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Ztg." wird aus Cleve geschrieben:In dem Viehstapel zu Gent bei dem Oekonomcn Tyo mas Rocloffs erkrankten zugleich 14 Stück Vieh an der Rinderpest und in Folge dessen wurden 28 Stück zwangsweise getödtet. Die holländischen Behörden haben von d'odith bis Arnheim und von Panneroen bis Nymwegen sowie weiter hin­unter untersagt, Rindvieh, Pferde, Schafe, Heu, Fleisch u. s w über Rhein und Wal zu führen Gegenüber den massenhaften Scuchefällen in den Provinzen Utrecht und Südholland (über 3000 Stück Rindvieh in der letzten Woche) soll das holländische Gouvernement sich außer Stand er­klärt haben, das Gesetz vom 15. September be­treffend die Vergütung der getödtetcn Rinder durchzuführen.

London. Die längste Depesche, welche das atlantische Kabel bisher befördert hat, war eine Depesche der Regierung der Verein. Staaten in Washington an den amerikanischen Gesandten in Paris. Sie wurde im Anfang der vorigen Woche erpedirt und bestand aus mehr denn 4000 Wörtern. Die Uebermittlung nahm 10 Stunden in Anspruch und erfolgte in der Schnelligkeit von 7 Wörtern in der Minute im Durchschnitt. Die Kosten betrugen über 2000 Pfd St und die De­pesche würde, wenn gedruckt, ungefähr den Raum von drei Zeitungsspalte,i einnehinen.

Miszellen.

(Kaffe eliqueur gegen Erkältung rc.) , Man erhält denselben, wenn man frisch gebrann- i ten und gemahlenen Kaffee mit Kornbranntwein ! übergießt und einige Tage stehen läßt, worauf ^ man den Branntwein abgießt und nach Bedarf ! durch Papier filtrirt. Die Menge des Zuckers, der zugesetzt werden soll, richtet sich nach dem persönlichen Belieben. Eine ganz passende Mi­schung erhält man aus 4 Lolch gebranntem fei­nem Kaffee und ^2 Pfund klarem Zucker auf ^ 3 Kannen Kornbranntwein. Will man noch ! einen milderen Geschmack, so nehme man noch j etwas mehr Zucker; will mau eine noch stärkere i Wirkung, so nehme man mehr Kaffee, denn von diesem hängt wesentlich die Wirkung ab. Ver- j setzt man 1 Theil dieses Kaffee-Liqueurs mit 2 Theilen Wasser, so schmeckt er ganz ähnlich j

> wie Kaffee mit Num, der bekanntlich eine ähn- ! liehe Wirkung äußert.

! (Wirkung des RancheS der Fabriken ' auf die Vegetation.) In den Grafschaften in der Mitte von England, wo die Atmosphäre beständig von dem Rauch der zahllosen Hochöfen und Fabriken geschwängert ist, steht das Getreide stets prächtig, die Ernten sind gewöhnlich sehr reichlich und das Getreide selbst ist von so guter Beschaffenheit, daß es sprüchwörtlich unter dem Namen:Getreide des schwarzen Landes" be­kannt ist. Ohne Zweifel rührt dies von den bedeutenden Ammoniakmengen her, welche die Hohvfen und Fabriken in Folge der Verbren­nung in die Lust entsenden.

(Goldrahmen zu reinigen.) Man überführt die Goldrahmen mit einem in Wein­essig getränkten Schwämmchen und spült sie 5 bis 6 Minuten später mit reinem Wasser ab, ohne sie nachher abzutrocknen.

(Tintenflecken aus Holz zu ent­fernen.) Man gießt 1 Loth Vitriolöl lang­sam und tropfenweise unter 4 Loth Wasser, über­gießt mit dieser Mischung die Flecken, läßt sie , 1 Stunde einwirken und scheuert dann mit i Sand und Wasser nach.

Goldkonrs der K. Württ. Staatskassen - Verwaltung.

a) mit unveränderlichem > Rand-Dukaten 5 fl. 34 tr.

Cours: ! Friedrichsd'or 9 fl. 56 kr.

württ. Dukaten 5 fl. 45 kr. ! Pistolen . . 9 fl. 42 kr. l>) mit veränderlichem j 20-Frankenstiickc 9 fl. 24 kr. Cours: > Stuttgart, 15. Dez. 1866.

Die nächste Nummer desEnz- thälerS" wird am Montag Vormittag ausgegeben. Anzeigen, welche am Sonntag Morgen übergeben sind, finden Aufnahme in derselben.

Dagegen fällt das Blatt vom Mittwoch aus. Die Redaktion.

Linladuiiii zum Abonnement ans den EvgthSler

für Das erste und zweite Quartal 1867.

Mit diesem Monat geht das vierte Quartal zu Ende und sind Diejenigen, welche neue Be­stellung auf das erste und zweite Quartal machen wollen, freundlich gebeten, ihre Bestel­lungen rechtzeitig zu machen; Auswärtige wie gewöhnlich bei ihren Postämtern.

Seit Errichtung der Landpost geschieht die Versendung des Euthälers im ganzen Oberamts­bezirke in gleicher Weise wie nach auswärts durch die Kgl. Postanstalt. Sämmtliche auswärtigen Leser wollen deßhalb ihre Bestellungen immer unmittelbar bei den Postämtern ihres Postbezirks, also: z. B. in Neuenbürg, Wildbad, Calmbach, Höfen und Herrenalb machen. Es können die Postboten solche Bestellungen auch mündlich an das Postamt bringen.

Der Preis des Blattes ist auch im entfernteren Bezirksorte 1 fl. 1 kr. halbjährig und 31 kr. vierteljährig.

Für Bekanntmachungen der verschiedensten Art ist der Enzthiiler sehr zweckdienlich; die erleichterte schnelle Versendung, wie die fortwährende Zunahme des Blattes sichern besten Erfolg und es kann mit vollem Rechte dem ferneren Wohlwollen der geehrten Leser empfohlen werden.

Ire Kedactiorr.

Redaktion, Druck und Verlag von Jak. Meeh in Neuenbürg..