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Der Mann unseres Vertrauens bei der be­vorstehenden Abgeordnctenwahl ist:

Hr. Schultheiß BeuLter von Herren alb.

Nachdem derselbe auf wiederholt ergangene Aufforderung sich zur Annahme einer Wahl bereit erklärt hat, erlauben mir uns, ihn unfern Mit-

des Bezirks!

bürgern in Stadt und Land angelegentlich in Vorschlag zu bringen.

Wir sind überzeugt, daß Hr. Beutter sowohl die große nationale Ausgabe in acht deutschem Sinne verfolgen, als auch die hochwichtigen volkswirthschaftlichen Interessen des Bezirks mit bewährtem Eifer und Geschick vertreten wird.

Schultheiß Wagner v. Salmbach.

Rcntschler v. Langcnbrand.

Kircher v. Rothcnsol.

Knöller v. Neusatz.

Sieb v. Bernbach.

Hartmann v. Beinberg.

Roller v. Unterlengenhardt.

Dittus v. Schömberg.

Schultheiß Schroth v. Engelsbrand.

Merkle v. Dennach.

Stahl v. Oberlengenhardt.

Kling v. Schwarzenberg.

Glauner v. Unterniebelsbach.

Rcntschler v. Maisenbach.

Schönthaler v. Feldrennach.

Wähler -cs JeMs Neuenbürg!

Aus Eurer Mitte zur Candidatur um die Abgeorduetenstelle berufen, trete ich in Erfüllung einer Bürgerpflicht diese Candidatur hiemit an.

Seit 20 Jahren mit meinem ganzen öffentlichen Wirken dem Bezirk und feinen Interessen zugethan, erscheine ich heute als ein alter Bekannter, der nicht erst zu ver­sichern uöthig hat, wie sehr er diese Interessen auch als Abgeordneter zu fördern gewillt wäre.

Gleichwohl müssen wir uns in der neuen Zeit aufs Neue kennet! und verstehen lernen.

Es ist namentlich auch die nationale Aufgabe eines Abgeordneten, welche Angesichts der großen weltgeschichtlichen Ereignisse einer eingehenden Erörterung mit dem Volke bedarf.

Es soll hierüber zwischen uns kein Zweifel bestehen.

Unumwunden anerkenne ich unter den obwaltenden Umständen die Nothwendigkeit einer bundesftaatliehen Vereinigung mit unfern norddeutschen Brüdern auf Grundlage der norddeutschen Bundesverfassung wie sie dermalen angebahnt wird, überzeugt, daß dieses nationale Werk die materiellen Interessen nicht weniger als die geistigen Interessen des deutschen Volkes bedingt und verbürgt; überzeugt auch, daß die spätere Entwicklung unserer weiteren und engeren Verfassungsverhältnisse nicht anders als unter Anwendung des GrundsatzesFrei im Innern, einig und stark nach außen" sich vollzieht.

Um alle und jede Mißverständnisse zu beseitigen, werde ich mich hierüber, sowie über die speciellen Bezirksiuteressen in Wählerversammlungen des Nähern aussprechen.

An Euch, verehrliche Wähler! ist es dann, am Wahltag zu entscheiden, ob ich in dem für einen Volksvertreter nothwendigen Einklang mit Euren Ansichten mich befinde.

Inzwischen wünsche ich wie mein Gegner, daß der bevorstehende Wahlkampf nicht- aus dem sachlichen Gebiet heraustreten möge.

Auch verzichte ich im Interesse des Friedens im Bezirk und im Interesse des geheimen Wahlrechts auf etwaige weitere öffentliche mit Namensnennung versehene Zustimmungen.

Herreualb den 10. November 1870.

Mit deutschein Gruß re.

Schultheiß B e u t t e r.

O b e r n h a u s e n.

KL" Ein gestern als verlaufen eingefangenes Schaf kann in Empfang genommen werden bei

Christian Firß.

Truckfehler-Berichtigung:

Im Leo'scheu Programm soll es Linie 14.der inneren Gesetzgebung" heißen, anstattder neue­ren Gesetzgebung."