenge Winter ein Opfer. Freitag Abends wollte ein lediger Mann von Ammertsweiler von Wüstenroth nach Haus. Derselbe, ohnehin ganz schlecht zu Fuß, blieb im Schnee stecken und wurde des andern Tages als Leiche gefunden. (N. Z.)

Ausland.

Die Verhandlungen in der französischen National-Versammlung in Versailles deuten auf Sturm. Die Majorität, aus orlea- nistischen und legitimistischen Elementen gemischt, jedenfalls aber monarchisch ge­sinnt, fühlt das Bedürfniß, ihr Stimmen­gewicht geltend zu machen. Thiers geht ihr nicht schnell genug mit der Wiederein­führung des Königthums vor. Mit Be­stimmtheit lassen sich in naher Zeit ernste Zwistigkeiten zwischen der Majorität und Thiers voraussehen. Die Fragen wegen der Verlegung der Nationalversammlung nach Paris, wegen der Neubesetzung der Präfektenstellen, wegen der Reorganisation der Armee bieten Veranlassung zu heftigen Zusammenstößen, ganz abgesehen von der Frage der Umänderung der Verfassung, die auch bald auf's Tapet gebracht werden dürste. Bedenkt man, daß neben dieser monarchischen Majorität in Frankreich ein Bund besteht, dieInternationale", der seine Mitglieder nach Hunderttausenden zählt und Frankreich nach republikanisch­kommunistischen Grundsätzen umgestalten will, so wird man sich selbst sagen können, ob die innere Lage Frankreichs eine be­friedigende ist. Alle Parteien arbeiten daran, die Armee für sich zu gewinnen; alle haben also die Absicht, zu einem ge­gebenen günstigen Zeitpunkt den gesetzlichen, srielidchen Weg zu verlassen und an die Gewalt zn appelliren.

Paris. Die Commission für das Gesetz in Betreff der Unterdrückung der Völlerei ist gestern zusammengetreten, um den Bericht des Hrn. Desjardins anzuhören. Der Berichterstatter verlangt in seinen Schluß­anträgen, daß man die Trunkenheit als ein Vergehen ansehe. Er deutet als Un. terdrückungsmittel verschiedene Strafbestim' mungen an, von der Geldbuße bis zur Ab' erkennnng der Bürgerrechte. Mehrere Be'