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Mr die Nothlei- ende Gaben ein- nn 2 fl., Stdtpfl. Sch. 5 fl., OAM. kr., Akt. Braun . 30 kr., Sattler in Wildb. 2 fl., , Rothg. Kappler 3 ungen. Herren Fabr. Bär 1 fl., pfrommer 24 kr., rayer 5 fl., Frau Mpf 5 fl., A. C.
OATH. Landel . 3 Knaben 1 fl. . 1 fl., W. L. 7 fl. Gaben sind bereit n Leopold, Loos,
Lutz.
Neuenbürg.
Für die Wohlthätigkeit bietet sich in den durch 3-jährigen Mißwuchs schwer heimgesuchten Bezirken Ostpreußens ein reiches Feld.
Einer Bevölkerung von 1,300,000 Seelen, welche durch vollständigen Mangel der Nahrungsmittel, durch Arbeitslosigkeit und durch den strengen Winter die bitterste Noth leidet, thatkräftig unter die Arme zu greifen, ist allgemeine Menschenpflicht.
Wir richten an unsere Mitbürger die freundliche Bitte um Beiträge für diese nothleidenden Brüder.
Im Anfang Januar 1868.
Dek. Leopold. Fr. Loos. Wm. Lutz.
Wildb ad wasserhelles, ä 26 kr. pr. Maas bei
G. Luppold.
^ Kronik.
Deutschla nd.
Berlin, 7. Jan. Die Nachrichten der Provinzialblätter über den Nothstand in Ostpreußen lauten sehr traurig. Aus Danzig meldet man, daß die seit dem ersten Weihnachtsfeiertage in Thätigkeit befindlichen Warmsuppenanstalten täglich von solchen Haufen Hungernder umlagert werden, daß die bisherige Zahl von 1000—1500 Portionen verdoppelt werden muß, um nur dem dringendsten Bedürsniß abzuhelfen. Von der Tucheler-Haide schreibt man: „In der Sylvesternacht tödtete der Frost den Altsitzer Piotrowski in Ludwigsthal aus seinem Lager. Der mehr als achtzigjährige Greis wurde am Morgen, einen seiner Enkel im Arme, der, ebenfalls dem Tode nahe, doch gerettet wurde, erstarrt gefunden. Der Hunger mag auch das Seinige beigetragen haben. Denn nachdem der Typhus des Alten Lohn und dessen Frau mit Hinterlassung dreier Kinder weggerafft, stand der hülflose Greis mit den Waisen allein und wurde, entblößt von Allem, ein Opfer des feindseligen Winters und der Theurung."
Tilsit, 30. Dez. Die „Königsb. N. Ztg." schreibt: „Viel Jammer und Elend hat das dieß- jährige Weihnachtsfest in unserer Stadt gesehen. Die Arbeitslosigkeit ist groß, und die Beschränkung vieler Haushaltungen, die alles irgend entbehrliche Gesinde entlassen, mehrt die Schaar der arbeitslosen Personen. Wie uns gesagt, finden sich allabendlich viele obdachlose Leute im Polizeigefängniß ein, und werden dann am Morgen wieder entlassen, um ihre Wanderung nach Arbeit und Unterkommen von Neuem Tag über erfolglos sortzusetzen.
Frankfurt, 7. Jan. Welchen großen Aufschwung der Telegraphenverkehr genommen, dürfte daraus hervorgehen, daß bei der hiesigen Station im abgelaufenen Jahr nahezu 1 Million Depeschen eingegangen sind.
Württemberg.
Stuttgart, 12. Jan. Ans dem Oberamte Maulbronn wird der Vorschlag zu einer Hagel- Zwangs-Versicherung gemacht. In der „württ. Landeszeitung", die diesen Vorschlag veröffent
licht, wird berechnet: die Morgenzahl der Aecker, Wiesen, Gärten, Länder und Weinberge beläuft sich nach den vom statistisch-topographischen Bureau herausgegebenen „Beschreibung Württembergs" auf etwas über 4 Millionen. Legte man nun 3 Kreuzer auf den Morgen um — was auch der Unbemitteltere wohl aufzutreiben vermöchte — so kämen etwas über 200,000 fl. heraus, welche in der Regel zureichen würden, wenn man sich darauf beschränkte, höchstens die Hälfte des Schadens zu vergüten. In manchem Jahre würde man sie nicht ganz brauchen und einen Ueber- schuß gewinnen für Jahre, in denen der Schaden bedeutender wäre. (W. C.)
* Neuenbürg, 12. Januar. Stand der hiesigen Gewerbebank am 2. Januar 1868. Aus den Mittheilungen in der gestrigen Generalversammlung haben wir Folgendes entnommen:
Zahl der Mitglieder.... 93
seit l. Januar ausgenommen . 7
zusammen . 100 Umsatz. . . . 11,220 fl.
Aktivstand. . . 4,709 fl. 48 kr. Passiven:
Schulden nebst
Zinsen .... 3,102 fl. 10 kr.
Einlagen der Mitglieder nebst
Zinsen .... 1,406 fl. 17 kr.
gestern dekre- tirte Ausgaben . 17 fl.
4,525 fl. 27 kr. reines Vermögen 184 fl. 21 kr.
wovon 175 fl. zum Reservefond bestimmt worden sind.
Wenn man in Betracht zieht, daß der Verein zu Ende des Februar v. I. erst gegründet worden ist, darf man dieses Ergebniß wohl als ein recht befriedigendes bezeichnen. Wir laden daher auch unsere Mitbürger in Stadt und Land ein, dem nützlichen Unternehmen beizutreten. Die Statuten liegen der Nr. 14 des Enzthälers vom vorigen Jahre bei, können übrigens auch von dem Cassier Herrn G. Lustnauer bezogen werden.
Birkenfeld. Am Samstag wurde zwischen dem Schwarzloch und hier ein Eisenbahnarbeiter, aus Calw gebürtig, erfroren gefunden.
— Aus dem Oberamt Freudenstadt den 7. Jan. Trotz der anhaltenden Winterwitterung