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Jak. M e e h.

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Deutschland.

Die Landtagswahlen in B ay e rn haben dieses ganze Land in ungeheure Aufregung versetzt und in zwei feindliche Lager: Fortschrittspartei (Natio- nalgesinnte und Ultramontane gespalten. Die letzteren wollen die Allianzverträge und jede Ver­bindung mit dem norddeutschen Bund zerreißen, und das Ministerium Hohenlohe wegen seiner nationalen Richtung stürzen. Voraussichtliches Wahlergebniß 80 Ultramontane, 24 Liberale.

Pforzheim, 23. Nov. Gestern Abend war unsere Stadt von einem Brandunglück bedroht, das leicht die bedenklichsten Folgen hätte haben können. Es brach nämlich in einer zu dem an der sehr engen und alten Karl-Friedrichs-

(früher Brötzinger-) Straße anstoßenden Stern- wirthshause gehörigen Scheuer Feuer aus, das sich auch einer zweiten Scheuer mittheilte. Glück­licherweise gelang es aber, der weitern Verbreitung des Feuers Einhalt zu thun. Es kann dies fast als ein Wunoer bezeichnet werden, da die beiden abgebrannten vollgepfropften Scheuern mitten in einem Komplexe alter, zum Theil gebauter Gebäulichkeiten sich befandeu. Die vor einigen Tagen im Walde in der Nähe des Kupferhammers ausgefundene ermordete Frauensperson ist, wie nun conslatirt, die ledige Christine Schwilk von Wäschenbeuren K. W. Oberamts Welzheim.

Württemberg.

F re ud e n st a d t, 21. Nov. Heute Nach­mittag fand hier in der Turnhalle eine Versamm­lung in Eisen bah na »gelegen kseiten statt, fmelche sowohl von hiesigen Einwohnern als Fremden aus der Nachbarschaft außerordentlich zahlreich besucht war. Der Berichterstatter der Versammlung beleuchtete die volkswirthschaftlichen Verhältnisse Freudenstadts und seine Stellung zu der über Böblingen angestrebten Eisenbahn. Es wurde gezeigt, daß die Produktion des Bezirks, vor allem die Verarbeitung des Holzes, seine Ge­werbe, sein Handel, sein Absaz wie seine Bedürf­nisse die nächsten Wege zur Rheinebene wie zum württ. Uuterlande erheischen, daß in beiden Rich­tungen Angesichts der Konkurrenz mit weiten Um­wegen nicht gedient sei. In dieser Beziehung wurde nachgewiesen, daß die Nagoldbahn weder in der Richtung zum Rhein über Pforzheim, noch nach Stuttgart über Calw Frendenstadts An­sprüchen gerecht werden könne. Deßhalb sei für Freudenstadt nothwendig die Murgbahn und die Gäubahn. Freudcnstadt strebe nach dem Anschluß in Eutingen; von da werde die Gäubahn in ge­radester Richtung und ohne alle Hindernisse bis Stuttgart gehen und den Anschluß an das be­stehende Bahnsystem zum Unterland, in den Jaxt- kreis rc bieten. Der Vorsizende stellte sodann die Frage, ob die Versammlung damit einverstanden sei, daß Freudenstadt an den gemeinsamen Be­strebungen der Schwarzwald- und der Gäubezirke für endliche Erstellung der direkten Bahn von Stuttgart über Böblingen bis Freuden stadt sich betheilige und das Komite in diesem Sinne be­auftrage. Die Versammlung bejahte einstimmig diese Frage.

Auf der Höhe zwischen Ebersthal und Jngelfingen, im OberamtK ü n z e ls a u, be­merkt man seit einigen Tagen eine Erdversenkung. Die Oeffnung derselben mag etwa 12 Fuß im Umfang betragen, scheint aber weiter unten breiter zn werden. Die Angaben über die hinsichtlich der Tiefe angestellten Versuche variiren zwischen 100 bis 400 Fuß, je nachdem sie mit dem Senkel oder vemittelst hinabgeworfencr Steine angestellt wurden.

Wasserwerke.

Z Auch die Eßlinger wollen eine moderne Wasserleitung, ein Wasserwerk haben, und wir haben, sagen sie, den Vortheil, daß wir das Reservoir, den Sammelteich, viel höher legen können, als Ludwigsburg, dessen Wasserleitung den Eßlingern als Muster dient. Das Ludwigs­burger Wasserwerk hat 93,400 fl. gekostet, eine