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Schutzmittel gegen das Faulen der Kar­toffel im Keller. Als ein solches geben die Frauendorfer Blätter" nach Nr. 50, 1866, der Schles. landw. Ztg." ungelöschten Kalk an. Bekanntlich zieht der gebrannte Kalk begierig die Feuchtigkeit an sich. Bringt man ihn beim Einkellern der Kartoffeln in die Mitte des Hau­fens, unter oder über denselben, so macht er die Kartoffeln trocken und erhält sie völlig gesund. Vergleichende Versuche haben ergeben, daß die in dieser Weise behandelten Kartoffeln gesund bleiben, während andere derselben Sorte und Farbe, die aber nicht mit ungelöschtem Kalk auf­geschüttelt worden, stark faulten. Der Kalk wird durch eine dünne Schichte von Reissig, Stroh oder Häcksel oder in einem Korb oder Sack von den Kartoffeln getrennt gehalten und in faust­großen Stücken eingelegt. Nach Abräumung der Kartoffeln läßt sich dieser Kalk noch zur Kalkung (Düngung des Bodens) benutzen, und wer ohne­hin zu dieser Operation schreiten muß, thut daher wohl, den erforderlichen Kalk schon im Herbst anzufahren und zuerst zur Konservirung seiner Kartoffeln und hiernach erst im Feld zu ver­wenden.

Pferdekraft. Man hört so oft von Pferde­kraft sprechen, aber dennoch gibt es viele Men­schen, welche nicht wissen, welche Kraft dieser Ausdruck darstellt.Pferdekraft" bezeichnet in der Industrie eine Kraft, welche im Stande ist, in einer Secunde ein Gewicht von 150 Pfund drei Fuß hoch zu heben. Die Pferdekrast stellt demnach der am allermeisten angenommenen Schätz­ung gemäß, die Arbeitskraft dreier Zugpferde dar; das Zugpferd vertritt die mittlere Kraft von sieben Arbeitern, daher gleicht die Pferde­kraft in ihrer Wirkung den Leistungen von 21 kräftigen Arbeitern. Wenn man nun die in Eng­land ausgebeutete 3,650,000 Pferdekrast mit der Ziffer 21 multiplicirt, so findet man, daß die­selbe der von ungefähr 76 Millionen Arbeitern gleich steht. Nun darf man nicht vergessen, daß ' man unter vier Personen nur etwa einen kräf­tigen Arbeiter trifft und daß man Frauen, Kin­der, Müßiggänger, Greise und Kranke u. s. w. nicht mit in Anschlag bringen darf. Daraus ergibt sich, daß 76 Millionen Arbeiter erst auf eine Bevölkerung von ungefähr 300 Millionen Einwohner kommen, die bekanntlich ganz Europa

nicht besitzt. Kann man sich unter solchen Um- ! ständen wohl darüber wundern, daß Englands ! kolossaler Neichthum sich so erstaunlich vermehrt, ! wenn es den Dampf für sich in einem solchen ' Grade arbeiten läßt?

Ein nutcr Einfall von Franklin

Als die nordamerikanischen Freistaaten nock- unter der englischen Regierung standen, hatten die Britten cs im Brauch, alljährlich die Ver­brecher aus den Gefängnissen und Zuchthäusern nach Nordamerika zu schicken. Die dortigen Pflan­zer beschwerten sich über die ungebetenen Gäste, welche alle Laster in die schuldlosen Kolonien brachten. Ihre Beschwerden wurden nicht geachtet, und die Schurkentransporte gingen fort. Franklin schickte daher durch ein rückgehendes Transport­schiff dem englischen Minister Walpole eine Kiste voll lebendiger Klapperschlangen mit einem höflichen Briefe, in welchem er diese giftigen Thiere dem Minister als ein Gegengeschenk für die über­sandten,Verbrecher anbot, mit der Bitte, er möchte diese lieben Geschöpfe, welche für Nordamerika das eben, was Diebe und Mörder für England wären, in die königlichen Gärten verpflanzen und sich mehren lassen, damit die Engländer denselben Vortheil davon genießen möchten, welchen die ! Nordamerikaner von den ihnen zugesandten Ver­brechern hätten.

Preise der LetenSVedürfniffe i» Stuttgart auf dem Wochcmnarkt am 19. März:

1 Pfd. Butter 1

.. 26kr.

, Pfd. Rindschmalz 32 kr. 1 Pf. Schweincschm. 26 kr. 1 Maas Milch 8 kr.

3 Eier für 4, 7 für 8 kr. 1 junge Gans kr.

1 Ente 4» kr.

1 Huhn 36 kr.

1 Paar Tauben 18 kr. 34 Pfd. Welschkorn

1 fl. 48 kr. 34 Pfd. Erbsen 2 fl. 42 kr. 34 Pfd. Linsen 2 fl. 42 kr.

34 Pfd. Wicken fl. kr. 40 Pfd. Kartoffeln 48 kr. 1 Kl. Buchenholz 23 ff. 1 Kl. Birkenholz 20'/« fl. 1 Kl. Tannenholz 16'/, ff. 1 Ctr. Heu 1 fl. 30 kr. 1 Bund Stroh 14 kr. 1 Pf. Mastochsenfl. 16 kr. 1 Pf. Schweinefl. 16 k,

1 Pf. Kalbfleisch 14 kr. 6 Pf. Kernenbrod 30 kr. 6 Pf. Schwarzbrod 28 kr.

2 Kreuzcrwecken 7 Loth.

Hiezu eine Beilage der Buch­handlung von Otto Riekcr in Pforzheim und nimmt Gottlieb Fauler jr. Bestellungen, welche sofort ausgeführt werden, entgegen.

Mit einer Beilage.

Einladung zum Abonnement ans den Enzthiilcr

für das zweite Quartal 1867.

Mit diesem Monat geht das erste Quartal zu Ende und sind Diejenigen, welche neue Be­stellung auf das zweite Quartal machen wollen, freundlich gebeten, ihre Bestellungen recht­zeitig zu machen; Auswärtige wie gewöhnlich bei ihren Postämtern.

Seit Errichtung der Landpost geschieht die Versendung des Enthälers im ganzen Oberamts­bezirke in gleicher Weise wie nach auswärts durch die Kgl. Postanstalt. Sämmtliche auswärtigen Leser wollen deßhalb ihre Bestellungen immer unmittelbar bei den Postämtern ihres Postbezirks, also: z. B, in Neuenbürg, Wildbad, Calmbach, Höfen und Herrenalb machen. Es können die Postboten solche Bestellungen auch mündlich an das Postamt bringen.

Der Preis des Blattes ist auch im entfernteren Bezirksorte 1 fl. 1 kr. halbjährig und 31 kr. vierteljährig.

Für Bekanntmachungen der verschiedensten Art ist der Enzthäler sehr zweckdienlich; die erleichterte schnelle Versendung, wie die fortwährende Zunahme des Blattes sichern besten Erfolg und es kann mit vollem Rechte dem ferneren Wohlwollen der geehrten Leser empfohlen werden.

Aie Kedaction.

Redaktion, Druck und Verlag von Jak. Meeh in Neuenbürg.