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Die Württembergische privat-Feuer-Der jicherungs - Gesellschaft
hat in ihrem mehr als 40jährigem Bestand sich überall ein stets wachsendes Zutrauen erworben. Auf reiner Gegenseitigkeit beruhend, dient die Anstalt nicht der Speculation, sondern läßt ihre Erträgnisse über Abzug der nothwendigen Verwaltungskosten als Dividende den Mitgliedern wieder zufließen, insoweit sie nicht für die statutenmäßige Erhöhung des Reservefonds angelegt werden.
Dieser sehr beträchtliche Reservefonds gewährt auch für große Brandfälle die Mittel, ohne den Mitgliedern Nachzahlungen ansinneu zu müssen, alsbald die volle Vergütung zu leisten.
Die liberalsten Versicherungs-Bedingungen, möglichst niedriger Ansatz der Beiträge, welche durch die Dividende sich noch erheblich ermäßigen, in Brandsällen aber eine entgegenkommende und prompte Schadeusregulirung, dienen der Anstalt zu weiterer Empfehlung.
Im Jahr 1869 hat sich die Summe der Versicherungen um 8,732,801 fl. vermehrt und das reine Gesellschaftsvermögen beträgt gegenwärtig 2,772,688 fl. 51 kr. so daß eine Dividende von 40 Prozent der eingezahlten Prämien in Aussicht steht.
Die Unterzeichneten, zu jeder Auskunft und Vermittlung bereit, erlauben sich auf Grund der oben bemerkten Ergebnisse die Versicherung bei der vaterländischen Anstalt in empfehlende Erinnerung zu bringen.
Den 16. Februar 1870.
Die Agenten
Friedr. Keim in Wildbad,
C. Bü^enftein in Neuenbürg.
Kronik.
Deutschland.
Auch in diesem Jahre wird eine Nordpolfahrt von Bremerhafen aus stattfinden. Hauptsächlich handelt es sich dabei um eine genaue Aufnahme der Ostküste von Spitzbergen.
Württemberg.
Seine Königliche Majestät haben vermöge höchster Entschließung vom 17. Februar das erledigte Oberamt Heiden heim dem Oberamt- mami Luz in Neuenbürg, gnädigst zu übertragen geruht.
§ Stuttgart. Das K. Steucrkollegium hat verfügt, wie folgt: Wer die Berechtigung zur Branntweinbrennerei erlangen will, hat mit seinem Gesuche ein von der Eichbehörde ausgestellte Urkunde über den Maas-Gehalt seiner Brenn- Kcffel zu übergeben, welche vor dem Gemeinderath seiner an das Obcramt abzugebenden Aeußc- rung anzuschließen u. dabei zu bemerken ist, welchen Theil des Jahres die Brantweinbrennerei voraussichtlich in Betrieb sein wird."
8 Der Pomologe Vosseler ist da, wo man seinen anziehenden lebendigen Vortrag einmal vernommen, immer wieder ein gern gesehener Gast. Ende Dezember hielt er in der Generalversammlung des landwirthschaftlichen Dezirksvereins zu Heilbronn einen Vortrag. Auf die Bitte des Ausschusses dieses Vereins wird Herr Vosseler von der K Centralstelle für Landwirthschaft abermals in den Bezirk abgeordnet, um Vorträge in Flein u. Kuchhausen zu halten.
8 Für ein „Wasserversorgungswerk" werden in Saulgau eben die einleitenden Vorbereitungen getroffen.
Ju Reutlingen hat sich ein Viehversicherungsverein gebildet in welchen! für eine Summe von 100 fl. 48 kr. als Präniie zu bezahlen sind.
Bei den Versteigerungen von Nadclstamm-
z waren die erzielten Erlöse in Procenten Revierpreises:
in den
Revieren am Tettnang 26. Jan. 69,326 C'
Hirschlatt 27. „
16,000 C'
Bettenreute 28. „
26,000 C'
Blitzenreute 29. „
27,000 C'
(meist Scheidholz und Ausschuß- waare)
Ochsenhausen 27. „
90,000 C'
für
Langholz: Sägholz:
96 j 96 Anbotspreis.
95.
94.6 j 94,6 Anbotspreis.
94,6.
86 j 86 Anbotspreis.
62.
87,4 j 82,2 Anbotspreis.
80.
u) gesund
100,3 j 107,4 d) Ausschuß
96.6 j 106,6 Anbotspreis.
zu u 90, zu d 80.
Die Agitation gegen das Kricgsdienstgesrh.
(Schluß.)
Dafür haben wir dann ein unreguläres Miliz- Herr, das uns gegen die in theilweise fünfjähriger Präsenz geschulten regulären Trnppen unserer Feinde nicht schützen kann, die im Falle eines Krieges unsere auf der Schnellbleiche eiuexercirten Söhne schonungslos zermalmen werden. — Wollen wir auf diese Weise unsere Kinder Zum hellsten Kanonenfutter stempeln lassen? Nein und abermals Nein! Von der Schweiz her sind wir nicht bedroht, dazu brauchten nur keinen einzigen Soldaten, aber wenn uns Frankreich bekämpft? Wer glaubt dann noch, daß ein Milizher ausreichen
werde?-Dann aber wird Jeder es schwer
bereuen, der durch seine Unterschrift diesen wehrlosen Zustand unseres Vaterlandes mitverantworten muß!!
Eine weitere und augenblicklich fühlbare Folge der Beseitigung des Kriegsvienstgesetzes und da-