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Nervöses Zahnweh

wird augenblicklich gestillt durch vr. Krüf8t>»>»'8 8,'I>vve«Ii'8,«u; /niliiitropldn

st Flacon 6 Sgr., oder 21 kr. rhein., acht zu haben in Neuenbürg bei

-Ehr. Aug. Bohnenberger Wtwe.

Nach der Comvosition des Kgl- Geh. Hof- ralhes »nd Professors der Medici» vr. Hartes aesertiot, haben sich die Stoll werk'schcn Brnft- Bonbons seit 30 Jahren heilend und erleich­ternd bei Husten, Heiserkeit, Luftröhren-, Kehl­kopf- und chronischen Lungencatarrhen bewährt. Dieselben find in allen Städten und Orten käuflich.

Neuenbürg.

Turntag

Sonntag Nachmittags 3 Uhr im Lokal.

Der Turnrath.

heute Abend Uhr.

Vollzählige Theilnahme sehr erwünscht.

Der ILNuiK HV li vilssr-Vv» «ii»

hat beschlossen, die Nerloosung der Gewinne, welche im hiesigen königlichen Imtterje-OebijMe vorgenommen werden wird, im Atonal November d. I. stattfinden zn lassen.

PH. Solomon, General-Agent der König Wilhelm-Lotterie.

Kronik.

Deutschland.

Versailles, 30. Okt. Offiziell. Thiers ist von Orleans kommend den 30. Vorm, hier eingetroffen und hat sich nach kurzem Aufenthalte nach Paris weiter begeben.

Versailles, 2. Nov. Gestern Mittag hatte Thiers eine dreistündige Besprechung mit dem Grafen Bismarck. Heute früh war militärische Berathung beim König, welcher der Bundeskanz­ler^ beiwohnte. Uni 2 Uhr zweite Zusammen­kunft des Letzteren mit Thiers. (K. Z.)

Versailles, 2. Novbr. Offiziell. Werder meldet, daß Beyer am 30. Okt. vor Dijon hart­näckigen Widerstand fand. Prinz Wilhelm von Baden nahm die Höhen von St. Apollinarie und die Vorstädte, worauf der Feind abzog. Am 21. Oktober früh wurde die Stadt von der Mairie übergeben. Diesseits 5 Offiziere verwundet, 250 Mann todt und verwundet. Feindlicher Verlust sehr bedeutend. (S. M.)

Berlin, 31. Okt. Nach einer Berechnung desMilitär-Wochenblatts" sind gegenwärtig vier französische Marschälle, etwa 140 Generale, 10,000 Offiziere, 323,000 Mann Franzosen in deutscher Gefangenschaft, während die Franzosen nur etwa 2100 deutsche Soldaten gefangen halten.

Berlin, 2. Nov. Nach aus dem Haupt­quartier Versailles eingelangten Berichten vom 29. Okt. hat General Manteuffcl das Kommando der ersten Armee erhalten. Aus Paris sind im Hauptquartier bestimmte Nachrichten eingegangen, daß der Fleischvorrath in der belagerten Haupt­stadt nur noch zwölf Tage ausreicht. (K.Z.)

Berlijn, 2. Nov. Abends. Tie ministerielle Provinzialkorrespondenz meldet: Von den bisher vor Metz verwandten Truppen wird das 7. Armeekorps (Westfalen) in Metz bleiben und zu­gleich zu weiteren Operationen gegen Thionville verwandt werden. Die Division Kummer (Land­wehr) bringt die gefangenen Franzosen nach Deutsch­land und bleibt dann in der Heinrath, der größere Theil der Arnree von Metz bleibt unter dem Ober­befehl des Prinzen Friedrich Karl, vermuthlich zu Operationen gegen den Süden und die Mitte Frankreichs. Die von der früheren ersten Armee verfügbar gewordenen Korps werden voraussichtlich unsere Herrschaft im Norden ausbreiten und be­festigen. Das Befinden des Königs ist fort­dauernd sehr befriedigend. (S. M.)

Saarbrücken, 2. Nov. Nachdem Sonntag und Montag viele Gefangenenzüge dnrchgekommen, passirte gestern ein Extrazug mit Le Boenf, Can- robert, Ladmirault, Frossard und Generalstabs- osfizieren, und zwei Züge mit Offizieren. (S.M.)

Karlsruhe, 1. Nov. Nach einer Mitthei­lung derKarlsruher Zeitung" aus Kassel ist die Kaiserin Eugenie vorgestern incognito auf Wilhelmshöhe eingetroffen. Die Herzogin Ha­milton aus Baden-Baden wurde erwartet.

Altbreisach, 2. Nov. Heute früh Vs8Uhr begann die regelrechte Beschießnng vom Fort Mortier und Neubreisach. (S. M.)

Kassel, 31. Okt. (Fr. I.) Die in Metz gefangenen französischen Marschälle Bazaine, Can- robert und Leboeuf sowie der General Changar- nier haben die hiesige Stadt zu ihrem Aufent­haltsort gewählt.

Die deutsche Frage, lieber den Gang, den die deutsche Frage bis jetzt genommen hat, gibt ein nationalliberales Blatt, dieMagd. Ztg.", folgende Auskunft:Die Forderungen, welche die Münchener Regierung bei der Anwesenheit des Präsidenten Delbrück aufstellte, waren in keiner Weise annehmbar; im Gegcntheil war es gar nicht möglich, auf ihrer Grundlage weiter zu verhandeln, da dieselben eine Aufhebung der norddeutschen Bundesverfassung in wesentlichen Punkten zur Folge gehabt haben würden. Wenn gleichwohl die süddeutsche Frage nicht ins Stocken gekommen ist, so liegt das daran, daß sie von einer andern Seite gefaßt wurde. Die badische Regierung stellte den Antrag auf Eintritt in den Bund; sie wurde in Folge dessen eingeladen, nach dem Hauptquartier Bevollmächtigte zum Abschlüsse zu senden. Diese Thatsache, nach Stutt­gart mit der Anfrage mitgetheilt, ob man sich au den Verhandlungen betheiligen wolle, beseitigte auch hier das Schwanken und rief den Entschluß hervor, ebenfalls Bevollmächtigte zu senden. Und endlich verfehlte die Gewißheit, daß mit Baden, und die Wahrscheinlichkeit, daß mit Württemberg abgeschlossen werden würde, auch in München die erforderliche Wirkung nicht, und nach einigem Zögern entschloß man sich, doch auch dabei zu