Weiße:
1862/63 5 Pfälzer .16 Eimer.
1863 5 Pfälzer, Berg .......... 121/2 „
1863 5 Nekarfulmer, Ausstich.5 „
Rothe:
1837/63sl Gbertürkheimer, Berg. 91/2 Eimer.
dto. Uhlbacher, Berg . 9 /2 „
dto. Nekarfulmer, Berg .6 „
18375 Rekarfulmer, Trollinger Berg . . . 5 /2 „
Diese sämmtlichen Weine, aus den besten Lagen, wurden von mir unter der Kelter erkauft, sind gebeert, und im früher Herrschaft!. Keller dahier gelagert. Liebhaber find freundlichst eingeladen.
C. F. Krklst, res. Postverwalter.
W. Wegen der auf den 2 t. anVeraumten Zallparlaments-Wahl ist die Versteigerung auf den 26 . verlegt.
Kronik.
Zur Zollparlamentswahl.
Aus Nr. ZO des Böblinger Boten.
(Schluß.)
Wenn wir bloß deßhalb die Einigkeit nicht wollen, weil uns Preußen dieselbe gebracht, weil wir etwas weiter zahlen sollen, dann siehts traurig um uns aus, dann verdienen wir die Verachtung aller gebildeten Völker und es geschieht uns recht, wenn die Franzosen, die schon lange ihre Augen auf das schöne Rheinland werfen, und neuerdings ihr Militär auf 1,200,000 Mann vermehrt haben, dasselbe erobern.
Was die preußische und die württembergische Freiheit anbelangt, so kann die erstere getrost einen Vergleich mit der unserigen aushalten. Preußen erfreut sich schon längst der Gewerbefreiheit, besitzt ein sehr freisinniges Ehegesetz und seine Parlamentsmitglieder sind aus einer allgemeinen Volkswahl hervorgegangen. Jeder Norddeutsche über dem Main kann seinen Wohnsitz nehmen, wo er will, und treiben, was er mag; er hat nicht mit den Plackereien zu thun, denen wir ausgesetzt sind, wenn wir irgendwo in Bayern oder Baden Bürger werden wollten. Durch das Zollparlament wird uns die Gelegenheit geboten, in den wichtigsten Fragen der Industrie, des Handels und der Landwirthschast mitznberathen, was früher nicht der Fall war.
Von dem Zollparlament haben wir zu hoffen, daß es uns gleiches Maas, Münz und Gewicht bringt, daß unser Verkehrs- und Eisenbahnwesen geordnet wird, daß künftig Baden und die Nachbarstaaten den Anschluß von Straßen und Eisenbahnen nicht mehr verweigern können, wenn es das allgemeine Interesse verlangt.
Der einfachste Mann muß also einsehen, daß es sich hier außer der Befriedigung der nationalen Wünsche, um greifbare materielle Vortheile handelt, die zurückzuweisen ein Unsinn wäre. Nur Parteileidenschaft und mißglückte Bestrebungen der republikanischen Partei, die in dem stramm geordneten preußischen Staat ihre Hoffnung vereitelt sieht, treten diesem Anschluß feindlich gegenüber.
Bevor wir Republik verlangen, die vorerst unmöglich ist, oder nur durch eine große Revo
lution errungen werden kann, wollen wir ein einiges Deutschland mit dem mächtigsten deutschen Staat an der Spitze, der uns gegen die Anmaßungen Frankreichs schützen kann.
Vergessen wir nicht, daß uns Preußen zur Zeit, wo wir mit Napoleon I. gegen dasselbe kämpften, von der Fremdherrschaft befreit hat, und legen wir endlich die Vorurtheile gegen dieses Brudervolk ab.
Nachdem wir in Vorstehendem unsere politische Ansichten Preis gegeben, fragt es sich darum, wie und wen wir wählen sollen. Vor Allem wird es unsere Aufgabe sein, unser Augenmerk auf Männer zu richten, die durch ihre Vergangenheit bewiesen haben, daß sie ein warmes Herz für unser Gesammtvaterland haben, und daß sie die nöthigen Kenntnisse besitzen, die volkswirth- schaftlichen und politischen Fragen in freier Rede zu vertheidigen.
Bloß weil man gute Absichten und die Mittel besitzt, die bedeutenden Opfer zu bringen, die ein Parlamentskandidat zu bestreiten hat, das ist noch kein Grund, Jemand unsere Stimme zu geben. Die Hauptsache ist, daß der zu Wählende das Talent der Rednergabe besitzt, und unsere Rechte vertheidigen kann. Dieß ist um so mehr nöthig, als in dem Zollparlament die ersten Geister, die gewandtesten Redner Norddeutschlands tagen; diesen Leuten gegenüber ist es unsere Pflicht, Kandidaten aufzustellen, die sich durch Intelligenz auszeichnen, die durch Bildung und Verstand eine hervorragende Stellung einnehmen können.
Einen solchen Mann glauben wir, wie schon im Eingang gesagt ist, in der Person des Herrn Dr. Otto Elben, Redakteur des Schwäb. Merkurs, gefunden zu haben, und da derselbe erklärt hat, eine auf ihn fallende Wahl anzunehmen, so bitten wir unsere Mitbürger, sich mit uns zu vereinigen und demselben ihre Stimme zu geben.
Wir erwarten dieß um so eher, als die Bürger des Bezirks Neuenbürg von ihrem Kandidaten Herrn Fabrikant Schmidt zu Gunsten des Herrn Dr. Otto Elben zurückgetreten sind, und ein großer Theil des Amtes Nagold mit uns geht.
Wählet also Herrn Dr. Otto Elben!
Mehrers Wähler des Bezirks.
Redaktion, Druck und Verlag von Jak. Mcch in Neuenbürg.