633

Zur Bequemlichkeit der verehrten Herrn Landwirthe hat die allerneueste und ver­besserte Flachs-, Hanf- L Abwerg-Lohnspinnerei

Schretzheim

den Herrn Chr. Fr. Lillich, Krämer in Schmsn n

als Agenten aufgestellt und wird um baldige Uebergabe von Flachs, Hanf L Abwerg, mit der Garantie für ausgezeichnetes Gespinnst freundlichst ersucht.

Auch halte ich mich zur pünktlichen Besorgung angelegentlich empfohlen.

Agent: Chr. Fr. Lillich.

xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

Verdienst-

Medaille.

Flachs-, Hans- und Atmrergspinnerei

eingarten,

Z

Breslau

Stativ« Naveasbvrg.

X Nachdem ich wieder eine Parthie Werg zum Versandt an obige Spinnerei parat

X habe, lade ich zu baldiger weiteren Uebergabe von

H Flachs, Han? L Abwerg

' ein, indem ich für vorzügliches Gespinnst garantire. ckck

Der Bezirks-Agent: ^

Carl Rau in Lirbenzett. ^

xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

Mädcheu Gesuch.

Zum Eintritt auf Weihnachten wird ein kräftiges Mädchen, das gut bürgerlich Kochen kann und sonstige Haushaltungs-Geschäfte zu be­sorgen versteht, mit hohem Lohn gesucht. Zu erfragen Pforzheim am Schulplatz 0. 141.

Kronik.

Deutschland.

Versailles, 23. Offiziell. Am 22. Nov. hat die Beschießung Thionvilles begonnen. Am 23. Novbr. setzte der Großherzog von Meck­lenburg seinen Vormarsch gegen die Loirearmee weiter fort.

München, 24. Nov. Die offiziöse Korre­spondenz Hoffmann meldet: Der Vertrag über den Abschluß eines Verfassungsbündnisses wurde gestern von den bayrischen Staatsministern in Versailles vorbehaltlich der Ratifikation des Königs unterzeichnet.

Privatnachrichten zufolge schreibt derSchw. Mrk." ist General Franseki mit seiner pom- merschen Division zur deutschen Loire-Armee abgegangen. Die Württemberger seien in seine Stellung mit Hauptquartier Chateau le Piple eingerückt, während die Sachsen unter dem Kron­prinzen die bisherige Stellung der Württember­ger einnehmen. (Die Württemberger hatten be­kanntlich kürzlich die gegen die Loire-Armee ab­gerückten Mecklenburger abgelöst, bis die Pom­mern kamen. Nun auch die Pommern gegen die Loire-Armee abgezogen sind, rückten die Würt­temberger definitiv an deren Platz in der Cer- nirung von Paris, etwas südlichvon ihrer seit­herigen Aufstellung.)

Das allmählige Zürückdrängen der französ. Loirearmee nimmt seinen j geregelten Fortgang. Es begann am 17. Nov. mit der Säuberung

von Dreux und Umgegend, der am 18. die Ver­drängung der Franzosen aus Chateauneauf folgte, und wurde am 22. fortgesetzt durch die Besetzung von Nogent le Netrou mit deutschen Truppen, der das siegreiche Gefecht bei Bretoncelle-La Loupe vorangegangen war. Nimmt man den nördlichen Abschnitt der Straße Paris-Orleans als Grund­linie der deutschen Aufstellung an, wie sie nach dem Rückzug v. d. Tann's von Orleans einge­nommen wurde so sind die Unserigen seit dieser Zeit, etwa den 10. Nov., bis zum 22. Nov. um durchschnittlich 2025 Stunden siegreich westl. gegen den Feind vorgedrungen, stehen jetzt auf der Linie Dreux-Nogent le Retrou und sind im Vorrücken degen die Linie Argentan-le Mans be­griffen. Die Hauptarbeit, Entfernung des Feindes aus der Nähe der deutschen Cernirungsarmee von Paris, ist seit dem 17. gethan.

Bezüglich der Pariser Zustände schreibt die Prov.-Korresp.: Von blosem Waffenstillstände kann unsererseits nicht die Rede sein. Die Dinge stehen so, daß wir schon in nächster Zeit der endlichen Erfüllung unserer militärischen Aufgaben vor Paris, an der Loire und im Norden mit Zuversicht entgegensehen können.

Ausland.

Bezüglich der russischen Angelegenheiten meint die Provinzialkorr., daß Preußen durch» seine Stellung zu den betheiligten Parteien Ge­legenheit habe, allseitig einen versönlichen, aus­gleichenden Einfluß geltend zu machen. Um so berechtigter erscheine die Hoffnung, es werde ge­lingen, einen Austrag des Streites auf dem Wege friedlichen Meinungsaustausches und Einverständ­nisses herbeizuführen.

In Paris steht, wenn man Gambetta und Konsorten glauben darf, Alles vortrefflich.