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«in besseres Gesetz zum Schutze der Singvögel ge­schaffen werde.

Deichselabstandsstütze. Eine Neuerung, welche sicherlich von allen Pferdebesitzern mit Freuden begrüßt werden dürfte, ist kürzlich von Herrn V. Warwas, Landwirt in Oppeln erfunden worden. Wie wir durch das Intern. Patentbureau von Hei» mann u. Co. in Oppeln erfahren, läßt sich diese Neuerung mit Leichtigkeit an jedem Kummet anbringen und wird dadurch ein Anschlägen der Deichsel an das Zugtier verhütet und auch der Gang des Wagens ein viel ruhigerer, da die Deichsel nicht so hin- und Herschleudern kann. In Anbetracht der geringen Anschaffungskosten steht zu erwarten, daß sich diese Neuerung bald überall einführen wird. (Obengenanntes Patentbureau erteilt den geschätzten Abonnenten dieses Blattes Auskünfte und Rat in Patcntsachen gratis.)

Wetterbericht. Voraussichtliche Witterung: Vorerst zunehmende Trübung, dann unruhiges Wetter mit Niederschlägen.

Die Heiluug der Maul- und Klauenseuche durch Anwendung des kalten Wassers.

(Schluß)

Außer mit Wasser, kann man diese Krankheit auch mit Lehm kurieren und zwar auf folgende Weise: Reiner Lehm wurde klein gestampft, mit Wasser ab- gerührt und so zu einem dünnen Brei gemacht. Mit diesem Lehmbrei wurde nun das kranke Tie« ganz überstrichen, daß man die Haare nicht mehr sehen konnte, und dann in eine trockene Decke eingehüllt. Innerhalb einer halben Stunde war diese das Tier einhüllende Lehmschichte vollständig trocken, daS kranke Tier voll Hitze. Es wurde eine Gießkanne voll kalten Wassers genommen, durch eine Brause das kalte Wasser über dem Rücken des Tieres gegossen und in der Zeit von 12 Minuten der trockene Lehm wieder

naß gemacht. Der nasse Lehm zog die Hitze des kranken Tieres an sich, saugte auch die Ausdünstung auf, es ging die Heilung des kranken Tieres bei dieser Methode noch rascher vor sich. So oft der Lehm recht heiß wurde, das Fieber stark war, wurde der Lehm durch Ausgießung kalten Wassers naß gemacht.

Nach 1'/-2 Tagen verschwand das Fieber, das Tier wurde mit kaltem Wasser noch ordentlich gewaschen, um den Lehm aus den Haaren zu ent­fernen ; daS Tier war geheilt. Den von dieser Krank­heit ergriffenen Tieren wurde weiters keine Arznei gegeben, denn diese Krankheit hat ihren Sitz haupt­sächlich zwischen Haut und Fleisch. Wird den kranken Tieren aber dreimal des Tages ein Mehltrank gegeben, so ist dieses von größtem Nutzen; das kranke Tier erholt sich viel schneller, es ist in wenigen Tagen im früheren gesunden Zustande.

Hatte diese Krankheit auch schon die Klauen ergriffen, so wurden die Füße ebenfalls mit Lehmbrei eingerieben; sobald der Lehm trocken war, ebenfalls mit frischem kaltem Wasser wieder angefcuchtet.

Um aber den Stall nicht zu sehr naß zu machen, besonders wenn mehrere kranke Tiere sich in einem Stalle befinden, so ist folgendes Verfahren anzuraten: Man erwählt eine geeignete Stelle des Stalles, an der die Waschungen der kranken Tiere am besten vor­genommen werden können. «Ein Tier um das andere wird an diese Stelle geführt, dort von zwei Personen rasch gewaschen und gebürstet, gut zugedeckt, dann wieder an feinen Platz zurückgeführt; auf diese Weise könnte in einer Stunde ein großer Stall voll Vieh behandelt werden. Der Stall selbst würde durch die Nässe nicht leiden. Bei gelinder Temperatur, schon bei 10 bis 12 Grad Wärme, könnte das Aufgießen des Wassers auch im Freien geschehen, was noch besser wäre.

Sollte auch die Krankheit ziemlich stark voran­

geschritten und die Tiere deshalb in einem recht elenden Zustande sein, so soll man gar keinen Anstand nehmen, die Tiere recht gut und rasch zu waschen und nach dem Waschen gut zuzudecken.

Wäre nur ein einziges Tier in einem Stalle erkrankt, so ist es von größtem Nutzen, auch an den noch gesunden Tieren eine oder die andere dieser Waschungen vorzunehmen, um so der Krankheit vor­zubeugen und die Wciterverbreitung derselben zu verhindern.

Wenn in einem Stalle die Krankheit ausge­brochen, die Tiere auf die angegebene Weise gewaschen wurden, so entwickelt sich bald im Stalle ein starker Dampf mit recht ekelhaftem Gerüche; um diesen zu vertreiben, soll man, sobald die Tiere trocken sind, Thür und Fenster öffnen, damit die schlechte Luft abziehen und frische, reine Luft eindringen kann.

Die Frage wird oft aufgeworfen: Warum kommt die Maul- und Klauenseuche so häufig gerade in unserer Zeit vor und warum tritt sie mit solcher Heftigkeit auf? Die Antwort auf diese Frage ist eine einfache: Das Vieh wird heutzutage viel weniger auf die Weide getrieben, es entbehrt somit der frischen Luft; das Vieh hat auch viel zu wenig Bewegung, deshalb tritt Stauung der Säfte und des Blutes ein, wodurch sich die Krankheit entwickelt.

Es sollte deshalb große Sorge darauf gelegt werden, daß das Vieh besonders im Sommer und zur Herbstzeit im Freien viele Bewegung machen kann. Auf diese Weise würde diese Krankheit hintangehalten werden. Sollte sie aber doch noch auftreten, so geschähe dies aber nicht mit solcher Heftigkeit.

Wenn auch beim Weidevieh diese Krankheit vorkommt; so ist der Grund darin, daß der ansteckende Krankheitsstoff durch die Luft weitergeführt wurde, denn das Weidevieh wird nie die Krankheit in so hohem Grade erhallen als wie das Stallvieh, dem es ! an frischer Luft und Bewegung im Freien fehlt.

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