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Schwäbische Industrie-AussteUung Alm. Verlängerte Dauer bis Ende Septembers.
Täglich geöffnet von Morgens 8 Uhr bis Abends 6 Uhr.
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Herbst-Le-er-Meffe.
Die dießjährige Herbst-Leder-Messe findet am 18. und 19. Sept. d. I. dahier statt. Wegen der Benützung der Tuchhalle für die schwäb. Industrie-Ausstellung wird diese Messe ausnahmsweise in dem sog. Kirchle auf dem Münsterplatz abgehalten.
Zum Besuch dieser Messe werden sowohl Käufer als Verkäufer freundlichst eingeladen.
Ulm den 22. August 1871. Meß-Inspektion. Johs. Miller.
Soeben eingetroffen: Papne's „Jllu- strirter Familien-Kalcnder" für 1872. Es läßt sich vor allen Dingen darüber sagen, daß uns ein so amüsanter und nützlicher Kalender noch nie zu Gesicht gekommen ist. Der Kalender fängt an mit einem reizenden Titelbilde: „Das erste Gebet," textlich mit einer ernsten Geschichte: „Eine Fahrt zwischen Leben und Tod", verläßt aber nun schnell dieses ernste Thema um dem heitersten Tone Platz zu machen. Es sind lauter humoristische Erzählungen, die nun folgen und zwar mit vielem Geschick illustrirt; wir erwähnen nur beispielsweise
„Die Bombe an der Donau" oder die Affaire „Sedan". Recht amüsant erscheinen uns auch die von Versen begleiteten humoristischen Bilder: „Die Rache des Gelehrten." Sehr übersichtlich und verständlich sind ferner die neuen Maaße und Gewichte illustrirt. Praktisch wird der Kalender durch das ihm eigenthümliche ganz vollständige Messen- und Märkte-Verzeichniß. Im Anhang finden wir als Gratis-Prämie ein vollständiges illustrirtes Kochbuch, worin jede Hausfrau auf den ersten Blick einen willkommenen Führer erkennen wird. Das Kochbuch scheint uns darauf berechnet zu
sein, sowohl die Alltagskost ohne Mehrkosten möglichst verbessern zu helfen als auch besonders bei Familienfesten als Auskunstsbuch für gewähltere Mahlzeiten zu dienen. In Summa lassen sich in dem Kalender ca. 200 Illustrationen zusammenzählen. Der Preis von 18 kr., für welchen dieser Kalender zu haben, ist im Verhält- niß zu der Fülle des darin Gebotenen ein so ganz abnorm billiger, daß diese Billigkeit wohl einzig und allein der collossalen Auflage, deren sich dieser Kalender zu erfreuen hat, zu verdanken sein kann.
Kronik.
Deutschland.
Berlin, 27. August. Der Anlauf, welchen man jetzt deutscherseits zur Wahrung der Interessen der aus Frankreich vertriebenen Deutschen genommen hat, scheint von gutem Erfolg begleitet zu sein, denn es geht jetzt die Mittheilung ein, daß die Zahlungen als Beihilfe zur Miethe rc. wieder ausgenommen werden. Ueber die bereits durch das deutsche Consulat zur Vertheilung gelangten 350,000 Franken werden folgende Details laut: Aus Preußen wurden 376 Familien mit 160,000 Fr. unterstützt, so daß auf die Familie im Durchschnitt 425 Fr. auf den Kopf 28 Thlr. kommen. Aus den übrigen Staaten des Norddeutschen Bundes wurden 68 Familien mit 39,000 Fr. bedacht, so daß auf die Familie im Durchschnitt 570 Fr. kommen. Aus Württemberg erhielten 91 Familien zusammen 40,000 Fr., also per Haushaltung 503 Fr. Aus Baden meldeten sich 147 Familien, welche 65,000 Fr. erhielten, also per Familie 432 Fr. Das Großher- zogtbum Hessen endlich hatte 95 Familien die mit 44,000 Fr. betheiligt wurden, so daß auf den Haushalt 469 Fr. kamen.
Am 27. wurde in Berlin der Verbandstag der deutschen Gewerkvereine eröffnet. Dr. M. Hirsch (Berlin) erstattete Bericht über die Thätigkeit des Verbandes und des Centralrathes. Ueber Arbeitseinstellungen entspann sich eine lebhafte Debatte, bis schließlich ein Antrag von Andrea! (Berlin) angenommen wurde, welcher lautet: „In Erwägung, daß im Prinzip jede Arbeitseinstellung den betheiligten Parteien, Arbeitern wie Arbeitgebern, als schädlich zu verwerfen ist, in letzter Zeit aber dieselben immer mehr um sich greifen, ein Hmeinziehcn unserer Gewerkvereine in diese nicht organisirten Arbeitseinstellungen mehr wie schädlich ist, ernennt der Verbandstag eine Kommission, die feste Normen aufstellen soll, unter welchen Verhältnissen eine Betheiligung der Gewerkvereine und eine Mitwirkung des Verbandes an denselben statthaft sein soll.." Ueber die Bildungsfrage berichtete Dr. Leibing, Sekretär der Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung. Der Antrag von Thorade (Oldenburg): Der Verbandstag möge beschließen, daß die Orts- und Gewerksvereine unverzüglich der Gesellschaft zur Verbreitung von Volksbildung beiträten, wurde mit bedeutender Majorität angenommen. Ueber Schiedsgerichte und Einignngsämter sprach sodann Dr. Max Hirsch, der folgende, schließlich angenommene Resolution vor-
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