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Württembergischer Sanitätsverein.

Mit höchster Genehmigung Sr. Maj. des Königs vom 3. Nov. haben wir, um unsere auf die Neige gehenden Mittel, den wachsenden Bedürfnissen angemessen, zu vermehren, eine Lotterie veranstaltet, für welche uns reiche Gaben von vielen Seiten schon zugeflossen sind.

Um dem zu eröffnenden Lotteriebazar eine größere Ausdehnung geben zu können, appelliren wir an die schon so vielfach bewährte Opferwilligkeit der Bewohner von Stadt und Land, und werden wir große wie kleine Liebesgaben mit Dank empfangen.

Die Gaben werden im Sanitätsverein und bei sämmtlichen Lokalvereinen angenommen. Im Lokale unseres Vereins (Königsbau) ist von künftigen! Montag an zu deren Aufstellung ein besonderer Raum eingerichtet. Mit diesem Tage beginnt auch der Verkauf der Loose; der Preis des Looses ist 24 kr.

Alle den Verkauf der Loose betreffenden Zuschriften bitten wir an Herrn Eberhard Fetzer, Kanzleistraße Nr. 20, zu richten.

Stuttgart, den 3. Nov. 1870.

Württembergischer Sanitätsverein, vr. Hahn.

Kronik.

Deutschland.

Versailles, 26. Nov. Heute wurde eine Militärkonvention zwischen dem Norddeutschen Bunde und Baden unterzeichnet. Durch dieselbe wird im Sinne der allmäligen Herbeiführung einer vollen Gemeinsamkeit der nationalen Wehr­kräfte das badische Kontingent unmittelbarer Be- standtheil der deutschen Bundes- beziehungsweise preußischen Armee unter dem Befehl Sr. Maj. des Königs von Preußen und unter der einheit­lichen Leitung und Verwaltung durch das Bundes- bezw. königl. preußische Kriegsministerium. Die badischen Offiziere treten mit ihrem dermaligen Range in das einheitliche Offizierkorps der ver­einigten Armee über, und die Angehörigen des Großherzogthums werden in den Militärangele­genheiten den preußischen Staatsangehörigen in allen Beziehungen gleichgestellt. Gegen Ueber- lassung des nach der Bundesverfassung auf das badische Kontingent fallenden Antheils an den Bundeseinahmen für das Landheer übernimmt Preußen auf Bundesrechnung die sämmtlichen nach der Bundesverfassung Baden für das Bun- des-Landheer treffenden Leistungen. (K. Z.)

Versailles, 2. Dez., Nachts 12 Uhr. Die feindliche Armee von Paris hatte nach vor­

gestriger Schlacht (am 30. Nov.) die am Marne­ufer und unter dem Feuer der Forts liegenden Dörfer Brie und Champigny besetzt gehalten. Bei Tagesanbruch wurden diese Dörfer heute von unseren Truppen genommen. Gegen 10 Uhr gieng der Feind wiederum mit überlegenen Kräften gegen unsere Vertheidigungsstellung zwischen der Seine und Marne vor, wurde aber­mals in achtstündigem heißen Kampfe durch Truppen des 12. (Sachsen) und 2. (Pommern) Armeekorps, sowie Württemberg er siegreich zurückgeschlagen.

General v. Obernitz telegraphirt an Se. Maj. den König von Württemberg: Am 2. Dez. fand deutscherseits ein Angriff gegen die vom Feind besetzte Linie Champigny-Brie (an der Marne) statt. Sehr beträchtliche Streitkräfte standen uns gegenüber. Die 1. württ. Brigade (wenn wir recht unterrichtet, l.und 7. Jnf.-Reg., 2. Jäger­bat.) betheiligte sich neben dem preußischen 2. Armeekorps (Pommern) und der sächs. 24. Divi­sion von Morgens 7 Uhr bis Abends 4 Uhr am Kampfe. Ein Theil von Champigny wurde genommen, diejStellung Villiers-Coeuilly behauptet. Offiziere und Mannschaft zeichneten sich durch hervorragende Tapferkeit aus. Der Verlust er­heblich. Näheres werde ich sobald als möglich berichten. Die 2. und 3. württ. Brigade befand