Abgang

von

Herrenalb 6 Uhr 30 Min. Morgens. Karlsruhe 4 Uhr 15 Mm. Nachmittags. Herrenalb den 28. November 1867.

Ankunft

i i in

U Karlsruhe 9 Uhr 35 Uhr Vormittags. Z Herrenalb 7 Uhr 45 Min. Abends.

Königliches Postamt. Beutter.

II. Herreualb-Carlsruhe

Neuenbnr g.

Heftige Zahnschmerzen

beseitigen sofort die berühmten

oo1k-Heks-Vi'0p8.

Origgläser L 18 kr. vd. 5 sgr. bet Carl Büxenstein.

Neuenbürg.

fl liegen zum Ausleihen parat. Bei «IU wem? sagt die Ned. dieses Blattes.

Seit Anfang December hat die Dampf- Chocoladen-, Bonbons-, Dragee- und Zucker- waaren-Fabrik von Franz Stollwerck in Köln ihre neuen Magazine eröffnet, welche an Groß­artigkeit alles bisher Gesehene übertreffen! Vom frühen Morgen bis zum späten Abende sind die 9 Niesen-Schaufenster von Zuschauern belagert! Die ganze Parterrefronte des palastartigen Ge­bäudes ist in drei Haupträume, das Detail-, das Lutz'rtm-Lager und den Maschinenraum ab- getheilt. Man hat Gelegenheit, in denselben die Süßigkeiten direct aus den Rohprodukten durch zahlreiche Hände, welche mit dem Fabriciren, Verwiegen, Emballiren, Verpacken, Herbeischaffen und Expedireu der Waaren beschäftigt sind, in den Konsum übergehen zu sehen. Das größte Interesse bietet der prächtige Maschinenraum! Eine zehnpferdige, äußerst elegant ausgeführte Dampfmaschine treibt hier 6 Chocoladen-Maschi- nen, wovon sich zwei durch ihre colossalen Dimen­sionen ganz besonders auszeichnen; dieselben fertigen unter den Augen der Passanten täglich ca. 3000 Pfund Chocoladen, welche, nachdem sie im Souterrain getäfelt, auf den umfassenden Galerien von einer Anzahl Mädchen sichtbar in Staniol gehüllt werden.

Hinter dem Haupthause liegt die Bonbons- und Zuckerwaarenfabrik, worin außer allen er­denklichen Maschinen 240 Arbeiter beschäftigt sind, und werden unter andern hier täglich 9 bis 10,000 Packete der berühmten Brust-Bonbons gefertigt.

Die Firma Franz Stollwerck verdankt die ungeheure Ausdehnung ihres Etablissements nur der Vorzüglichkeit und Reellität ihrer Waaren; die Chocoladen dieses Hauses werden in Folge ihrer forgsältigen Verarbeitung und Zusammen­stellung der Rohstoffe als die besten des Zoll­vereins anerkannt, und werden bald die franzö­sischen Fabrikate vollständig von dem deutschen Markte verdrängt haben." (Köln. Ztg.)

Kronik.

Deutschla nd.

Berlin, 5. Jan. Die Nachrichten aus Ost­preußen lauten seit Neujahr trauriger als je. In Gumbinnen gab es Tage von über 20 Grad Kälte; die Hütten an den Straßen beherbergen Schaaren von Hungernden, welche auf ihrer

Wanderung nach Brod für sich und die Ihrigen Schutz vor Erstarrung fuchen.

München, 5. Jan. Graf Bismarck hat der bayerischen Regierung einen von dem preußischen Gesandten zu Madrid verhandelten Entwurf zu einem Handels- und Schifffahrtsvertrag zwischen dem Zollverein und Spanien zur Meinungs­äußerung vorlegen lassen.

Württemberg.

Seine König!. Majestät haben vermöge höch­ster Entschließung vom 6. Januar das erledigte Nevieramt Pfalzgrafenweiler, Forsts Altensteig, dem Forstamtsassistenten Aelin von Neuenbürg gnädigst übertragen.

Stuttgart,- 2. Jan. Es verdient öffent­lich bekannt zu werden, daß der Gemeinderath der Großh. Badischen Stadt Adelsheim, welche von der im Bau begriffenen unteren Jagstbahn berührt wird, nach dem Vorgänge anderer an der Bahnlinie gelegenen und namentlich der benachbarten badischen Gemeinde Sennfeld auch seinerseits den anerkennenswerthen Beschluß ge­faßt hat, das fragliche Unternehmen durch un­entgeltliche Abtretung des zum Bau und Be­triebe erforderlichen Gemeinde-Eigenthums, sowie durch andere billige Zugeständnisse in freundlicher Weise zu unterstützen. (St.-Anz.)

Stuttgart, 6. Jan. Im großen Saale der Liederhalle tagte heute die Landesversamm­lung der Volkspartei. Oesterlen eröffnete, Freies- leben präsidirte. Es wurde beschlossen, den be­drängten Ostpreußen aus der Parteikasse alsbald 100 Thlr zukommen zu lassen. Die Hoffnung, daß das neue Militärgesetz von der Kammer der Abgeordneten abgelehnt würde, wurde so ziemlich aufgegeben, obgleich man gewünscht hätte, daß es lieber beim bestehenden Gesetze geblieben wäre, als daß man sich in Bewaffnung, Reglement und System dem preußischen Gesetze angeschlossen hätte. Bezüglich der Verfassungssrage und der Verwaltungs-Reform bezog man sich in der Haupt­sache darauf, daß die Kürze der Dauer, die dem Landtage noch gegönnt sei, eine Berathung nicht Mehr zulasse, eine Ansicht, die auch von der Verfassungscommission getheilt werde. (W. C.)

* Neuenbürg, 9. Januar 1868. Ver­möge höchster Entschließung Sr. Königl. Majestät vom 5. v. M. ist dem Schultheißen Schuon in Dobel in Anerkennung seiner vieljährigen, sehr guten und erfolgreichen Amtsführung die goldene Civilverdienstmedaille in Gnaden verliehen worden. Gestern wurde diese Auszeichnung vor der versammelten Gemeinde übergeben. Der Qberamtmann hob hiebei hervor, wie Schultheiß Schuon unter schwierigen Verhältnissen nahezu 23 Jahre lang sein Amt mit bestem Erfolge geführt habe. Herr Schuon recapitulirte seine 40jährige Laufbahn im öffentlichen Dienste der Gemeinde, dankte Sr. Königl. Majestät und den