611

Neue n b ü r g.

Mehl Nr. 1 L 3, Liuscu Alprillindschmalz,

bester Qualitäten sind mir größere Quantitäten zum Verkaufe übertragen, welche billig abgegeben werden und empfehle ich dieselben zur geneigten Abnahme.

W. G. Blaich, Seiler a. d. Marktplatze.

Neuenb ü r g.

Hans m Gespiunst

langen feinen vorjährigen, empfiehlt.

W. G. Blaich, Seiler a. d. Marktplatze.

X Hochzeits-Einladung, b

X Freunde und Bekannte laden wir zu X X unserer Hochzeitsfcier, welche im elter- X X lichen Hause, im Gasthaus zur Sonne X

O am nächsten Donnerstag 17. Novbr. Ä »V stattfindet, freundlichst ein. r)

X Charlotte Schlottcrbcck, X

SonnenwirthS Tochter. V

"Neue »bürg.

Einige Wagen Dünger

hat zu verkaufen

Otto Lutz,

Ein Logis für eine kleine Familie sogleich beziehbar vermicthet

Otto Lutz.

N euenb n r g.

Einige Allmandstiicke in den obern Junker­äckern werden zu pachten gesucht. Von wem sagt die Redaktion.

Der Lahm Linkende Date

ist soeben eingctrosfen. Er enthält anßer dem erzählenden Theil auch die Kriegs-Ereignisse mit Illustrationen.

Jast. Mrch.

Kronik.

Deutschland.

Der Telegraph berichtet über die Räumung von Orleans durch von der Tann. Das baye­rische Corps besteht aus ca. 30,000 Alaun. Gegen ihn rückte die Loire-Armee heran, die gegen 80,000 Alaun zählen soll. Von der Tann hält die Straßen auf Melnn und Etampes.

Berlin, 12. Nov. Offiziell. Versailles, 11. Nov. General Tann meldete vom Heutigen kein weiteres Vorrncken des vor ihm befindlichen Feindes. v. Podbielski.

Saarbrücken, 11. Nov. Das in Metz er­beutete Kriegsmaterial wird auf 80 Millionen geschätzt; besonders groß sind die Vorrüthe

an Chassepot-Gewehren, ohne diejenigen, welche 150,000 Gefangene ablieferten.

Verdun, 11. Nov. Bei der Kapitulation von Verdun wurden zu Gefangenen gemacht: 2 Generale, 11 Stabsoffiziere, 150 Offiziere und 4000 Alaun; an Geschützen wurden vorgefunden 136 von verschiedenem Kaliber, außerdem 23,000 Jnfanteriegewehre und bedeutende Bestände an Kriegsmaterial. v. Gayl. (K. Z.)

Die Nordd. A. Z. schreibt:Sicheren Nach­richten zufolge ist ein großer Theil der Offiziere schweizerischer Nationalität, die bis zur Einnahme Roms durch die Italiener in der Armee des Papstes dienten, nach Frankreich abgereist, um dort gegen die Deutschen zu kämpfen. Dieselben sind in das ZuavenkorpS eingetreten, welches der Baron Charette gebildet hat, der früher in Rom die Charge eines Oberstlieutenants bekleidete. Auf eine Anfrage desselben beim Grafen Cham- bord, ob derselbe gestatte, daß feine Anhänger unter den Fahnen der Republik die Waffen gegen Preußen kreuzen, ist eine bejahende Antwort er­folgt. Tie ehemaligen Schlüsselsoldaten fechten also jetzt gegen Deutschland, ein neuer Fingerzeig, wo dieses seine hauptsächlichsten Feinde zu suchen hat, ein neuer Beweis, daß die Ultramontanen, die wir, obwohl das überflüssig scheinen kann, nicht mit den Katholiken verwechselt wissen wollen, alle anderen Rücksichten vor ihrem Haß und Feindschaft gegen Preußen und das neue Deutsch­land znrücktreten lassen."

ß Wenn der Krieg eine Geißel der Menschheit

ist, so wird Frankreich von der L-trasruthe Gottes in einer Weise heimgesucht, wie es noch nie bei einem Volke der Erde der Fall war. Zu einem Kampfe von drei Monaten ohne jeglichen, auch ohne den kleinsten Sieg, zu Niederlagen, eine größer als die andere, gesellt sich noch der Bür­gerkrieg! In Marseille, Lyon, St. Eticnne, Tou­louse u. s. w. sind Unruhen ansgcbrochen, die nur mit Waffengewalt niedergehalten werden können. Von den wenigen Truppen, über die Frankreich d. h. die Halb-Regiernng in Tours zu verfügen hat, müssen starke Brigaden gegen rebellische Franzosen geführt werden. Und doch haben die Franzosen hat die Regierung von Paris den von deutscher Seite mit beiden Händen dar­gebotenen Waffenstillstand zurückgestoßen. Es scheint den Franzosen rein unmöglich, einen Ueber- blick über die Lage zu gewinnen und damit zu der Erkenntniß zu gelangen, daß jeder Tag der Verlängerung des Krieges unberechenbare, viele viele Jahre nachmirkende Verluste bringt, daß Alles, Alles verloren ist, daß Frankreich nieder­geworfen zu den Füßen Deutschlands liegt! Die Franzose» begreifen gar nicht, daß sie gerade in dem Grade, in welchem sie sich die Lage ver­schlimmern, ihrem Gegner in die Hände arbeiten. Keiner der Neutralen wird mehr wagen, seine Hand zur Vermittlung zu bieten, die von Frank­reich so schroff zurückgewiesen worden. Wenn Deutschland auch in der Annexion von franzö­sischem Gebiet weit über Elsaß und Lothringen hinanSgeht, so wird das doch nur ein winziges Stücklein Land sein gegen die weiten Strecken, die von den deutschen Armeen besetzt sind und, ohne Widerstand zu finden, auch werden besetzt werden. Die Lage der Deutschen ist politisch und militärisch