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Wildbad.

Neu assortirt ist mein Lager in

mrö

sowie in Wirthschaftsgläsern nach neuem Maß.

Gust. Luppold.

Neuenbürg.

Frische Wiener

Preßhefe

per Pfund 36 kr., für deren Triebkraft garantirt wird, empfiehlt

Wilhelm Nöck, Bäcker.

HIß Lrust^auLs x^

^ mache ich ganz besonders auf den X<

X( G. A. W. Mayer'schen weißen

Brust-Dyrup ß

aus Breslau aufmerksam, indem /V derselbe das einzige Mittel war, welches mich von einem 6wöchent- v? lichcn Husten befreite. v)

Dresden, den 16. Juli 1869. A H. Geißler, Hof-Riemenmstr.

(Ir H- Geißler, Hof-Riemenmftr.

Nur echt bei Xv

X( Carl Büxenstein in Neuenbürg. Xv

V? Gust. Luppold in Wildbad v?

Krast-Bnist-Pliftillcn,

zu haben bei folgenden Herren in

XeuenbürA, 6 . /V. Lollnsndorgtzr. Ilirkent'elä, Lllr. Oolscliläger. 6 ,'llinbatb, Uaul Lluzor. llerrenald, V. Lrosius.

I^offeuau, 6 . II. Kissuu.

IVilübull, llriockrioli Ivoim, Ilotel-

Losit^er.

1872r Kalender

bei Jak. Ate eh.

Schrnb-Mappen, Phoiographie-AIbum, Brieftaschen Notizbücher bei Jak. Meeh.

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Papier- und Christbaumlaternen

empfiehlt Jak. Meeh.

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X Neuenbürg- HE

8 Codes-Anzeige. X

2 ^ Verwandten und Freun- 2

2 den machen wir hiermit die 2

8 8 traurige Anzeige, daß unser X

X I lieber Vater, Schwieger- HE

HE E und Großvater HE

HE Joh. Georg MüUer^ HE

HE heute Vormittag 9Vü Uhr sanft HE H» im Herrn entschlafen ist.

^ Wir bitten um stille Theilnah'me. 2 2 Den 17. Dez. 1871 Z

2 Die Hinterbliebenen. X

HE Beerdigung HE

HE nächsten Sonntag Nachmittag 2 Uhr. M

xxxxxxxxxxxxxx

Wahlsache.

Verzage nicht, du Häuflein klein,

Denn auch der Tropfen höhlt den Stein.

Kronik.

Deutschland.

Pforzheim, 12. Dez. Der Pforz- heimer Bankverein ist nun fest gegründet. Das vorerst auf 300,000 Thlr. festgesetzte Aktienkapital ist von hiesigen Industriellen und Kapitalisten sogleich gezeichnet worden und wird nach Bedürfniß erhöht werden. Für die hiesige Industrie ist das Unter­nehmen insofern von großer Bedeutung, als bisher in die Kasse auswärtiger Bank­institute, deren Kredit auch die bemitteltsten Industriellen beanspruchen müssen, jährlich bedeutende Summen stoßen. Das neue Institut beruht auf durchaus solider Grund­lage und darum auch fand dasselbe, kaum angeregt, allseitigen Anklang. Mit dem 1. Januar schon soll der Verein seine Thätigkeit beginnen. (S. M.)

Die sogenannte brasilianische Angelegen­heit, d. h. der Streit, in welchen preußische Marine-Angehörige in Rio gerathen sind, wird, wie dieKöl. Ztg." von bestunter­richteter Seite erfährt, ohne weitere Folgen bleiben und darf als abgethan angesehen werden. Tie Aussendung eines Evolutions- Geschwaders in das Atlantische Meer wird inzwischen, ganz unabhängig davon erfolgen. Wann dis Schiffe indessen auszulaufen im Stande sein werden, ist zur Zeit nicht an­zugeben, da diejenigen Fahrzeuge, welche im Kieler Hafen liegen, vorläufig gänzlich eingefroren sind.

lieber den deutschen Soldaten, der auf Vorposten vor Paris durch die Hand des Meuchelmörders Tonnelet siel und dem 2. Thüringischen Infanterie-Regiment ange­hörte, theilt dasLeipz. Tagebl." mit, daß derselbe der Sohn des Gastwirths Temmler zu Tümpling, bei Camburg an der Saale, die Hoffnung, der Stolz und die Freude seiner braven Eltern war. Der Ermordete hatte von Weißenburg und Wörth alle Schlachten und Gefechte, die sein Re­giment zu bestehen hatte, glücklich und mit Auszeichnung mitgemacht und wurde schließ­lich ein Opfer kannibalischer Hinterlist. Eigenthümlich bleibt das Ahnungsvermögen des Vaters dieses Unglücklichen. Etwa acht Tage vor den: Morde bemächtigte sich seiner eine fortwährende Unruhe und Angst um seinen Sohn, als ob demselben ein Miß­geschick begegnen müsse; alle Gegenrede der in seinem Locale gern verkehrenden Camburgcr Honoratioren konnten den sonst durchaus nicht abergläubischen Mann nicht beruhigen. Plötzlich traf dann die ent­setzliche Trauerkunde auS Frankreich ein. Zugleich theilte den hartgeprüften Eltern der Bataillonschef des betreffenden Regi­ments die Einzelheiten der höchst ehren­vollen Beerdigung des unglücklichen Sohnes mit.

Wie bedeutend der Viehexport der Her­zogtümer nach England ist, ergiebt sich daraus, daß in diesem Jahre 32,697 Stück Hornvieh, 39,554 Schafe und Lämmer von Tönning nach London ausgeführt worden sind.

Der Hamb. Korr, bringt folgende Meldung: Aus Tientsin (China) den 18. Sept. schreibt der Kapitän eines hambur- gischen Schiffes seinem Rheder, daß am Sonntag, den 10. dess. Mon., 5 Matrosen von deutschen Handelsschiffen, welche an Land gegangen waren, von 25 Leuten eines franzos. Kanonenbootes überfallen und mit Messerstichen arg zugerichtet wor­den seien, so daß sie ärztliche Hilfe in An­spruch nehmen mußten. Der Vorfall wurde sogleich dem deutschen Konsul angezeigt und die Leute vor demselben verhört. Ihre Aussagen sollen übereinstimmend ergeben haben, daß ein verabredeter Ueber- fall zu Grunde gelegen habe.

Württemberg.

Zur Erinnerung an die Thateu der Württemberger vor Paris am 30. Nov. 1870 bringt die Allg. Mil. Z. einen telegraphisch schon erwähnten Artikel, wo­rin es u. A. heißt:In diesen schweren Kämpfen haben die Württemberger den Wahlspruch ihres königlichen Kriegsherrn: Furchtlos und treu! mit ihrem Blute be­siegelt und gezeigt, daß sie, was Bravour unv Ausdauer anbelaugt, jeder anderen Truppe würdig an die Seite gestellt werden können." Heroische Thaten, welche der Erwähnung werlh sind, sind an diesem Tage viele geschehen; es seien hier nur einige hervorgehoben: Oberst v. Berger ves 1. Jnf.Reg. wurde gegen halb I Uhr durch 2 Schüsse schwer verwundet; er schickt die Leute, welche ihn zurücktragen wollen, ins Gefecht vor und bleibt bis zum Abend auf dem Schlachtfeld liegen. Als er endlich hereiugetragen wird, be­dauert er nur die Soldaten, welche noch auf dem Schlachtfeld liegen, und bittet, für deren möglichst rasche Wegschaffung zu sorgen. Er unterliegt seinen Wunden am 12. Dez. Ebenso duldet Oberlieut. Bändel, welcher fallend seine Leute zum Vorgehen aufmuntcrt, nicht, daß man ihn zurückträgt; den Tag darauf zur Besinnung gekommen, ist seine erste Frage nach dem Stande des Gefechts. Sichtlich erfreut durch die gute Lage des Gefechts, unter­liegt er am 1. Dez. Mittags bei vollstem Bewußtsein seiner dreifachen Verwundung. Hauptmann Hörner des 7. Reg. fällt beim Abweisen des letzten Angriffs der Fran­zosen gegen den Park von Villiers und stirbt mit den Worten:ich bin getroffen, kämpft ruhig weiter!" Von Unteroffizieren und Mannschaften ist eine ganze Menge von ausgezeichneten Thaten konstatirt, deren Aufnahme der Raum nicht gestattet; nur Ein Beispiel möge hier noch erwähnt werden, da es den schwäbischen Volkscharakter kennzeichnet: der Soldat C. des 1. Inf. Reg. wird viermal verwundet, geht aber nicht zurück, da er sagt, er müsse, ehe er auf die Ambulanz gehe, noch seine Patronen verfeuern.